RB Leipzig - Hertha BSC 6:0: Nkunku überragend! RB stoppt Talfahrt und zerlegt die Hertha

SID
RB Leipzig, Hertha BSC
© Getty

RB Leipzig hat sich gegen seinen Lieblingsgegner den Frust des schwachen Saisonstarts von der Seele geschossen. Der drückend überlegene Vizemeister gewann sein Heimspiel gegen Hertha BSC mit 6:0 (3:0) und beendete die Ergebniskrise sowie die ersten Diskussionen um Trainer Jesse Marsch auf eindrucksvolle Weise.

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Die Fans von Hertha BSC reagierten mit Sarkasmus. "Oh, wie ist das schön", sangen die Anhänger von der Spree, nachdem die Alte Dame mit 0:6 (0:3) beim Vizemeister RB Leipzig untergegangen war. Die Berliner wurden nach allen Regeln der Kunst vorgeführt.

"Einfach nach Hause reisen, Analyse machen und nächste Woche neu anfangen", kommentierte Hertha-Coach Pal Dardai bei Sky, "das ist nicht unsere Kategorie, das muss man sagen, das hat man gesehen." Es sei eine Niederlage, "aus der man lernen und die man dann vergessen muss", so Dardai.

Der überragende Christopher Nkunku (16. und 70.), Yussuf Poulsen (23.), Nordi Mukiele (45.+3), Emil Forsberg (60./Foulelfmeter) und Amadou Haidara (77.) krönten mit ihren Toren Leipzigs bislang beste Saisonleistung.

Selke bittet Hertha-Fans um Entschuldigung

Ziemlich bedient war Hertha-Stürmer Davie Selke: "Es war ein scheiß Tag für uns heute, wir waren immer einen Schritt zu spät dran, haben billige Gegentore bekommen. Es war ein Tag zum Vergessen, um ehrlich zu sein."

Der Angreifer hatte Mitleid mit den angereisten Hertha-Anhänger: "Wir müssen uns auch bei den Fans entschuldigen, die heute mitgereist sind und tolle Stimmung gemacht haben. An der Stelle sorry auch vom Team."

Einmal mehr erwies sich Hertha als RB-Lieblingsgegner. Leipzig schoss sich den Frust der letzten Wochen von der Seele. Mehr Siege (9) und Tore (31) als gegen den Berliner Klub hat RB gegen keine andere Bundesliga-Mannschaft vorzuweisen.

Nkunku stellt die Weichen

"Es war ein wichtiger Schritt für uns, wir haben so ein Ergebnis gebraucht", meinte RB-Coach Jesse Marsch. Mittelfeld-Ass Emil Forsberg ergänzte: "Man sieht, wenn wir Spaß am Ball haben, wenn wir richtig da sind, wenn wir Mentalität und Leidenschaft zeigen, dann können wir solche Spiele auch ganz gut gewinnen."

Leipzig schlug gleich zu Beginn ein hohes Tempo an. RB blieb am Drücker und belohnte sich mit der Führung: Nachdem Poulsen den Ball nach einem Pass von Lukas Klostermann geschickt durchgelassen hatte, setzte sich Nkunku kraftvoll gegen Marvin Plattenhardt durch und lupfte den Ball gefühlvoll über Schwolow.

Das Tor gab den Hausherren viel Rückenwind, nur sieben Minuten später legte Nkunku bei einem Konter quer auf Poulsen, der mit seinem ersten Saisontreffer auf 2:0 erhöhte.

Hertha mit dem Resultat noch gut bedient

Nach einer halben Stunde parierte der nicht immer sichere Schwolow gegen Nkunku, wenig später verhinderten die Latte (34./Forsberg) und eine Abseitsentscheidung (36./Klostermann) das längst fällige 3:0. Hertha taumelte - und kassierte durch Mukiele doch noch den dritten Gegentreffer vor dem Halbzeitpfiff.

Dardai reagierte, der Hertha-Trainer stellte zur zweiten Halbzeit auf Vierer-Abwehrkette um und brachte in Dennis Jastrzembski für Vladimir Darida einen linken Flügelspieler. Doch am Spiel änderte sich kaum etwas. Leipzig blieb dominant und erspielte sich nahezu ohne Gegenwehr Chance um Chance.

RB Leipzig - Hertha BSC: Die Aufstellungen

  • Leipzig: Gulacsi - Klostermann, Orban, Gvardiol (55. Simakan) - Mukiele, Haidara, Kampl (65. Laimer), Angelino - Nkunku (74. Henrichs), Forsberg (65. Brobbey) - Poulsen (65. Silva).
  • Hertha: Schwolow - Tousart, Stark, Dardai - Zeefuik, Ascacibar, Darida (46. Jastrzembski), Plattenhardt - Serdar (83. Piatek), Ekkelenkamp (59. Richter) - Selke (59. Belfodil)
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