Zwei Wochen nach der bitteren Last-Minute-Pleite gegen Rekordmeister Bayern München (1:2) reichte Leverkusen der Hackentreffer von Nationalspieler Amiri (10.) nicht. Die Bayern und RB Leipzig könnten sich an diesem Spieltag etwas absetzen. Die Eintracht stellte dagegen dank Amin Younes (22.) und eines Eigentores von Edmond Tapsoba (54.) den Anschluss an die Europacup-Ränge her.
Doch Leverkusens Trainer Peter Bosz nahm den verkorksten Start ins neue Jahr mit dem nächsten Rückschlag im Titelkampf zunächst äußerlich gelassen hin und scherzte nach Abpfiff mit Eintracht Frankfurts Torschützen Amin Younes. Doch bei der Analyse fand der Niederländer kritische Worte zur Leistung seines eigenes Teams.
"Ich habe in der Kabine gesprochen - und das war sehr deutlich", sagte Bosz bei Sky nach dem 1:2 (1:1) in Frankfurt, durch das die Werkself die zumindest vorübergehende Rückkehr auf Platz eins der Bundesliga verpasste: "Wir haben verdient verloren, Frankfurt war viel besser und hatte mehr Anspruch auf den Sieg."
Zwei Wochen nach der bitteren Last-Minute-Pleite gegen Rekordmeister Bayern München (1:2) reichte Bayer der sehenswerte Hackentreffer von Nationalspieler Amiri (10.) nicht. Die selbstbewusst auftretende Eintracht stellte dagegen dank Younes (22.) und eines Eigentores von Edmond Tapsoba (54.) den Anschluss an die Europacup-Ränge her.
Traumtor von Nadiem Amiri für Leverkusen
"Das war eine ganz starke erste Hälfte von uns, wir haben wieder mutig Fußball gespielt und hervorragend verteidigt", befand Verteidiger Martin Hinteregger: "Das macht richtig Spaß."
Der Werkself fehlten nach den positiven Corona-Tests bei Daley Sinkgraven und Wendell beide Linksverteidiger, Mitchell Weiser rückte dafür in die von Verletzungssorgen geplagte Leverkusener Mannschaft. Dennoch hatte Bosz die Forderung gestellt, "gleich zu Beginn des neuen Jahres wieder ganz konzentriert da" zu sein.
Nach anfänglichen Problemen mit dem hohen Pressing des Teams von Trainer Adi Hütter setzte die Bosz-Elf gleich den ersten Glanzpunkt. Jungstar Florian Wirtz lupfte den Ball sehenswert zu Amiri, der erst Erik Durm austanzte und anschließend mit der Hacke durch die Beine von Eintracht-Keeper Kevin Trapp vollendete.
Auf der Gegenseite erspielten sich die Hessen ohne den gelbgesperrten Antreiber Sebastian Rode ein Chancenplus und antworteten durch Younes, der nach feinem Pass von Djibril Sow mit seinem ersten Treffer den Ausgleich erzielte. Kurz darauf verpasste der quirlige Offensivmann in der besten Phase der Frankfurter die Führung - aus kurzer Distanz verzog er über das Tor (39.).
Bayer Leverkusen: Tapsoba trifft ins eigene Tor
Nach einer hochklassigen und temporeichen ersten Hälfte lieferten sich die beiden Teams, die bereits am 12. Januar in der verlegten Zweitrundenpartie des DFB-Pokals erneut aufeinander treffen, weiter ein umkämpftes Duell. Den zielstrebigeren Eindruck machte Hütters Mannschaft, die von Tapsobas Rettungsaktion ins eigene Tor profitierte.
Die Heimelf blieb auch dank Andre Silva über Konter gefährlich. Der Portugiese, der derzeit der einzige verfügbare Angreifer bei den Hessen ist, könnte demnächst Unterstützung im Angriff erhalten. Die Eintracht soll nach dem Abgang von Bas Dost (FC Brügge) an Bayern-Stürmer Joshua Zirkzee (19) interessiert sein.
Gegen Leverkusen fehlten Hütter noch die Optionen, um offensiv nachzulegen. Nachdem Daichi Kamada die große Chance zum 3:1 (73.) vergeben hatte, drängte Leverkusen nach vorne. Mit den Einwechslungen von Lucas Alario, Kerem Demirbay und Karim Bellarabi erhöhte Bosz in der Schlussphase den Druck. Eine Rettungstat von Frankfurts Martin Hinteregger landete an der Latte des eigenen Tores (82.).
Eintracht Frankfurt - Bayer 04 Leverkusen: Die Aufstellungen
Frankfurt: Trapp - Abraham, Hinteregger, N'Dicka - Durm (87. Toure), Sow, Hasebe, Kostic - Kamada (76. Barkok), Younes (76. Kohr) - Silva
Leverkusen: Hradecky - Dragovic, Tah, Tapsoba, Weiser (68. Demirbay) - Amiri, Baumgartlinger, Wirtz (68. Alario) - Bailey, Schick, Diaby (68. Bellarabi)
Eintracht Frankfurt - Bayer Leverkusen: Die Stimmen
Adi Hütter (Trainer Frankfurt): "Ein absolut verdienter Sieg. Wir hatten tolle Ballstafetten dabei, haben richtig gut verteidigt, die Balance hat gut funktioniert. Die Art und Weise hat mir imponiert. Wenn wir so spielen wie heute, sind wir in der Lage, einigen Mannschaften wehzutun. Wir sollten die Kirche nichtsdestotrotz im Dorf lassen."
Peter Bosz (Trainer Leverkusen): "Wir haben verdient verloren. Frankfurt war viel besser, wir waren schlecht. Wir sind das ganze Spiel hinterhergelaufen. Kein Spieler hat das Niveau erreicht. Das darf nicht passieren. Nächste Woche werden wir das besser machen."