Schlechtestes Nordderby seit 41 Jahren

Von SPOX
Rafael van der Vaart und Eljero Elia freuen sich ganz besonders aufs Nordderby
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1899 Hoffenheim - Wolfsburg (So., 15.30 Uhr im LIVE-TICKER)

Das sagen die Beteiligten:

Markus Gisdol (Hoffenheim): "Wenn man zwei Mal in so kurzer Zeit auf denselben Gegner trifft, verändert das die Vorbereitung natürlich. Bei allen im Trainerteam und bei den Spielern sind die Erinnerungen an das Spiel präsent. Die Partie wird für uns eine große Herausforderung. Wir freuen uns auf die Begegnung und wollen einen Gegner aus dieser Kategorie zuhause auch mal schlagen. Wir können vielleicht nach einem Sieg im VIP-Bereich oder vor dem Stadion eine Polonaise tanzen."

Dieter Hecking (VfL Wolfsburg): "Wir wollen erneut in Hoffenheim gewinnen. Wir wissen aber, dass es nicht einfach wird, die TSG hat beim 2:2 gegen Borussia Mönchengladbach gut gespielt und wird sich ebenfalls etwas vornehmen."

Personal:

Bei Hoffenheim fehlen: Vukcevic (Reha), Braafheid (U 23), Wiese (freigestellt)

Bei Wolfsburg fehlt: Vieirinha (Aufbautraining)

Darum geht's:

Um Revanche! In der Liga ist Hoffenheim im Tabellenmittelfeld gefangen, daran wird sich vermutlich bis Saisonende auch nichts mehr ändern. Allerdings will sich die TSG beweisen, dass man auch mit den oberen Teams mithalten kann. Im Pokal gelang das nicht, dort musste man sich im Viertelfinale den Wölfen geschlagen geben.

Für die Elf von Dieter Hecking ist von Viezemeister bis Europa League noch alles im Bereich des Möglichen. Die Patzer der drei direkten Konkurrenten am vergangenen Spieltag konnte Wolfsburg ausnutzen. Jetzt gilt es in Hoffenheim nachzulegen.

Die OPTA-Facts zum Spiel:

  • Mehr als die aktuellen 39 Punkte hatte Wolfsburg zu diesem Saisonzeitpunkt nie. Ebenfalls 39 Zähler waren es sonst nur in der Meistersaison 2008/09. Bereits jetzt gewann der VfL öfter (zwölf Mal) als in der kompletten Vorsaison (zehn Mal).
  • Hoffenheim stellt mit 46 Toren die drittbeste Offensive und mit 46 Gegentoren neben Bremen die drittschlechteste Defensive.
  • In Spielen mit TSG-Beteiligung fielen in dieser Bundesliga-Saison im Schnitt 4,2 Tore pro Partie, Ligahöchstwert. Der Höchstwert in einer gesamten Saison lag in den vergangenen 25 Jahren (!) bei gerade 3,6 Toren pro Partie (Köln 1996/97).
  • Ricardo Rodriguez ist mit weitem Abstand der Abwehrspieler mit den meisten Torbeteiligungen ligaweit (neun Scorerpunkte - fünf Tore und vier Assists).

Eintr. Frankfurt - VfB Stuttgart (So., 17.30 Uhr im LIVE-TICKER)

Das sagen die Beteiligten:

Armin Veh (Eintracht Frankfurt): "Natürlich ist es einfacher sich jetzt nur auf die Bundesliga zu konzentrieren. Aber diesen Vorteil wollten wir nicht. Das wird ein ganz wichtiges Spiel für uns. Stuttgart hat eine hohe Qualität, deswegen ist es verwunderlich, wo sie stehen. Das hätte vor der Saison sicher niemand erwartet. Wir wissen was auf uns zukommt. Aber wir haben, trotz unserer Ausfälle, keine schlechte Mannschaft.

Fredi Bobic (VfB Stuttgart): "Wir alle im Verein haben nur ein Ziel: am Sonntag zu punkten. Von mir aus können wir auch schlecht spielen und punkten. Aber wir brauchen unbedingt Punkte. Natürlich ist auch der Auftritt der Mannschaft wichtig. Aber man kann keine Wunderdinge erwarten."

Personal:

Bei Frankfurt fehlen: Anderson (Kapselverletzung im Sprunggelenk), Schwegler (5. Gelbe), Rode, Kittel (beide Knorpelschaden im Knie), Celozzi, Stendera (Aufbautraining)

Bei Stuttgart fehlen: Ibisevic (Rotsperre), Kirschbaum (Muskelbündelriss im Adduktorenbe­reich), Rojas (Knieprobleme), Khedira (Knöchelverletzung), Funk (U 23)

Darum geht's:

Um den Abstiegskampf! Und um Thomas Schneider: In Stuttgart brennt nach sieben Spielen ohne Punkt der Baum. Nimmt diese Serie in der Main-Metropole kein Ende, könnte Schneiders Job als Trainer futsch sein.

Und bei Frankfurt stellt sich die Frage: Ist Porto aus den Köpfen? Nur drei Tage nach dem Ausscheiden in der Europa League steht das nächste unglaublich wichtige Spiel an. Immerhin kann sich die SGE jetzt voll auf die Bundesliga konzentrieren.

Die OPTA-Facts zum Spiel:

  • Frankfurt konnte nur eins der letzten 13 BL-Spiele gegen Stuttgart gewinnen, mit 2:1 im Oktober 2010 (dazu drei Remis, neun Niederlagen).
  • Akute Gefahr: Bei allen vier Abstiegen hatten die Hessen nach 22 Spielen jeweils mehr als die aktuellen 22 Zähler auf der Habenseite (2003/04: 23 Punkte, 1995/96: 25, 2000/01 und 2010/11 je 27).
  • Die Eintracht gewann seit Beginn der EL-Gruppenphase nur zwei der 14 BL-Spiele vor oder nach einem EL-Spiel (sechs Remis, sechs Niederlagen).
  • In den letzten 15 BL-Spielen konnte der VfB nicht mehr zu Null spielen (wie zuletzt 1990), ligaweit ist das die derzeit längste Gegentorserie. Länger musste der VfB nur 1969 auf eine Weiße Weste warten (21 Partien).

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