Eintracht Frankfurt: Christoph Spycher sagt SGE wegen Bobic-Nachfolge ab

Von SPOX
Wird bei den Young Boys aus Bern bleiben und nicht zu EIntracht Frankfurt gehen: Christoph Spycher.
© IMAGO / Pius Koller

Christoph Spycher galt als Topkandidat auf die Nachfolge von Fredi Bobic bei Eintracht Frankfurt, wenn es zur absehbaren Trennung kommt. Doch der Schweizer bleibt Sportdirektor bei Young Boys Bern.

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Der 42 Jahre alte Spycher, der von 2005 bis 2010 129 Bundesligaspiele für die Frankfurter bestritt, will seinen bis 2022 laufenden Vertrag beim Schweizer Double-Gewinner erfüllen, wie er am Freitag bekanntgab.

"Wir bei YB haben die Gerüchte, die um meine Person im Umlauf sind, zur Kenntnis genommen", wird der 47-fache Schweizer Nationalspieler auf der Vereinshomepage zitiert. Spycher betonte, wie wichtig Werte, "insbesondere loyales Verhalten", für den Erfolg des BSC Young Boys in den vergangenen Jahren gewesen sei und wie wichtig es für ihn persönlich sei, diese Haltung vorzuleben.

Er wolle zwar "wie gewohnt" keine Stellung zu den Spekulationen nehmen, aber festhalten, "dass ich auch in der kommenden Saison Sportchef der Young Boys sein werde. Es ist mir wichtig, dass um unsere Mannschaft keine Unruhe entsteht, weil wir vor entscheidenden Wochen mit sportlich grossen Herausforderungen stehen".

Die Berner sind aktuell bei 19 Punkten Vorsprung auf dem besten Weg zum vierten Meistertitel in Folge und stehen zudem nach ihrem Erfolg über Bayer Leverkusen im Achtelfinale der Europa League.

Young Boys Bern: Trainer Seoane ein Thema in der Bundesliga

Aufgrund der Erfolge hat neben Spycher auch Trainer Gerardo Seoane das Interesse anderer Klubs auf sich gezogen, unter anderem als Nachfolger von Marco Rose bei Borussia Mönchengladbach.

"Grundsätzlich nehmen wir zu Gerüchten keine Stellung. Was wir sagen können: Wir freuen uns, wenn unsere Spieler, Trainer oder andere Führungsleute in der Bundesliga ein Thema sind. Das ist eine Wertschätzung für die Arbeit, die beim BSC Young Boys Bern geleistet wird", erklärte Berns Präsident Hanspeter Kienberger auf Nachfrage von SPOX und Goal.

Dass Trainer aus Bern Erfolg in der Bundesliga haben können, zeigt nicht zuletzt das Beispiel Adi Hütter bei der Eintracht. Der 51-Jährige war von 2015 bis 2018 Chefcoach der Young Boys und beendete die acht Jahre währende Dominanz des FC Basel in seinem letzten Jahr als Trainer mit dem Gewinn der Meisterschaft mit Bern. Seitdem wurde der BSC dreimal in Folge Schweizer Meister.

Während Hütter zuletzt betonte, über die Saison hinaus in Frankfurt zu bleiben, hatte Bobic vergangene Woche erklärt, dass er die SGE trotz bis 2023 laufenden Vertrags am Saisonende verlassen will. Angeblich liegt ihm ein Angebot von Hertha BSC Berlin zu deutlich höheren Konditionen vor. Zudem soll der Hauptstadt-Klub bereit sein, eine auf bis zu fünf Millionen Euro kolportierte Ablösesumme für die Freigabe des Eintracht-Sportvorstands zu zahlen.

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© getty

Eintracht Frankfurt: HSV-Sportchef Boldt nun Topkandidat

Eine Entscheidung wollen die Frankfurter frühestens nach der Sitzung des Aufsichtsrats am kommenden Mittwoch bekanntgeben. Nach der Absage von Spycher gilt HSV-Sportchef Jonas Boldt nun als erster Nachfolge-Kandidat.

Am Freitag wurde der bisherige Chefscout Ben Manga zum Direktor Profifußball befördert. Der Posten des im Sommer scheidenden Sportdirektors Bruno Hübner wird dagegen nicht neu besetzt.

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