Greuther Fürth - TSG Hoffenheim 3:6: 1899 siegt in irrem Torspektakel! Fürth kassiert historischen Tiefschlag

SID
Greuther Fürth, TSG Hoffenheim
© Getty

Die SpVgg Greuther Fürth bleibt der Punktelieferant der Liga. Auch drei Tore gegen die TSG Hoffenheim reichten nicht für einen Zähler.

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Trainer Stefan Leitl verschwand nach dem historischen Tiefschlag umgehend in der Kabine, die tapfer kämpfenden Fürther standen geknickt im Schneeregen und wurden von ihren Anhängern aufmunternd besungen.

Das abgeschlagene Tabellenschlusslicht musste sich bei einem Tor-Spektakel gegen die TSG Hoffenheim trotz erstmaliger Heim-Führung in dieser Saison mit 3:6 (1:2) geschlagen geben. "Drei Tore müssen zu einem Sieg reichen", konstatierte Leitl bei Sky.

Es war ein weiterer Tiefschlag für die Franken, die mit der elften Niederlage in Serie den Negativrekord einstellten. "Wir haben nach dem Nackenschlag zum 2:2 super reagiert. Am Ende war der Sieg natürlich verdient", sagte Hoffenheims Nationalspieler David Raum, der frühere Fürther, bei Sky: "Ich drücke Fürth weiter die Daumen."

U21-Nationalspieler Jamie Leweling ließ die 4625 Zuschauer im Sportpark Ronhof mit einem platzierten Direktschuss ins linke Eck hoffen (22.). Doch Dreierpacker Ihlas Bebou (32./62./80.), der zweifache Georginio Rutter (40./58.) und ein Eigentor von Marco Meyerhöfer (66.) - das insgesamt fünfte (!) der Fürther - entschieden das Spiel für die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß.

Fürth startet gut - und bricht dann komplett auseinander

Genau 20 Sekunden nach Wiederanpfiff war Timothy Tillman (46.) noch der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen. Kapitän Branimir Hrgota (67.) traf ebenfalls, erstmals in dieser Spielzeit schoss die Mannschaft von Leitl mehr als ein Tor in einem Spiel.

Mit der Niederlage stellten die Fürther damit die Negativmarke des Erzrivalen 1. FC Nürnberg ein. Die Leitl-Elf wartet weiter auf den ersten Saisonsieg, außerdem gelang dem Kleeblatt auch im 23. Versuch in der höchsten Spielklasse kein Heimerfolg.

Während die Mittelfranken nur einen Punkt auf dem Konto haben, bestätigte die TSG ihre gute Form nach dem 2:0 gegen RB Leipzig. Mit 20 Punkten befinden sich die Hoffenheimer voll im Rennen um die Europacup-Startplätze.

Die Gastgeber spielten mutig mit, übten Druck aus und erarbeiteten sich Chancen. Leweling belohnte die Leitl-Elf mit der Führung - Philipp Pentke, der Stammtorhüter Oliver Baumann (grippaler Infekt) ersetzte, war bei dem platzierten Schuss machtlos. Doch Bebou, der einen Querpass von Rutter nach einem schnellen Konter über die Linie drückte und der 19-jährige Franzose selbst, der nach einem kurz abgespielten Eckball einköpfte, dämpften die Stimmung im Stadion.

Wenige Augenblicke vor dem zwischenzeitlichen Ausgleich hatte Tillman nur den Pfosten getroffen. Kurz nach dem Seitenwechsel machte es der 22-Jährige mit einem Schuss aus elf Metern besser. In der Folge drückten die Fürther auf die Führung und die Überraschung, doch Hrgota scheiterte bei einer Doppelchance an Pentke (54.).

Dann brachen die Fürther auseinander: Erst schlenzte Rutter den Ball traumhaft ins lange Eck, Bebou erhöhte durch zwei weitere Tore, und Meyerhöfer traf unglücklich mit dem Oberschenkel. Der Treffer von Hrgota unter Mithilfe der Latte änderte nichts mehr.

Greuther Fürth - 1899 Hoffenheim: Die Stimmen

Stefan Leitl (Trainer SpVgg Greuther Fürth): "Wir sind gut ins Spiel reingekommen und gehen verdient in Führung. Wir haben eine große Möglichkeit, auf 2:0 zu stellen. Aus diesem Pfostenschuss kriegst du den Ausgleich. Ich bin sehr angefressen heute, weil wir als Spielvereinigung drei Tore in einem Bundesliga-Spiel erzielen, dann muss es reichen, drei Punkte zu holen. Mir tut es für die Jungs leid, da sie viel investiert haben."

Sebastian Hoeneß (Trainer TSG Hoffenheim): "Ein turbulentes Spiel haben wir heute gesehen. Wir haben unsere komplette Palette gezeigt. Wir haben heute sechs Tore gemacht, das gab es auswärts noch nie in der Bundesliga. Es ging darum, zu gewinnen und den Sieg letzte Woche mit einem Auswärtssieg zu vergolden. Das haben wir getan. Am Ende fühlt es sich ein wenig dreckig an, aber auch ein wenig gut, zu gewinnen."

Greuther Fürth - 1899 Hoffenheim: Die Aufstellungen

  • Fürth: M. Funk - Asta, M. Bauer, Sarpei, Meyerhöfer - Christiansen, Tillman, Nielsen - Leweling, Abiama, Hrgota
  • Hoffenheim: Pentke - Akpoguma, Posch, Vogt, Raum - Grillitsch, Geiger, Samassekou - Bebou, Dabbur, Rutter
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