Allofs findet deutliche Worte
Nun mag es den Hausherren sicherlich zugutegekommen sein, dass die Bremer nach einem offenen Schlagabtausch in der ersten Hälfte nach der Pause zunehmend den Faden verloren. "Gewisse Fehler kann man entschuldigen. Fehler wie heute aber nicht", schimpfte Manager Klaus Allofs.
Die kollektive Verteidigung sowie Torhüter Sebastian Mielitz ließ sich beim dritten Gegentor anstecken. Mit "solch einer Leistung" werde man die anvisierten internationalen Plätze sicherlich nicht erreichen, führte Allofs fort - und wurde sogar noch deutlicher: "Es stellt sich die Frage, wie man in der Bundesliga bestehen kann. So ist das zu wenig."
Der Blick muss sich nach dem schwachen Saisonstart mit gerade mal sieben Punkten nun vorerst nach unten richten. Die Unerfahrenheit der jungen Mannschaft ließ Allofs nach der schwachen Leistung in Halbzeit zwei auch nicht mehr gelten: "Das war fahrlässig, egal wie erfahren du bist." Nun müsse man aufpassen, "dass wir nicht abrutschen", sagte Aaron Hunt. Sieben Punkte sind immerhin nur noch zwei Zähler mehr als Augsburg nun auf dem Konto hat.
Auf geht's zur Wiesn
Während Allofs also am liebsten "niemanden" zu den Nationalmannschaften reisen lassen würde, "um den Schockzustand sinnvoll zu verarbeiten", freute man sich in Augsburg richtig auf die spielfreien Tage. "Für die Stimmung in den kommenden 14 Tagen war das sehr, sehr gut", sagte Sportvorstand Manfred Paula. Immerhin er wusste, dass die Mannschaft "weiter Zeit braucht. Die Neuzugänge haben noch nicht so eingeschlagen wie erwartet". Und auch Werner war sich nach der 15-minütigen Party mit den Fans bewusst, "dass wir Vieles, aber noch nicht alles richtig gemacht haben".
Der Stimmung auf der Wiesn tat diese Erkenntnis keinen Abbruch. Werners Vorfreude wurde lediglich ein wenig getrübt, als Torschütze Baier seine Ansprüche anmeldete: "Mindestens eine Runde für mich" verlangte er für sein erstes Bundesliga-Tor im 68. Anlauf. Bescheiden für diesen Traumschuss. Ein dreifaches Prosit!
Augsburg - Bremen: Daten zum Spiel