BVB engagiert offenbar Laien-Ordner

Von Marco Kieferl
Laut "WDR" hat Borussia Dortmund Laien-Ordner beim Heimspielen angestellt
© getty

Eigentlich müssen Stadion-Ordner versichert, geschult und im Besitz eines polizeilichen Führungszeugnisses sein. Nun stellt sich heraus, dass Borussia Dortmund vor den Heimspielen im Signal-Iduna-Park Passanten ohne Überprüfung als Sicherheitskräfte rekrutiert und ins Stadion gelassen hat.

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"Sport-Inside"-Reporter des "WDR" deckten dies am Montag im Rahmen eines Experiments auf. Eine Versuchsperson wurde dabei vor dem Spiel gegen Bayern München am 23. November vor die Stadion-Tore geschickt und schon kurze Zeit darauf für 30 Euro als Einlass-Kontrolleur engagiert, ohne die erforderliche Ausbildung für diese Aufgabe zu haben.

Nach "WDR"-Informationen können pro Heimspiel bis zu 750 schlecht- bis nichtausgebildete Personen zu einem Gehalt unter dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn eingestellt werden. Im Vergleich zu hochausgebildeten Sicherheitskräften spare der BVB dadurch bis zu 743.000 Euro pro Saison.

Schulungen angekündigt

"Damit kommen Leute ins Stadion, die wir da nicht haben möchten", kritisierte bereits Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger. Erst im letzten Jahr waren Vorwürfe laut geworden, wonach der BVB unwissentlich zum Teil rechtsradikale Sicherheitskräfte engagieren würde.

Christian Hockenjos, Geschäftsführer der Dortmunder Stadion GmbH kündigte gegenüber "Sport Inside" Veränderungen an: Für den Januar sind für die Sicherheitsleute bereits zwei Schulungen angekündigt.

Der Kader von Borussia Dortmund

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