1. FC Union Berlin - SV Werder Bremen 3:1: Dreierpack Pohjanpalo! Werder nach siebter Pleite in Folge in akuter Abstiegsgefahr

SID
Werder-Schreck Pohjanpalo wird für Florian Kohfeldt zum Albtraum.
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Werder Bremen befindet sich im freien Fall. Das 1:3 bei Union Berlin, für das der Finne Joel Pohjanpalo im zweiten Durchgang einen lupenreinen Hattrick erzielte, war die siebte Pleite in Folge, der erste Bundesliga-Abstieg seit 1980 droht.

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Florian Kohfeldt musste kräftig durchpusten. Dem Cheftrainer von Werder Bremen war die Enttäuschung nach dem 1:3 (0:0) bei Union Berlin anzusehen. Sieben Pleiten in Folge, mitten drin im Abstiegskampf und kaum Hoffnung auf Besserung - der erste Abstieg seit 1980 rückt immer näher.

"Wir waren gut drin in der ersten Halbzeit", konstatierte Werders Routinier Niklas Moisander bei Sky, "dann gab es 15 Minuten Blackout. Das darf nicht passieren. Wir wollten die Zweikämpfe annehmen und mit der nötigen Aggressivität spielen. Aber insgesamt war die zweite Halbzeit nicht gut."

Zum Schreckgespenst der Werder-Abwehr wurde der Finne Joel Pohjanpalo, der mit seinem Hattrick (50./53./67.) der Matchwinner bei Union war. Zuletzt hatte der Angreifer am 10. September 2016 drei Tore in einem Spiel erzielt.

Theodor Gebre Selassie (82.) markierte das Ehrentor für die Hanseaten. Union Berlin blieb auch im 15. Heimspiel in Folge ungeschlagen und darf mit 46 Punkten weiter in Richtung internationale Plätze schielen.

Werder-Schreck Pohjanpalo nimmt Spielball mit nach Hause

"Ja, das war eine Superzeit für uns. Wir hatten in der 1. Halbzeit Schwierigkeiten, vor das Tor zu kommen, weil wir es zu langsam gemacht haben. In der zweiten Halbzeit hat es dann gut gepasst", meinte Torjäger Pohjanpalo, der stolz beim Interview den Spielball trug und verkündete: "Den nehme ich mit nach Hause."

Die Gefühlslage bei Werder war ganz anders. "Ich habe keine Lust, unseren Matchplan mit ihnen zu diskutieren. Wir haben andere Sorgen", ätzte Maximilian Eggestein am Sky-Mikrofon: "Die Tore fallen zu einfach."

Bremen konzentrierte sich zunächst auf das Spiel gegen den Ball. Kohfeldt ging mit drei defensiven Mittelfeldspieler auf Nummer sicher. Ein kultivierter Spielaufbau war aber nicht zu erkennen, meist wurde der Ball hoch nach vorne gedroschen.

Zur Führung benötigten die Gastgeber allerdings eine Standardsituation. Nach einer erneuten Ecke kam Pohjanpalo an den Abpraller und schoss ungehindert aus kurzer Distanz ein. Drei Minuten später war der Finne nach einer Kopfball-Vorlage des eingewechselten Petar Musa erneut zur Stelle und besorgte das beruhigende 2:0. Kurz danach (59.) hätte Musa fast auf 3:0 erhöht.

Wie reagiert Werder? Enttäuschend. Den Gästen fiel im Spiel nach vorne weiterhin wenig ein, Union blieb die bestimmende Elf und hatte eine Vielzahl weiterer guter Einschussmöglichkeiten. Der dritte Treffer von Pohjanpalo sorgte für die Entscheidung, auch wenn in der Schlussphase durch den Anschlusstreffer von Gebre Selassie bei den Bremern noch einmal etwas Hoffnung aufkeimte.

Union Berlin - Werder Bremen: Die Aufstellungen

  • Union Berlin: Luthe - Friedrich, Knoche, Schlotterbeck - Andrich - Ryerson (90.+1 Trimmel), Lenz - Gentner (78. Griesbeck), Ingvartsen (72. Prömel) - Pohjanpalo (72. Teuchert), Kruse (46. Musa)

  • Werder Bremen: Pavlenka - Friedl (63. Dinkci), Groß, Moisander - Gebre Selassie, Maximilian Eggestein, Möhwald (64. Bargfrede), Augustinsson - Sargent (88. Osako) - Füllkrug (63. Selke), Rashica
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