Young and wild and Ersatz

Von Felix Keil
Kai Havertz, Lukas Fröde, Nabil Bahoui sind vielversprechende Bundesliga-Youngster
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Nabil Bahoui: 25 Jahre, Linksaußen, Hamburger SV

Die aktuelle Lage

Zugegeben: Mit 25 Jahren fällt man normalerweise nicht mehr unter die Kategorie "Talent". Bei Nabil Bahoui ist das aber anders. Über den Umweg Saudi-Arabien fand er den Weg aus Schweden, wo er immer noch als eine der größten Hoffnungen des Landes gilt, nach Deutschland zum Hamburger SV. Beim AIK Solna überzeugte er mit 42 Torbeteiligungen in 64 Spielen. Dementsprechend geschockt war man bei den Skandinaviern, als er dem Ruf des Geldes nach Saudi-Arabien folgte, wo er unter Christian Gross für Al-Ahli spielte. Allerdings kam er nie richtig an und flüchtete nach einem halben Jahr in der Wüste zum HSV.

Dort will er seinen Traum, sich in einer europäischen Top-Liga festzuspielen, endlich erfüllen. Stammkraft kann sich der achtmalige schwedische Nationalspieler allerdings noch nicht nennen. Seine Spielzeiten steigerten sich von zwei über 23 bis zuletzt auf 79 Minuten kontinuierlich, doch ein Treffer wollte ihm bei seinen sechs Einsätzen in der letzten Saison nicht gelingen. "Ich hätte besser spielen können und ich will auch noch besser spielen", ist sich Bahoui der Erwartungshaltung um ihn bewusst.

Die Perspektive

Der HSV verpflichtete Bahoui mit dem Ziel, die Lücke, die Ivo Ilicevic in der Offensive hinterlassen hatte, zu füllen. Dem wurde der Linksaußen bisher noch nicht gerecht, an Filip Kostic gibt es derzeit kein Vorbeikommen. So muss sich das 25-Jährige Talent weiter in Geduld üben und Markus Gisdol in den Spielminuten, die er bekommt, überzeugen.