Karl-Heinz Rummenigge: Haaland? Lewandowski ist "die Benchmark"

Von SPOX/SID
Rummenigge findet Lewandowski derzeit noch etwas stärker.
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Für den früheren Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge ist die Frage nach dem besten Bundesligastürmer leicht zu beantworten. "In einigen Jahren könnte Erling Haaland wegen seines Alters im Vorteil sein, aber heute bildet Robert Lewandowski die Benchmark", schrieb der 66-Jährige in seiner Bild-Kolumne.

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Der Pole sei "der perfekte Mittelstürmer" - insbesondere für den Ballbesitzfußball der Bayern. "Er braucht keinen Platz, seine größten Stärken hat er im Strafraum", schwärmte Rummenigge: "Er ist schnell, kann dribbeln, hat eine ausgezeichnete Technik und weist eine sagenhafte Torquote vor, mit der er teilweise sogar den großen Gerd Müller toppt."

Rummenigge sieht weltweit keinen Offensivspieler, der im Sturmzentrum und Torabschluss an Lewandowskis Niveau heranreicht - "auch nicht Cristiano Ronaldo". Auch glaubt der 66-Jährige, dass der Pole noch lange nicht an seinem Zenit angelangt sei: "Er kann sicher noch einige Jahre auf Top-Niveau spielen, ich sehe für ihn trotz des Alters von 33 Jahren keine Limits. Cristiano Ronaldo ist doch ein wunderbares Beispiel."

Seinem Ex-Verein empfehle er daher die unbedingte Verlängerung des Arbeitspapiers des Stürmers: "Ich bin überzeugt, dass der FC Bayern weiß, welchen Wert Robert hat. Eine Vertragsverlängerung über das Jahr 2023 hinaus würde mich darum nicht überraschen."

Rummenigge findet Lewandowski derzeit noch etwas stärker.
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Rummenigge findet Lewandowski derzeit noch etwas stärker.

Rummenigge: Das beeindruckt ihn an Haaland

Beim zurzeit verletzten Dortmunder Superstar Haaland beeindrucke ihn auf der anderen Seite der unbändige Siegeswille, "dazu Schnelligkeit und Wucht - eine phantastische Kombination".

Die Frage, ob Lewandowski und Haaland gemeinsam in einem Team erfolgreich sein könnten, fasste Rummenigge als "Unfug" zusammen: "Schon das System würde das nicht hergeben", schrieb der Ex-Bayern-Boss. Seit Louis van Gaal spiele der FC Bayern mit lediglich einem Stürmer.

Das System nun für einen Neuzugang Haaland anzupassen, fände Rummenigge falsch. "Man gibt kein Spielsystem, welches für das erfolgreichste Jahrzehnt in der Vereinsgeschichte steht, für einen einzelnen Spieler auf. Der Spieler muss zum System passen, nicht umgekehrt."

Zudem glaubt Rummenigge, dass der Norweger für die Bayern in Zeiten von Corona nicht erschwinglich wäre. "Bayern München kann nicht jedes Jahr in dieser Größenordnung investieren, gerade in Corona-Zeiten muss der Klub seriös wirtschaften. In den vergangenen Jahren wurde viel Geld in Spieler wie Hernandez, Sane oder Upamecano investiert."

Ob Haaland die Bundesliga stattdessen in Richtung Ausland verlasse, wisse Rummenigge nicht. Dennoch machte er den BVB-Fans Hoffnung auf einen Verbleib des Stürmers: "Ich habe vor Kurzem mit meinem Ex-Kollegen Aki Watzke in München einen Espresso getrunken. Er sagte mir, er wäre durchaus optimistisch, dass Haaland auch in der nächsten Saison noch für Borussia Dortmund spielen wird."

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