Wettschießen im Fernduell mit Hoffenheim

SID
Dortmund und Hoffenheim kämpfen um Platz drei
© getty

Wettschießen ums Millionenspiel: Borussia Dortmund und 1899 Hoffenheim kämpfen um die direkte Champions-League-Teilnahme, im Fernduell könnte nach 34 Spieltagen die Tordifferenz entscheiden.

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Nach Wochen voller Unruhe will der BVB zumindest seine sportlichen Ziele im Schlussspurt erreichen. "Es ist eine tolle Ausgangslage. Darauf freuen wir uns riesig. Das sind besondere Spiele mit einem besonderen Knistern in der Luft", sagte ein gut gelaunter und gelöst wirkender Trainer Thomas Tuchel vor dem Spiel gegen Werder Bremen.

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Die Voraussetzungen sind gut. Die Westfalen gehen mit vier Toren Vorsprung auf den punktgleichen Konkurrenten Hoffenheim ins Saisonfinale. Die Kraichgauer erwarten am Samstag den FC Augsburg, der den Klassenerhalt noch nicht sicher hat. "Mit einem Sieg haben wir eine hohe Wahrscheinlichkeit, unser Ziel zu erreichen. Wir wissen aber auch, dass in der Bundesliga schon verrückte Dinge passiert sind", erklärte Tuchel.

Rechenspiele verboten

Größere Rechenspiele sind bei beiden Klubs verboten, zunächst müssen die Hausaufgaben erledigt werden. "Grundvoraussetzung ist, dass wir unser Spiel gewinnen", sagte 1899-Trainer Julian Nagelsmann: "Natürlich ist uns bewusst, dass das Torverhältnis eine Rolle spielen kann. Das Thema ergibt sich dann. Wenn wir im Laufe des Spiels erkennen, dass noch zwei Treffer fehlen, werden wir vielleicht offensiver spielen." Tuchel bleibt gelassen: "Dass wir immer versuchen, so viele Tore wie möglich zu erzielen, ist klar."

Hoffenheim hat angesichts der ausgegebenen Saisonziele weniger zu verlieren, aber auch den Nachteil, dass man als Vierter in den Play-offs zur Königsklasse nicht gesetzt werden würde und damit auf einen vermutlich schweren Gegner trifft. "Ich bin stolz auf die Mannschaft, die Bilanz ist sehr gut", sagte Nagelsmann.

Erstes von zwei Endspielen

Dortmund steht unter größerem Druck, es könnte zudem Tuchels letztes Spiel im Siganal-Iduna-Park als BVB-Coach sein. Sein Verhältnis zu den Verantwortlichen ist zerrüttet, eine Trennung im Sommer ist trotz eines Vertrags bis 2018 wahrscheinlich - selbst wenn das Pokalfinale am 27. Mai in Berlin gegen Eintracht Frankfurt gewonnen werden sollte. Man könne zwei große Ziele in zwei Endspielen erreichen, so Tuchel.

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Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke dementierte am Donnerstag unterdessen eine Einigung mit Lucien Favre als Nachfolger. "Wir setzen uns nach der Saison zusammen und besprechen, wie es weitergeht: Wenn wir jetzt schon mit einem anderem Trainer fix wären, warum sollten wir das dann noch machen?", sagte Watzke bei dem Vortrag "Fußball verbindet - die gesellschaftliche Rolle der Bundesliga" an der Universität Oldenburg.

Tuchel gab sich am Freitag jedenfalls gelassen. "Das blendet man komplett aus", sagte Tuchel, der sich nicht weiter zu dem Thema äußern wollte: "Ich halte es für extrem sinnvoll, wenn wir nichts dazu sagen." Noch nicht.

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