Werder Bremen vor Relegation: Willi Lemke "hätte lieber gegen den HSV gespielt"

SID
Willi Lemke übt Kritik an einer möglichen Verlängerung mit Frank Baumann.
© imago images / Nordphoto

Der langjährige Manager Willi Lemke blickt mit Sorge auf die Relegationsspiele von Werder Bremen. "Ich hätte lieber gegen den HSV gespielt. Ohne den Derbycharakter, ohne die Historie im Hintergrund ist die Gefahr größer, dass unsere Spieler es auf die leichte Schulter nehmen", sagte der 73-Jährige im Interview mit dem Münchner Merkur und der tz (Mittwochausgabe).

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Die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt trifft am Donnerstag im Relegations-Hinspiel auf den 1. FC Heidenheim, das Rückspiel findet am Montag (beide 20.30 Uhr live auf DAZN) statt. Der Hamburger SV hatte seine Chance auf den Aufstieg gegen den SV Sandhausen (1:5) verspielt.

Über den Abschluss der Saison trotz Coronakrise zeigte sich Lemke aus finanzieller Sicht erleichtert. "Ich will mir gar nicht vorstellen, was bei uns passiert wäre, wenn die Millionen an Fernsehgeldern nicht geflossen wären. Die finanziellen Sorgen sind bei uns ja trotzdem noch riesengroß", sagte er. Um besser auf zukünftige Krisen vorbereitet zu sein, fordert Lemke eine Art Rettungsschirm: "An dieses Geld dürfte dann weder die DFL noch die Vereine herankommen. Nur in absoluten Notsituationen."

Bundesliga-Relegation: Heidenheim will nicht abwartend agieren

Bremens Gegner Heidenheim sieht in der Bundesliga-Relegation gegen Werder Bremen eine riesengroße Gelegenheit. Das ist für die meisten eine Lebenschance. Wir können etwas Außergewöhnliches schaffen. Ich glaube an das Unglaubliche", sagte Trainer Frank Schmidt.

Der Aufstieg wäre für den Klub aus der 50.000-Einwohner-Stadt "der absolute Wahnsinn", betonte Schmidt: "Aber ich bin kein Träumer. Wenn wir das schaffen wollen, müssen wir wahnsinnig viel gute Arbeit verrichten, mit viel Leidenschaft."

Bremen sei "klar" in der Favoritenrolle, seine Mannschaft um Kapitän Marc Schnatterer aber glaube daran, "dass wir eine Sensation schaffen können". Das 1:4 in der 2. Pokalrunde habe dabei "auch etwas Gutes: "Wir wissen, was auf uns zukommt. Und wir wissen, wie wir's nicht machen dürfen."

Nämlich zu abwartend agieren. "Bremen hat 69 Gegentore bekommen, das ist enorm und zeigt, dass wir den Mut haben sollten, uns nach vorne zu wagen", betonte Schmidt, der unter "Dauerstrom" steht: "Ich freue mich wie ein kleines Kind."

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