FC Bayern München: Oliver Kahn spricht über Verhandlungen mit Erling Haaland und die Stürmer-Suche

Von Tim Ursinus
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© getty

Vorstandschef Oliver Kahn hat erneut über die Verhandlungen mit Erling Haaland im vergangenen Sommer gesprochen. Außerdem gab er zu, dass dem FC Bayern München in einigen Phasen dieser Saison ein Mittelstürmer gefehlt habe.

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Gegenüber der Sport Bild erklärte Kahn ein weiteres Mal, dass eine Verpflichtung von Haaland den finanziellen Rahmen gesprengt hätte. Der deutsche Rekordmeister habe "alles versucht" und sei an seine "Grenzen gegangen", erklärte er.

Und weiter: "Am Ende mussten wir die Überlegung anstellen: Wollen wir das gesamte Gehaltsgefüge sprengen und damit alles in Schieflage bringen? Dazu waren wir nicht bereit. Das ist nicht Bayernlike."

Stattdessen wurde Sadio Mané und kein gleichwertiger Ersatz für Robert Lewandowski verpflichtet. Im Laufe der Saison hatte es für die Kaderplanung immer wieder scharfe Kritik gegeben. "Wir haben im vergangenen Sommer gemeinsam die Entscheidung getroffen, mit diesem Kader in diese Saison zu gehen, in dem es ja auch viele Spieler gibt, die Tore machen können", erklärte Kahn.

Dennoch beschäftige sich der FCB mit einem verspäteten Lewandowski-Nachfolger: "Wir haben in der Bundesliga bisher 83 Tore geschossen, damit sind wir auch in dieser Saison Spitze, und das zeigt ja, dass unser aktueller Kader viele Tore erzielen kann. Allerdings haben wir diese Saison auch schon achtmal Unentschieden gespielt, was für den FC Bayern ungewöhnlich ist. Besonders in engen Partien hat uns manchmal die Durchschlagskraft gefehlt."

Anders als vor rund einem Jahr bei Haaland müssten die Bayern bei den gehandelten Stürmer-Kandidaten aber wohl eine deutlich höhere Ablösesumme bezahlen. Der Norweger hatte eine vergleichsweise geringe Ausstiegsklausel (60 Millionen Euro) im Vertrag bei Borussia Dortmund stehen.

Für Randal Kolo Muani oder Victor Osimhen muss dem Vernehmen nach hingegen die 100-Millionen-Euro-Marke geknackt werden. "Bei solchen Summen muss der FC Bayern sich die Frage stellen: Gibt der Spieler dir für dieses Geld eine Garantie? Das wäre auf jeden Fall ein großes Risiko", sagte Kahn.