"Das ist leider unser Gesicht in dieser Saison": Edin Terzic weist nach BVB-Niederlage Vorwürfe der Wettbewerbsverzerrung von sich

Von Justin Kraft
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© getty

Nach der 0:3-Niederlage beim FSV Mainz 05 hat Edin Terzic Vorwürfe der Wettbewerbsverzerrung von sich gewiesen. Der Trainer von Borussia Dortmund erklärte das desolate Auftreten seiner Mannschaft damit, dass es der Normalzustand sei und somit nichts Außergewöhnliches passiert wäre.

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Darauf angesprochen, ob er Unmut der Konkurrenten von Mainz im Abstiegskampf verstehen könne, sagte Terzic: "Nein, das kann ich nicht."

Seine Begründung: "Wenn man unsere Saison sieht. Wenn man das Spiel letzte Woche beispielsweise sieht, ähnliche Aufstellung, wo wir ein ganz tolles und fantastisches Spiel gezeigt haben und wenn man die Woche davor nimmt, ein Auswärtsspiel in Leipzig, wo wir ähnlich gespielt haben wie heute, in diesen Themen, in diesen Basics, wie aktiv sind wir mit dem Ball? Wie aktiv sind wir gegen den Ball? Das ist leider das Gesicht, das wir in dieser Bundesliga-Saison viel zu häufig gezeigt haben."

Mainz hatte den BVB eine Halbzeit lang an die Wand gespielt und ging bereits mit einer 3:0-Führung in die Pause. Auch im zweiten Durchgang konnte sich Dortmund nicht aufbäumen. Durch den Sieg können die Nullfünfer nicht mehr direkt absteigen und ziehen sogar an Union Berlin vorbei auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz.

Sky-Experte Lothar Matthäus kritisierte den BVB bereits zur Halbzeit scharf: "Bei Dortmund ist bis zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Spieler richtig auf dem Platz. Absolut unverständlich, wie sie auftreten. Diese Körpersprache, diese nicht vorhandene Aggressivität. Sie sind sehr passiv, haben keine Konzentration im Aufbauspiel, schenken die ersten beiden Tore mit eigenen Fehlern in der eigenen Hälfte. Ein katastrophaler Auftritt der Dortmunder in den ersten 45 Minuten."

In der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild nur minimal. Richtig ins Spiel kamen die Schwarzgelben allerdings nie.

VfL Bochum reagiert auf nicht gehaltenes Versprechen des BVB

Mainz steht jetzt mit 32 Punkten auf dem 15. Tabellenplatz, während Union Berlin mit 30 Punkten auf den Relegationsplatz rutscht. Köln steht auf dem 17. Platz und hat 27 Zähler. Wegen des besseren Torverhältnisses reicht den Mainzern in der kommenden Woche ein Unentschieden in Wolfsburg für den Klassenerhalt. Union spielt daheim gegen Freiburg, Köln muss nach Heidenheim.

Der VfL Bochum hat derweil nur noch ein Polster von einem Punkt auf Mainz 05. Darauf reagierte Verein nach der Pleite bei X: "Positiv bleiben: Mussten heute immerhin kein ‚Danke' irgendwohin schicken. Bis morgen." Eine Reaktion auf die Worte von Nico Schlotterbeck.

Der BVB-Verteidiger hatte unter der Woche nach dem Einzug des BVB ins Finale der Champions League noch angekündigt, am Wochenende alles geben zu wollen. "Hat jemand Wembley gesagt? PS: Keine Sorge an die Bochumer, am Samstag geben wir 110 Prozent", betonte er.

Für den BVB geht es in der Bundesliga um nichts mehr. Am Ende wird der fünfte Tabellenplatz stehen. Am 1. Juni treffen die Dortmunder in London auf Real Madrid und haben dort die Chance, den Titel in der Champions League zu gewinnen.