Darf Zinnbauer bleiben?

SID
Joe Zinnbauer hat den Trainerposten beim HSV erst im Laufe der Saison übernommen
© getty

Nach der Heimniederlage gegen Hertha BSC und dem Abrutschen des Hamburger SV in der auf Relegationsplatz 16 ist ungewisser denn je, ob Trainer Joe Zinnbauer bei den Hanseaten noch eine Zukunft hat.

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Nach dem Abrutschen auf Relegationsplatz 16 bestellten die HSV-Bosse den 44-Jährigen zum Rapport. Als mögliche Nachfolger geisterten schon die Namen Christian Gross und Bruno Labbadia durch die Hansestadt.

Denn die nackten Zahlen sprachen nicht für ein Festhalten am ehemaligen U23-Coach, schließlich war die 0:1-Heimniederlage gegen Hertha BSC schon die sechste Partie ohne Sieg in Serie. Und damit nicht genug der Statistiken des Grauens: 15 von 26 Ligaspielen endeten ohne eigenen Treffer.

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Fraglich, ob Zinnbauer somit weiterhin der richtige Kandidat ist, um den ersten Abstieg des 128 Jahre alten Traditionsklubs noch zu verhindern. Während Klubboss Dietmar Beiersdorfer ohne vorherige öffentliche Äußerung in die Krisengespräche ging, gab sich Sportchef Peter Knäbel offen - in alle Richtungen.

"Es geht um den Verein, den HSV"

"Wir haben kein Schattenkabinett, aber es wäre fatal, wenn man nicht weiß, was man einleiten müsste", sagte der frühere Bundesliga-Profi. Er selbst könnte als Interimslösung bis zum Saisonende fungieren genauso wie HSV-Legende Thomas von Heesen, bis vor kurzem noch Mitglied des Aufsichtsrats.

Zinnbauer selbst gab sich auch nach der Niederlage gegen den Mitkonkurrenten im Abstiegskampf forsch und engagiert: "Es geht nicht um mich. Es geht um den Verein, den HSV." Erst seit September vergangenen Jahres im Amt, wäre der Fußballlehrer der elfte Übungsleiter, den der norddeutsche Klub binnen viereinhalb Jahren verschlissen hätte.

Nur 16 Tore in der Liga

Die Aufbruchsstimmung aus den Anfangstagen Zinnbauers am Volkspark war schon in den vergangenen Wochen weitgehend verflogen. Der Nachfolger von Mirko Slomka konnte lediglich die Defensive stabilisieren, doch vor dem gegnerischen Tor waren und sind seine Profis die Harmlosigkeit in Person.

Die fehlenden sportlichen Erfolge ließ auch schnell den erhofften Rückenwind einschlafen, den man sich von der Umstrukturierung des Klubs, dem neuen Vereinsboss Beiersdorfer und den zusätzlichen Millionen von Hauptsponsor Klaus-Michael Kühne versprochen hatte. Geld, das Tore schießen sollte. Dumm nur, dass Zinnbauer nicht liefern konnte...

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