Der Fliegenfänger der Saison: Markus Miller

Von SPOX
Markus Miller a.k.a. Dr. Jekyll a.k.a. Mr. Hide stieg mit dem KSC aus der Bundesliga ab
© Getty

Die Saison 2008/09 ist zu Ende und hat mit dem VfL Wolfsburg einen würdigen Meister gefunden. Das erhoffte Herzschlagfinale blieb zwar aus, die Saison hatte es dennoch in sich. Bayerns turbulentes Jahr mit der Entlassung von Jürgen Klinsmann, Felix Magaths Meisterstück und sein Wechsel nach Schalke und der Absturz von Werder Bremen. SPOX hat die Tops und Flops der 46. Bundesliga-Saison zusammengestellt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Platz 1: Markus Miller

Der KSC-Keeper hatte durchaus ein paar lichte Momente und überragte mit einigen Paraden. Wie Dr. Jekyll hat Miller aber auch eine dunkle Seite: Dann wird er für seine Vorderleute zum Killer-Miller und fängt sich richtige Eier ein. Das bitterste Gegentor kassierte Miller am 32. Spieltag gegen Hannover 96. Der KSC führte mit 2:0, war auf dem Weg zu einem wichtigen Dreier im Abstiegskampf.

Da dachte sich Hannovers Sergio Pinto: "Ich zieh' einfach mal ab" und schickte den Ball aus halbrechter Position und gut 30 Metern einfach mal aufs Tor. Der Ball war nicht schnell, der Ball kam genau auf Miller - aber der Ball war letztendlich drin. Weil Miller sich verrenkte wie ein Aal und den Ball in gebückter Haltung irgendwie ins eigene Netz patschte.

Konsequenz: Wilde Fan-Rufe unter der Gürtellinie in Millers Richtung - und am Ende der Abstieg für den KSC.

Platz 2: Jaroslav Drobny

Verdeckte Freistöße sind hundsgemein. Wenn sie allerdings aus über 20 Metern Entfernung abgegeben werden, nicht besonders fest sind und eigentlich kerzengerade auf den Torwart zufliegen, könnte man sie als Bundesliga-Keeper definitiv parieren.

Diese Gedanken gingen Hertha-Keeper Drobny am 23. Spieltag in Cottbus wahrscheinlich auch gerade noch durch den Kopf, während ein von Cagdas Atan getretener Ball auch schon durch seine Hosenträger zum 0:1 über die Linie rutschte.

Eigentlich untypisch für Drobny, der eine fantastische Saison spielte - in Cottbus aber eben einen herrlichen Aussetzer hatte. Das Tor im Daumenkino

Platz 3: Jens Lehmann

Mit 13 Spielen ohne Gegentor war Lehmann zusammen mit Dortmunds Roman Weidenfeller der "Zu-Null"-König der Liga. Die alleinige Führung vermasselte sich der 39-Jährige in Bochum, als er sich den Ball schön selbst ins Netz legte.

Joel Epalle hatte von links mit viel Effet vors Tor geflankt. Lehmann stieg nach oben, fing den Ball und wollte ihn elegant mit einer halben Drehung nach hinten unter sich begraben. Dumm nur, dass er dabei die Torlinie überquerte und für den Lacher des Spieltags sorgte.