Rauball weist Forderung vehement zurück

SID
Reinhard Rauball (r.) will den Fanclubs keine Millionenspritze geben
© getty

Reinhard Rauball hat vehement die Forderung der Politik, die finanzielle Unterstützung der Fan-Projekte auf zehn Millionen Euro zu verdoppeln, zurückgewiesen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Der Fußball hat ein tragfähiges und praxisorientiertes Konzept erarbeitet. DFB und Liga sind bereit, erhebliche zusätzliche Mittel zu investieren. Gerade in einem sensiblen Feld wie der Sicherheit helfen aber pauschale oder gar populistische Forderungen im Vorfeld von vereinbarten Gesprächen nicht weiter", sagte der 66 Jahre alte Jurist dem "SID".

Im Mittelpunkt müsse immer die Sache stehen "und nicht der öffentliche Auftritt". Das Thema Sicherheit sei zu wichtig, "um es für politische Eigeninteressen zu instrumentalisieren". Der Profi-Fußball sei "in der Lage, aus sich heraus und ohne Druck seitens der Politik die auf dem Tisch liegenden Punkte anzugehen", betonte der Präsident von Borussia Dortmund.

Das Nachrichtenmagazin Focus hatte unter Berufung auf Kreise der Innenministerkonferenz berichtet, dass Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD), sein NRW-Parteifreund Ralf Jäger und Lorenz Caffier (CDU) aus Mecklenburg-Vorpommern beim Gipfel am Dienstag mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) zehn Millionen Euro für Fan-Projekte einfordern werden. Bisher wollen die Fußballverbände aber maximal die Hälfte zahlen.

Außerdem verlangen die Minister DFL und Vereine auf, das Sicherheitskonzept schneller umzusetzen. Jäger sagte dem Münchner Magazin, man sei zwar auf dem richtigen Weg. "Das Gewalt-Problem ist nicht gelöst. Bei brisanten Partien sind 1000 Polizisten im Einsatz - ein Unding!"