Er werde zwar keine Dinge machen, "die den Verein an die Wand fahren", aber der VfB könne künftig "einige Sachen schneller vorantreiben".
Die Stuttgarter hatten vor der laufenden Saison nur 300.000 Euro für neue Spieler ausgegeben, die niedrigste Summe aller Bundesligisten, und sie mussten zuletzt der Dreifachbelastung mit Liga, Pokal und Europa League Tribut zollen. "Die Saison hat gezeigt, was wir im Sommer befürchtet hatten", sagte der 41 Jahre alte Bobic.
Der frühere Profi ist nach dem Rücktritt des umstrittenen Präsidenten Gerd E. Mäuser zum 3. Juni der neue starke Mann beim VfB. Sein Amt als Sport-Vorstand sei "eine verantwortungsvolle Aufgabe mit noch mehr Pflichten".
Mitgliederversammlung Ende Juli
Die Neuwahl des Präsidenten erfolgt auf einer ordentlichen Mitgliederversammlung des Vereins am 22. Juli. Bis dahin hofft Bobic, "dass wir die Sache sauber zu Ende bringen", ohne dass der Verein weiter beschädigt werde. Es biete sich für den VfB "eine Riesenchance für einen Neuanfang".
Die Suche nach einem Präsidenten gestaltet sich aber anscheinend schwierig. Ex-Präsident Erwin Staudt hatte bereits abgewunken, und nun erklärte auch Wolfgang Kuhn, Sprecher des Vorstandes der Südwestbank, im Gespräch mit den Stuttgarter Nachrichten (Freitagausgabe), er stehe nicht zur Verfügung.
Hoeneß und Ohlicher mögliche Kandidaten
Im Gespräch sollen dagegen weiter die früheren VfB-Spieler Dieter Hoeneß und Hermann Ohlicher sein. "Die Person muss zum VfB passen, gut vernetzt sein und Ruhe in den Verein bringen", sagte Bobic.
Der Abschied Mäusers, der laut offiziellen Angaben im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat erfolgt, hatte sich in den vergangenen Tagen angedeutet. Vorausgegangen waren eine außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrates am 6. April sowie weitere Gespräche. Der Führungsstil des ehemaligen Porsche-Managers Mäuser hatte wiederholt interne sowie öffentliche Kritik hervorgerufen. Er war seit 2011 im Amt. Die Berufung von Ex-Nationalspieler Bobic erfolgte im Aufsichtsrat einstimmig.
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