Arminia Bielefeld - Eintracht Frankfurt 1:1: Arminia holt späten Punkt gegen Frankfurt

Von SPOX
Arminia Bielefeld und Eintracht Frankfurt trennen sich 1:1-Unentschieden.
© Getty

Eintracht Frankfurt kommt unter dem neuen Trainer Oliver Glasner weiter nicht in Tritt. Am 47. Geburtstag des Österreichers kam der Europa-League-Teilnehmer bei Arminia Bielefeld nach Führung über ein 1:1 (1:0) nicht hinaus und bleibt auch nach dem vierten Pflichtspiel der Saison ohne Sieg.

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Oliver Glasner schaute bedröppelt und richtete sein Haar, ehe er seine konsternierten Profis abklatschte. Auch im vierten Spiel unter dem österreichischen Trainer blieb Eintracht Frankfurt ohne Sieg, an Glasners 47. Geburtstag mussten die Hessen bei Arminia Bielefeld am Ende mit dem 1:1 (1:0) noch zufrieden sein.

"Wir hatten alles im Griff. Wir haben unsere Konter zu schlecht ausgespielt. Dann sind sie mit jedem Einwurf und Eckball immer mehr aufgekommen", sagte Eintracht-Verteidiger Martin Hinteregger bei Sky und warb um Geduld: "Wir sind vorne komplett neu aufgestellt. Sie benötigen die Zeit. Wir geben ihnen die Zeit."

Neuzugang Jens Petter Hauge (22.) brachte die Hessen in Führung, die bei zwei Punkten stehen und noch viel Arbeit vor sich haben. Der fünf Minuten zuvor eingewechselte Patrick Wimmer (86.) rettete für die in der Schlussphase starke Arminia am dritten Spieltag das dritte Remis.

Für Filip Kostic, der auf seinen Abgang drängt, der am Freitag gar das Abschlusstraining geschwänzt hatte und deswegen nicht im Frankfurter Kader stand, brachte Glasner den Japaner Daichi Kamada. Zur Causa Kostic sagte Sportvorstand Markus Krösche vor der Partie bei Sky: "Die Lösung ist, dass er bei uns bleibt. Ich gehe davon aus, dass er nächstes Jahr bei uns spielen wird."

Neuzugang Hauge trifft erneut für Frankfurt

Ohne Kostic wurde Kamada von seinen Mitspielern auf der Zehn oft gesucht, doch dessen Wendigkeit und Spielwitz kamen zunächst nicht zur Entfaltung: Mit dem Anpfiff setzte ein Wolkenbruch über der Alm ein, der Ball war kaum zu beherrschen.

Bielefeld wartete deswegen ab und stellte die Eintracht mit seiner kompakten Defensive eine ganze Weile vor Rätsel. Bis zur ersten herausgespielten Torchance mussten die 13.750 Zuschauer fast 22 Minuten lang warten, doch diese brachte gleich einen Treffer: Aus der Abwehr heraus kombinierten sich die Gäste zu schnell für die Arminia Richtung Tor. Kamada bediente den aufgerückten Rio-Weltmeister Erik Durm auf dem rechten Flügel, der fand in der Mitte den vom AC Mailand ausgeliehenen Hauge. Aus sieben Metern hatte der freistehende Norweger leichtes Spiel.

Mit der ersten Führung der Saison im Rücken trat die Eintracht nun selbstsicherer auf. Der neue Mittelstürmer Rafael Borre (25./37.) vergab zwei gute Gelegenheiten, die Führung auszubauen. Bielefeld trat offensiv erst kurz vor der Pause durch Vereinsikone Fabian Klos (42.) und Sturmpartner Florian Krüger (43./45.+1) zaghaft in Erscheinung.

Wimmer rettet Bielefeld einen Punkt

Bei einer Frankfurter Gelegenheit durch Hauge in der 55. Minute kollidierten Bielefelds Schlussmann Stefan Ortega und DSC-Verteidiger Jacob Laursen mit den Köpfen. Der dänische Abwehrspieler wurde auf einer Trage und mit Halskrause abtransportiert.

Das Spiel plätscherte in der Folge dahin, förmlich aus dem Nichts traf in Robin Hack ein weiterer Arminia-Zugang aus spitzem Winkel den Pfosten (67.). Von den Fans angetrieben, war Bielefeld nun spürbar im Aufwind. Erneut Hack verpasste knapp zweimal den Ausgleich (77./79.) - und dann schlug Wimmer zu.

Arminia Bielefeld - Eintracht Frankfurt: Die Aufstellungen

  • Bielefeld: Ortega - Brunner, Pieper, Nilsson, Laursen (61. Czyborra) - Kunze (81. Wimmer), Prietl, Okugawa - Hack - Klos, Krüger (71. Lasme)
  • Frankfurt: Trapp - Durm, N'Dicka, Hinteregger, Lenz - Kamada (73. Barkok), Sow, Hrustic - Hauge, Borre (89. Paciencia), Lindstrom (81. Ache)

Arminia Bielefeld - Eintracht Frankfurt: Die Stimmen der Trainer

  • Frank Kramer (Trainer Bielefeld): "Wir waren in der ersten Halbzeit einen Tick zu verhalten. Am Ende hatten wir die Leidenschaft und das Feuer, das brauchen wir für unser Spiel. Dafür sind wir belohnt worden. Das Stadion ist am Schluss abgehoben vor lauter Stimmung."
  • Oliver Glasner (Trainer Frankfurt): "Natürlich sind wir alle enttäuscht. Ich war in den ersten 60 Minuten sehr zufrieden mit unserem Auftritt. Danach haben wir das Spiel aus der Hand gegeben. Insgesamt ist das Unentschieden verdient."