TSG Hoffenheim - SV Werder Bremen 4:0: "Big Points" für Hoffenheim, herbe Klatsche für Werder

SID
Ömer Toprak, und Josh Sargent schienen ratlos gegen Hoffenheim.
© getty

Hoffenheim trotzt der angespannten Personallage und besiegt Werder Bremen eindrucksvoll - die Norddeutschen sind anschließend ratlos über das eigene Spiel.

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Trainer Sebastian Hoeneß feierte die "Big Points" mit der doppelten Becker-Faust, die Chefetage der TSG Hoffenheim spendete aus der Loge anhaltend Applaus nach dem 4:0 (2:0) gegen Werder Bremen - beim schwer geschlagenen Gegner ging Trainer Florian Kohfeldt dagegen gleich in die schonungslose Analyse.

"Wir als Werder Bremen hatten einen grausamen Tag", sagte Kohfeldt vor dem Sky-Mikrofon: "Es hat kollektiv überhaupt gar nichts funktioniert, wir waren ganz weit weg von den Leistungen der vergangenen Wochen." Zum Abschluss des 22. Spieltags muss Werder sich nun allmählich mit dem Abstiegskampf befassen. "Wir sind noch relativ weit weg von unten, aber wir müssen aufpassen", sagte Kohfeldt.

Ihlas Bebou (26.), Christoph Baumgartner (44.), Munas Dabbur (49.) und Georginio Rutter (90.) trafen für Hoffenheim. Dabei hatte Trainer Hoeneß auf elf Profis verzichten müssen und zeigte sich anschließend "extrem stolz. Wir hatten eine anstrengende englische Woche, wieder viele Ausfälle. Diese Leistung kann man gar nicht hoch genug hängen".

Die TSG machte mit 26 Zählern einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt, drei Zähler dahinter liegt Werder - und damit nur noch fünf Punkte vor Arminia Bielefeld und dem Relegationsplatz. Bremen hat allerdings noch das Nachholspiel bei den Ostwestfalen in der Hinterhand.

Beim Geisterspiel in Sinsheim verbuchten die Gastgeber, bei denen auch der angeschlagene kroatische Vize-Weltmeister Andrej Kramaric nicht von Anfang an auflaufen konnte, durch Baumgartner die erste kleine Chance (12.).

Bremen enttäuscht: Kohfeldt moniert "zu wenig Bewegung"

Die Bremer hatten in der Offensive bis Mitte der ersten Hälfte nur ein paar gute Ansätze zu bieten. Im gegnerischen Strafraum war die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt, der vor dem Anpfiff den Spekulationen über einen Weggang zu Borussia Mönchengladbach erneut widersprach, zu harmlos.

Die Gäste, die ohne Ludwig Augustinsson auskommen mussten, konzentrierten sich auf die Defensive. Kohfeldt monierte bei Ballbesitz lautstark "zu wenig Bewegung" und forderte von seinen Spielern mehr Kreativität.

Den Fehler machten die Bremer allerdings in der Defensive, als sie Bebou ohne Erfolg ins Abseits stellen wollten - Abwehrchef Ömer Toprak hob es auf. Bebou ließ sich nach Vorarbeit von Diadie Samassekou die Chance nicht entgehen. Kurz vor der Pause legte Baumgartner nach - und offenbarte dabei erneut eklatante Bremer Abwehrschwächen.

Georginio Rutter feiert Tor-Debüt in der Bundesliga

Die Führung für die aktiveren Hoffenheimer, die am Donnerstag gegen den viermaligen norwegischen Meister Molde FK das Achtelfinale in der Europa League erreichen wollen (Hinspiel 3:3), ging zur Pause in Ordnung.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs übernahm Werder die Initiative - und wurde ausgekontert. Dabbur traf nach Vorarbeit von Bebou. Nach dem erneuten Nackenschlag kämpften die Bremer wacker weiter, etwas Zählbares kam dabei aber nicht mehr heraus. Stattdessen legte Hoffenheim nach.

TSG Hoffenheim - Werder Bremen: Die Reaktionen der Trainer

Sebastian Hoeneß (Trainer TSG Hoffenheim): "Wir haben über 90 Minuten sehr stabil gespielt und zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Außerdem haben wir nichts zugelassen. Das ist nicht selbstverständlich und macht mich stolz."

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Das war nichts. Es hat überhaupt gar nichts funktioniert. Wir haben viel zu einfache Gegentore bekommen und waren nicht zielstrebig genug. Wir haben zögerlich gespielt, immer wieder zurückgespielt. Das war nichts heute. Die Leistung ist schwer zu erklären."

TSG Hoffenheim - Werder Bremen: Die Aufstellungen

Hoffenheim: Baumann - Adams, Grillitsch, Richards - Kaderabek (81. Bogarde), Rudy (81. Adamyan), Samassekou, John - Baumgartner (87. Rutter) - Bebou (87. Sessegnon), Dabbur (61. Kramaric). - Trainer: Hoeneß

Bremen: Pavlenka - Veljkovic (46. Schmid), Toprak, Friedl - Gebre Selassie, Möhwald (56. Füllkrug), Agu - Bittencourt (56. Osako), Maximilian Eggestein - Sargent (82. Dinkci), Rashica (69. Mbom). - Trainer: Kohfeldt

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