Abschied aus Dortmund kein Thema

SID
Marco Reus will beim BVB schnellstmöglich zurück auf den Platz
© getty

Nationalspieler Marco Reus von Vizemeister Borussia Dortmund hegt trotz seiner Ausstiegsklausel im Vertrag keine Gedanken an einen Wechsel im kommenden Jahr.

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"Ich kann nur wiederholen, was ich schon häufiger geäußert habe: Ich bin echt glücklich, für den BVB zu spielen", sagte der 25-Jährige im Interview mit dem "Kicker".

"Mir ist es erst einmal wichtig, gesund zu werden. Dinge, die dann später einmal für mich relevant sein könnten, sind derzeit zweit- oder drittrangig", ergänzte Reus.

Seit der im letzten WM-Testspiel mit der Nationalmannschaft gegen Armenien (6:1) erlittenen Verletzung (Teilriss der vorderen Syndesmose und knöcherner Bandausriss an der Fersenbein-Vorderseite) arbeitet der 25-Jährige für sein Comeback.

Comeback zum Bundesligastart

"Ich steige erst wieder ein, wenn ich bei 100 Prozent bin, nur dann kann ich der Mannschaft wirklich helfen." In der Reha verlaufe bisher alles nach Plan, er sei dem Zeitplan sogar einen Tick voraus, so Reus.

BVB-Sportdirektor Michael Zorc schürte in der "Sport Bild" sogar die Hoffnung auf ein Blitz-Comeback: "Wir haben auf jeden Fall noch Hoffnung, dass er am 1. Spieltag dabei ist." Beim Saisonauftakt trifft die Borussia am 23. August (18.30 Uhr) auf Bayer Leverkusen.

Ausstiegsklausel soll abgekauft werden

Darüber hinaus ist der BVB bestrebt, Reus die Ausstiegsklausel, nach der er 2015 für eine festgeschriebene Ablöse von 35 Millionen Euro wechseln kann, abzukaufen.

Reus versicherte, dass seine Zukunftsplanungen nicht vom Titelgewinn mit Dortmund abhängig seien. Er wolle möglichst schnell wieder fit werden, denn "wenn ich nicht Fußball spiele, kann ich keine Spiele gewinnen oder Titel holen".

Michael Zorc im SPOX-Interview: "Wie ein einsamer Rufer in der Wüste"

"Das ist sehr schmerzhaft"

Im Interview schilderte Reus zudem seine Gefühle nach dem vorzeitigen WM-Aus. "Wenn man einen Tag vor der geplanten Abreise nach Brasilien die Hiobsbotschaft erhält, dass man nicht mitfliegen kann, ist das sehr schmerzhaft. Wenn man dann noch sieht, wie die WM endet, tut es doppelt weh, dass ich nicht dabei sein konnte", so Reus. So eine Enttäuschung sei schwer zu greifen: "Für mich ist ein Traum geplatzt."

Als seine Kollegen auf dem Rasen des Maracana in Rio de Janeiro feierten, war Reus schon im Bett. Dass Mario Götze dabei ein Trikot von Reus dabei hatte, bekam der Dortmunder gar nicht mehr mit. "Ich hatte den Fernseher zu diesem Zeitpunkt schon aus, bin schlafen gegangen und habe das erst am nächsten Morgen mitbekommen."

Mit Götze verbindet Reus eine enge Freundschaft. Beide waren in den Tagen im Trainingslager in Südtirol fast immer miteinander zu sehen. "Das war eine schöne Geste", sagte Reus. "Dass er mein Trikot hochgehalten hat, war keine Selbstverständlichkeit."

Marco Reus im Steckbrief

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