Alte Liebe rostet

Von SPOX
Erzielte bereits sein drittes Tor gegen Borussia Dortmund: Julian Schieber
© getty

Böse Zungen behaupten, Julian Schieber traf beim BVB kein Scheunentor. Doch wehe es geht für den Bullen aus Backnang gegen die alte Liebe. Schuld an einem grundlegenden Dortmunder Problem ist er allerdings dennoch nicht. Der FC Köln ist bei einem genauen Blick auf die Tabelle Bayern-Jäger Nummer eins und Roel Brouwers schreibt Geschichte.

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Schieber und die alte Liebe: Ach ja, die Liebe...Sie lässt sich ja eigentlich nicht in Zahlen festhalten. Eigentlich. Denn dass Julian Schieber in Dortmund nie wirklich glücklich wurde, kann man an einer Hand abzählen. Lediglich drei Treffer in seinen 35 Bundesliga-Spielen für den BVB erzielte der Bulle aus Backnang. In seinen fünf Auftritten gegen die Schwarzgelben kommt er auf die gleiche Anzahl an Toren.

Mir stonn zo dir, FC Kölle: Mensch, da haben die Kölner im heimischen Rhein-Energie-Stadion doch immer so eine irre Atmosphäre. Dennoch bekommen sie es nicht auf die Tüte, zu Hause kräftig zu punkten. Lediglich einen Sieg gab's für den FC vor den eigenen Fans - Platz 17 in der Heimtabelle. Würde man allerdings die Auswärtstabelle heranziehen, um die internationalen Plätze festzulegen, würde der FC längst wieder dort stehen, wo er in den Köpfen vieler Fans sowieso hingehört - in die Champions League. Denn mit 13 Punkten rangieren die Rheinländer aktuell auf Rang zwei der Auswärtstabelle. Der FC Bayern ist mit einem Spiel mehr und nur zwei Punkten Vorsprung auch noch in Reichweite. Doof für den FC: Am Dienstag geht's wieder zu Hause ran.

Herbstmeister ole: Herzlichen Glückwunsch, lieber FC Bayern! Bereits am 15. Spieltag tüteten die Bayern die Herbstmeisterschaft ein. Überraschend ist zwar anders, dennoch hoben die Bayern die imaginäre Winter-Meisterschale bereits zum vierten Mal in Folge gen Himmel - das bekam bislang kein anderen Klub in der Bundesliga hin. Wie das gelang? Nun, dazu muss man sicherlich kein Fußball-Analytiker sein, sondern sich lediglich die Ergebnisse der letzten Wochen anschauen. Denn in den letzten 13 Bundesliga-Spielen setzte es für die Münchner nur ein Gegentor. Ein einziges! Dieses Kunststück gelang Marco Reus am 10. Spieltag. Noch viel unglaublicher: Es war sogar das Tor zur zwischenzeitlichen Führung.

Defensive der Meistersaison: Wo wir schon mal beim BVB und unglaublichen Dingen sind, machen wir am besten gleich weiter. Die Dortmunder stecken nach der 0:1-Pleite gegen Berlin weiter knietief im Abstiegskampf. Wo der Schuh drückt? Nun ja, 22 Gegentore setzte es hinten. Nicht ausgewöhnlich, schließlich gab es in der Meistersaison 2010/2011 exakt die gleiche Anzahl. Damals allerdings nach 34 Spieltagen.

Lass' mal zu Hause bleiben: Während die Kölner auswärts immer Party machen, wird der BVB in der Fremde deutlich an düstere Zeiten erinnert. Erstmals seit der Saison 2006/2007 blieben die Dortmunder nach der Pleite in Berlin innerhalb einer Saison in sieben Auswärtsspielen in Folge ohne Sieg. Aber im Gegensatz zum FC gibt es für die englische Woche gute Nachrichten. Man darf zu Hause ran...

Kurz und knackig zwischenrein: Zum ersten Mal seit seinem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach gehörte Raffael im Spiel gegen Leverkusen nicht zur Startelf der Fohlen.

Brouwers und das magische Tor: Mitspieler Roel Brouwers hingegen schrieb Geschichte. Nun ja, nicht wirklich er selbst, sondern vielmehr sein Treffer. Das Tor zum 1:1 gegen Leverkusen war das 2700. in der Bundesliga-Geschichte der Fohlen. Wir ziehen den Hut.

Deckung, die Scharfschützen kommen: Ein wirkliches Sahnehäubchen auf einem Bundesliga-Spiel sind die Tore innerhalb des Strafraums meistens nicht. Meist hält ein Stürmer in letzter Sekunde noch die Gräte hin und stolpert die Kugel so ins Tor. Auch deshalb muss hier mal eine Lanze für die Distanzschützen der Liga gebrochen werden. Zwei Spezialisten schlugen am Wochenende mal wieder zu. Der eine ist, klar, Leverkusens Hakan Calhanoglu. Der Mittelfeldmotor traf in dieser Saison bereits zum sechsten Mal von außerhalb des Strafraums - Bestwert in der Liga. Doch auch der Mainzer Johannes Geis avanciert zum Scharfschützen. Sein Treffer zum 1:0 gegen den VfB war sein drittes Tor in der Liga, drei Mal traf er von außerhalb des Sechzehners.

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