Im Glückspulli zum Rekord

Von SPOX
Andre Schubert kann gegen Ingolstadt den erfolgreichsten Trainer-Start der Geschichte hinlegen
© getty

Am 12. Spieltag muss ausgerechnet der in der Defensive kriselnde VfB Stuttgart beim FC Bayern antreten. Der FC Ingolstadt bekommt es mit Borussia Mönchengladbach und deren Höhenflug zu tun. Außerdem: Der VfL Wolfsburg will den schwachen Champions-League-Auftritt gegen PSV Eindhoven wettmachen.

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FC Bayern - VfB Stuttgart (Sa., 15.30 Uhr im LIVETICKER)

Das sagen die Beteiligten:

Pep Guardiola (FC Bayern): "Wir haben in meinem ersten Jahr zwar vier Titel gewonnen, aber das war wegen Jupp Heynckes. Jetzt ist es anders. Die Spieler wissen jetzt, was ich von ihnen will. Stuttgart ist die Mannschaft mit den zweitmeisten Torchancen. Mit gefällt wie der VfB spielt, ich habe viel Respekt."

Alexander Zorniger (VfB Stuttgart): "Wir werden nicht 90 Minuten gegen sie verteidigen, weil wir es nicht können. Man muss akzeptieren, dass der junge Herr Guardiola ein kluger Kopf ist. Und wir das Pech haben, dass er unglaublich gute Spieler hat."

Das Personal:

Bei Bayern fehlen: Ribery, Rode (beide Aufbautraining), Götze (Muskelsehnenriss), Juan Bernat (Adduktorenprobleme)

Bei Stuttgart fehlen: Harnik (Teilriss des Außenbandes im Knie), Ginczek (Reha nach Bandscheibenoperation), Langerak (trainiert wieder nach Knieoperation), Kruse (Rückstand nach Muskelfaserriss in der Wade)

Darum geht's:

Der Angriff der Stuttgarter ist nicht das Problem. Trotz großer Personalprobleme im Sturm spielt der VfB attraktiven Offensivfußball. Die Hintermannschaft allerdings teilt sich mit dem FC Augsburg den Titel "Schießbude der Liga". Gegen die derzeit in bestechender Form spielenden Bayern, ist das nicht die schönste Erkenntnis für die Schwaben. Für die Münchner ist es allerdings das siebte Spiel in drei Wochen. Ermüdungserscheinungen und Motivationsschwierigkeiten könnten dem VfB zugute kommen. Guardiola pocht dennoch weiter auf Verbesserung.

Die Opta-Facts zum Spiel:

  • Der FC Bayern gewann die letzten 13 Pflichtspiele gegen den VfB Stuttgart, im Schnitt erzielten die Münchner dabei 2.8 Tore pro Partie.
  • Im 6. Duell gegen Bayern in Folge sitzt ein anderer Trainer als in der Begegnung zuvor auf der VfB-Bank (Zorniger, Stevens, Veh, Stevens, Schneider, Labbadia).
  • Bayern gewann die letzten zehn BL-Duelle gegen den VfB Stuttgart, das ist die aktuell längste Siegesserie zwischen zwei Bundesligisten. Der historische Rekord liegt bei zwölf (Bayern, jeweils gegen Nürnberg und Freiburg).
  • Mit dem 2:0-Sieg gegen Darmstadt gewann der VfB erstmals unter Zorniger zwei Pflichtspiele in Folge, gleichzeitig gab es erstmals im Kalenderjahr 2015 für die Schwaben zwei aufeinanderfolgende Pflichtspiele ohne Gegentor.
  • Es ist das Duell der stärksten Offensive (Bayern: 33 Tore) gegen die schwächste Defensive (Stuttgart: 23 Gegentore, wie Augsburg).
  • Scharfschützen: Es ist das Duell der beiden abschlussfreudigsten Teams der Liga - Bayern kommt auf 204, Stuttgart auf 194 Torschüsse in dieser Saison.

Bayer Leverkusen - 1. FC Köln (Sa., 15.30 Uhr im LIVETICKER)

Das sagen die Beteiligten:

Roger Schmidt (Bayer Leverkusen): "Uns ist klar, dass das Derby unseren Fans sehr viel bedeutet und freuen uns auf das Heimspiel."

Peter Stöger (1. FC Köln): "Bayer ist im Offensivspiel brutal gefährlich. Viele können dort das Spiel entscheiden."

Das Personal:

Bei Leverkusen fehlen: Hilbert (Aufbautraining), Jedvaj (Reha), Bender (Sprunggelenk), Aranguiz (Aufbautraining)

Bei Köln fehlt: Mavraj (Aufbautraining)

Darum geht's:

Leverkusen steht dieser Tage für Torspektakel. Das sollten die Kölner durchaus positiv sehen. Schließlich haben die Geißböcke seit vier Pflichtspielen keinen Treffer mehr erzielt. Allerdings ist die Werkself durch ihre Inkonsequenz nicht da, wo sie stehen will und sollte. Im Rhein-Derby gilt es, den Anschluss an die Vorderränge nicht zu verlieren. Die Kölner hingegen müssen langsam einen Blick in den Rückspiegel wagen. Ein Punkt aus den letzten drei Spielen ist zu wenig für den gut gestarteten Effzeh, um sich von den Abstiegsrängen fernzuhalten.

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Die Opta-Facts zum Spiel:

  • In der Vorsaison feierte Leverkusen beim 5:1 am 13. Spieltag seinen höchsten Derbysieg gegen Köln in der Bundesliga (neben einem 4:0-Heimsieg im November 1997). Zum ersten Mal gelangen der Werkself fünf Tore gegen Köln in der Bundesliga.
  • Leverkusen verlor nur eines der letzten 17 Pflichtspiele im eigenen Stadion (13 Siege, drei Remis): Am 4. Spieltag setzte es eine 0:1-Heimpleite gegen Darmstadt.
  • Köln wartet seit vier Pflichtspielen auf einen Treffer, das gab es beim FC zuletzt im September 2014. Eine längere Torlos-Serie in Pflichtspielen hatte der FC nur im Februar 2002 (fünf).
  • Auch bei der Chancenverwertung belegt die Werkself mit nur 9.4% vor Ingolstadt (7.1%) ligaweit den vorletzten Platz. Dazu traf Leverkusen schon zehnmal in dieser BL-Saison Aluminium - Ligahöchstwert.
  • Anthony Modeste traf in seinen ersten neun Pflichtspielen für Köln neunmal, in allen fünf Pflichtspiel-Siegen der Domstädter traf der Franzose. Aktuell wartet er allerdings seit vier Spielen auf einen Treffer und Köln auf einen Sieg.

Borussia Mönchengladbach - FC Ingolstadt (Sa., 15.30 Uhr im LIVETICKER)

Das sagen die Beteiligten:

Andre Schubert (Borussia Mönchengladbach): "Es ist klar, dass die Ansprüche steigen, wenn man gut spielt. Wir versuchen, dem gerecht zu werden. Aber uns allen ist auch klar, dass wir nicht jedes Spiel gewinnen können."

Ralph Hasenhüttl (FC Ingolstadt): "Fußballerisch ist das mit das Beste, was die Bundesliga zu bieten hat. Eine gigantische Qualität. Wir wollen uns beweisen, dass wir dort schon bestehen können, aber es wäre eine Sensation."

Das Personal:

Bei Gladbach fehlen: Hahn (Bruch des Schienbeinkopfes), Herrmann (Kreuzbandriss), Stranzl (Bruch der Augenhöhle), N. Schulz (Kreuzbandriss)

Bei Ingolstadt fehlen: Roger, Cohen (beide Innenbandteilabriss im Knie), Danilo (Reha-Training nach Zehenoperation)

Darum geht's:

Die Gladbacher schwimmen weiterhin auf einer außergewöhnlichen Erfolgswelle. Selbst das vorzeitige Aus in der Champions League kann die Stimmung angesichts eines Remis gegen den Vorjahresfinalisten nicht drücken. Aus der Schubert-Mania resultierten satte 21 Tore in den letzten sechs Ligaspielen. Ingolstadt aber verspricht torarme Ergebnisse und stellt die zweitbeste Verteidigung der Liga. Der Aufsteiger steht auch deshalb sicher und ruhig im Tabellenmittelfeld und kann die Fohlen locker aufspielend ärgern.

Die Opta-Facts zum Spiel:

  • Erstmals treffen Borussia Mönchengladbach und der FC Ingolstadt in einem Pflichtspiel aufeinander. Das Duell ist die 880. Paarung in der Bundesliga-Historie.
  • Der FCI hat auswärts 11 seiner 17 Punkte geholt. Mehr Zähler aus den ersten sechs Bundesliga-Auswärtsspielen der Vereinsgeschichte holte nur der FC Bayern 1965/66 (13) - ebenfalls elf holten Köln 1963/64 und Wattenscheid 1990/91.
  • Die Borussia ist seit neun Heimspielen gegen Aufsteiger ungeschlagen. Die letzten sieben hat Gladbach allesamt gewonnen und dabei 15 Tore erzielt (2.1 pro Spiel). Zuletzt gelang dem FCK (1:0) im März 2013 als Aufsteiger ein Sieg in Gladbach.
  • Gladbach steht vor dem 650. Sieg in der Bundesliga (aktuell 649 nach 1613 Spielen). Die Borussia wäre der 6. Klub, der diese Marke im Oberhaus knackt.
  • Andre Schubert gewann auch sein 6. Bundesligaspiel auf der Bank der Borussia, stellte damit den Bundesliga-Rekord von Willi Entenmann (6 Siege zum Trainer-Debüt) ein und kann nun alleiniger Rekordhalter werden.

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