BVB, News und Gerüchte: Michael Zorc kontert Bundesliga-Kritik von PSG-Boss Leonardo

Von SPOX
Michael Zorc hat die Attacke von PSG-Boss Leonardo gekontert.
© imago images / Jan Hübner

Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc hat die Kritik von PSG-Boss Leonardo, dass sich "deutsche Vereine" zu sehr um französische Talente bemühen würden, gekontert. Nach dem Karriereende von Andre Schürrle glaubt Michael Rummenigge, dass ein weiterer WM-Held seine Laufbahn beenden könnte. Alle News und Gerüchte zum BVB im Überblick.

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BVB-Sportdirektor Zorc kontert Leonardo-Kritik

Laut Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc täuscht sich PSG-Sportchef Leonardo gewaltig, dass "deutsche Vereine" intensiv an "jungen Spielern aus Frankreich baggern" würden. Leonardo hatte dabei besonders Bayern München, RB Leipzig und eben Borussia Dortmund als Negativbeispiele genannt.

"Die sind eine Gefahr für die Jugendakademien in Frankreich und das ist ein großes Problem", sagte Leonardo im Gespräch mit der französischen Zeitung Le Parisen. Demnach würden die Bundesligisten "Eltern, Freunde, Familienangehörige oder den Spieler selbst anrufen", ohne die französischen Klubs zu informieren. "Mit 15 oder 16 Jahren bekommen die jungen Talente schon den Kopf verdreht. Vielleicht sollte man die Regeln ändern, um die französischen Vereine zu schützen", erklärte Leonardo.

Eine klare Falschaussage, wie Zorc gegenüber der Bild-Zeitung klarstellte: "Normalerweise kommentiere ich es nicht, wenn sich andere Klubs in der Öffentlichkeit äußern. Da wir in diesem Fall aber direkt erwähnt werden, muss ich schon feststellen, dass Leonardo da offensichtlich einem Irrtum unterliegt".

Demnach sei es "in der Regel genau andersrum", erklärte der 57-Jährige und schob nach: "Wir werden von den Familien und Beratern aus Frankreich aktiv angesprochen, da sie bei uns oft eine bessere Durchlässigkeit und ein höheres Entwicklungs-Potenzial der Talente sehen."

In der Bundesliga spielen derzeit 28 französische Spieler, die ein Durchschnittsalter von 21,42 Jahren haben. Jüngstes Beispiel für einen Wechsel eines Talents von einem Ligue-1-Klub in die Bundesliga ist der Transfer des 18-jährigen Juwels Tanguy Nianzou zum FC Bayern. Der Innenverteidiger kam ablösefrei von PSG nach München.

BVB - Nach Schürrle-Karriereende: Rummenigge besorgt

Der ehemalige Dortmund-Profi Michael Rummenigge ist nach dem frühen Karriereende von Andre Schürrle besorgt, dass ein weiterer WM-Held seine Fußballschuhe in nächster Zeit an den Nagel hängen könnte. "Das macht einen zunächst fassungslos. Ich habe ein wenig gebraucht, um diese Nachricht zu verdauen. Denn: Eigentlich hört man so früh nicht auf", schrieb der Bruder von Bayern Münchens Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge in seiner Kolumne für den Sportbuzzer.

Demnach könne man in Schürrles Erklärung deutlich heraushören, dass ihm der Druck "zu groß" gewesen sei und er "die Freude am Fußball verloren hatte". Man müsse die "Enscheidung aber respekieren", führte Rummenigge an und nannte einen weiteren Weltmeister von 2014, der aufgrund seiner sportlichen Lage den gleichen Schritt wählen könnte: " Und um ehrlich zu sein: Ich will nicht ausschließen, dass Mario Götze in diesem Sommer eine Entscheidung treffen könnte, die der von Schürrle sehr ähnlich ist. Das wäre bitter: Auch er ist erst 28 Jahre alt."

Anders als bei Schürrle, dessen Vertrag vorzeitig bei Borussia Dortmund aufgelöst wurde, ist das Arbeitspapier von Götze zum Saisonende beim BVB ausgelaufen. Derzeit wird der 28-Jährige mit mehreren Klubs aus den europäischen Top-Ligen in Verbindung gebracht.

"Sollte es so weit kommen, wäre das hochbedenklich. Schließlich haben beziehungsweise hatten beide eigentlich den schönsten Job der Welt. Millionen von Menschen träumen davon, vor einem großen Spiel und in einem großen Stadion im Tunnel zu stehen und die Atmosphäre zu spüren", schrieb Rummenigge.

Bei Götze hoffe er aber, dass "er sich noch einmal aufrafft". Der Siegtorschütze im WM-Finale gegen Argentinien müsse bei "einem Verein für weitaus weniger Geld als bisher unterschreiben und so vermitteln, dass er es nochmal allen zeigen will. Aber: Ich sehe momentan keinen einzigen Klub, zu dem er passen würde. Bei ihm wurde es über die Jahre qualitativ immer weniger", erklärte Rummmenigge: "Früher hat er problemlos drei, vier Gegenspieler umkurvt, heute kommt er an keinem Möbelwagen mehr vorbei. Mir tut diese Entwicklung sehr weh. Ich halte Mario für einen guten Typen. Aber er muss endlich wieder den Biss früherer Tage entwickeln - und nicht den gleichen Weg wie André Schürrle gehen."

Borussia Dortmund: Sevilla wohl an Götze interessiert

Der ehemalige Dortmunder Mario Götze könnte nämlich zu einem spanischen Top-Klub wechseln. Wie Sky berichtet, ist der FC Sevilla an dem 28-Jährigen interessiert.

Demnach finden bereits erste Gespräche zwischen Götzes Umfeld und dem Tabellenvierten von LaLiga statt. Dem Bericht zufolge wollen die Andalusier ihren Kader für die kommende Champions-League-Saison verstärken. Sevilla ist einen Spieltag vor Saisonende die Qualifikation für Königsklasse nicht mehr zu nehmen.

Zuletzt zeigten auch die beiden Rom-Klubs sowie die AC Florenz offenbar Interesse am derzeit vereinslosen Mittelfeldspieler. Auch mit Hertha BSC wurde Götze jüngst mehrfach in Verbindung gebracht.

Götze steht wohl bei Sevilla auf dem Zettel.
© imago images
Götze steht wohl bei Sevilla auf dem Zettel.

BVB: Die Abschlusstabelle der Bundesliga

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.Bayern München34100:326882
2.Borussia Dortmund3484:414369
3.RB Leipzig3481:374466
4.Borussia M'gladbach3466:402665
5.Bayer Leverkusen3461:441763
6.TSG Hoffenheim3453:53052
7.Wolfsburg3448:46249
8.SC Freiburg3448:47148
9.Eintracht Frankfurt3459:60-145
10.Hertha BSC3448:59-1141
11.1. FC Union Berlin3441:58-1741
12.Schalke 043438:58-2039
13.1. FSV Mainz 053444:65-2137
14.1. FC Köln3451:69-1836
15.FC Augsburg3445:63-1836
16.Werder Bremen3442:69-2731
17.Fortuna Düsseldorf3436:67-3130
18.SC Paderborn 073437:74-3720

 

 

 

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