RB Leipzig - Arminia Bielefeld 0:2: Sieg in Unterzahl! Arminia landet Coup im Abstiegskampf gegen RBL

SID
RB Leipzig, Arminia Bielefeld
© Getty

Auch unter Domenico Tedesco bleibt es eine schwierige Saison für RB Leipzig. Zum Jahresabschluss gibt es eine Enttäuschung gegen Arminia Bielefeld.

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Bei der ersten Niederlage im dritten Ligaspiel unter dem neuen Trainer Domenico Tedesco agierte Leipzig ideen- und kraftlos. Die Bielefelder, für die Janni Serra (57.) und Masaya Okugawa (75.) die Tore erzielten, verdienten sich den unerwarteten Sieg mit Leidenschaft und Effektivität. Auch die Rote Karte für Fabian Klos (70.) nach einem überharten Einsteigen brachte die Gäste nicht aus dem Konzept.

Der Regen fiel ohne Unterlass, der Gegner jubelte, und die Profis von RB Leipzig flüchteten in die Kabine - schon nach drei Ligaspielen unter Domenico Tedesco ist für den Vizemeister alles so trist wie zuvor. Gegen den Tabellenvorletzten Arminia Bielefeld setzte es ein 0:2 (0:0), die enttäuschende Hinrunde fand für Leipzig damit ein passendes Ende. Und die anvisierte Aufholjagd in der Rückrunde wirkt fraglicher denn je.

"Wir hätten dieses Spiel gewinnen müssen, in unserer Situation ist es natürlich extrem enttäuschend", sagte RB-Torwart Peter Gulacsi nach der ersten Niederlage unter Trainer Tedesco: "In der Winterpause müssen wir jetzt die Köpfe freikriegen und dann schauen, dass wir ein anderes Gesicht zeigen."

Leipzig agierte ideen- und kraftlos, die Bielefelder, für die Janni Serra (57.) und Masaya Okugawa (75.) die Tore erzielten, verdienten sich den unerwarteten Sieg mit Leidenschaft und Effektivität.

"Wir waren 95 Minuten lang diszipliniert", sagte Serra, "Leipzig hatte mehr Ballbesitz, aber wir waren als Mannschaft einfach da." Auch die Rote Karte für Fabian Klos (70.) nach einem überharten Einsteigen brachte die Gäste nicht aus dem Konzept.

RB Leipzig: Tedesco änderte seine Startelf

Tedesco hatte seine Startelf auf zwei Position umgestellt: Für Mohamed Simakan und den verletzten Konrad Laimer (Sprunggelenk) durften Nordi Mukiele und Dominik Szoboszlai von Beginn an ran. Nach nur sieben Minuten verletzte sich allerdings Emil Forsberg ohne gegnerische Einwirkung. Für den Schweden kam der US-Amerikaner Tyler Adams.

Bei den Bielefeldern fielen coronabedingt zwei Leistungsträger kurzfristig aus: Stammtorhüter Stefan Ortega und Kapitän Manuel Prietl mussten sich nach positiven Tests in häusliche Quarantäne begeben. Trotz dieser Rückschläge hielt Arminia sehr gut mit, die Gäste konnten die spielstarken Leipziger lange Zeit von ihrem Tor fernhalten.

Die Leipziger hatten mit dem variablen und aggressiven Pressing des Gegners sichtlich Probleme. Die Hausherren konnten aus ihrem vielen Ballbesitz kaum etwas Gefährliches initiieren. Auch bei den Standards fehlte zunächst die Durchschlagskraft. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte RB zudem Glück, dass beim Tor von Okugawa Vorlagengeber Patrick Wimmer minimal im Abseits stand.

RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff, der vor dem Anpfiff das Heimspiel gegen Bielefeld als "absolute Pflichtaufgabe" bezeichnet hatte, dürfte schon angesichts der schwachen ersten Halbzeit unzufrieden gewesen sein.

Nach dem Seitenwechsel ergab sich in etwa das gleiche Bild: Leipzig hatte oft den Ball - aber nur selten Ideen, um den Abwehrverbund der Arminia knacken zu können. Die Bielefelder setzten auf Konter und kamen so zum Führungstor. RB antwortete mit wütenden, aber wenig durchdachten Angriffen. Daran änderte auch der Platzverweis von Klos nichts, das 0:2 durch Okugawa war die Strafe.

RB Leipzig - Arminia Bielefeld: Die Trainer-Stimmen

Domenico Tedesco (Trainer RB Leipzig): "Wir sind natürlich enttäuscht. Wir hatten nicht die Anzahl an Torchancen wie noch in Augsburg. Im letzten Drittel waren wir viel zu schlampig. Ich habe ehrlich gesagt keine Fantasie gehabt, selbst wenn wir noch eine Stunde gespielt hätten, dass wir auch nur ansatzweise ein Tor schießen."

Frank Kramer (Trainer Arminia Bielefeld): "Wir sind unglaublich glücklich, dass wir die drei Punkte mitnehmen. Es war eine Energieleistung des ganzen Teams, jeder war für den anderen da. Wir haben auch die beiden kurzfristigen Ausfälle gut verkraftet. Wir haben gut und kompakt verteidigt, die Jungs waren immer da. Und offensiv waren wir heute auch effektiver als sonst in der Saison."

RB Leipzig - Arminia Bielefeld: Die Aufstellungen

  • Leipzig: Gulacsi - Mukiele, Orban, Gvardiol - Henrichs, Kampl, Angelino, Forsberg , Szoboszlai - Silva, Nkunku
  • Bielefeld: Kapino - Brunner, Pieper, Nilsson, Andrade - Schöpf, Vasiliadis, Wimmer, Okugawa, Krüger - Serra
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