Geisterspiel für Fortuna, Teilausschluss in Berlin

SID
Fans stürmten während des Relegationsspiels zwischen der Hertha und Düsseldorf das Spielfeld
© Getty

Das Sportgericht des DFB hat gegen vier Klubs aus Bundesliga und 2. Liga Zuschauerausschlüsse und Geldstrafen verhängt. In allen Fällen reagierte der DFB damit auf das unsportliche Verhalten von Fans der betreffenden Klubs.

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Am härtesten traf es Aufsteiger Fortuna Düsseldorf, der sein erstes Heimspiel der kommenden Saison gegen Borussia Mönchengladbach vor leeren Rängen austragen muss. Zusätzlich muss der Klub 100.000 Euro Geldstrafe zahlen.

Grundlage der Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss war unsportliches Verhalten der Anhänger in insgesamt fünf Fällen, unter anderem in beiden Relegationsspielen.

Absteiger Hertha BSC darf für das erste Heimspiel der anstehenden Zweitliga-Saison nur 20.000 Tickets verkaufen, davon 5.000 an Gästefans. Die Stehplatzbereiche bleiben geschlossen. Zudem wurden die Berliner zu einer Geldstrafe von 50.000 Euro verurteilt.

Auch Köln mit Teilausschluss

Dieselbe Strafe erhielt der 1. FC Köln. Der Bundesligaabsteiger darf gegen Aufsteiger SV Sandhausen nur 20.000 anstatt 50.000 Tickets verkaufen, davon 5.000 an Gästefans. Außerdem wurde Köln mit einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro bedacht.

Dynamo Dresden muss 20.000 Euro zahlen und darf im Heimspiel gegen den TSV 1860 München nur 16.000 der möglichen 33.000 Tickets verkaufen. 3.000 davon sind für Gästefans reserviert. In beiden Fällen sollen die Stehplatzbereiche komplett geschlossen bleiben.

"Unangemessen und vollkommen überzogen"

Die Richter ahndeten den Einsatz von Rauchbomben und Bengalischen Feuern, das Werfen von Bechern aufs Spielfeld und das Stürmen des Platzes durch Fans beim jeweils letzten Saisonspiel der beiden Klubs.

Alle Klubs haben eine Frist von 24 Stunden, um Einspruch gegen die Urteile einzulegen. Köln und Berlin kündigten in Meldungen auf ihren Internetseiten bereits an, das Urteil nicht akzeptieren zu wollen.

Claus Horstmann, Vorsitzender der FC-Geschäftsführung, nannte den Strafrahmen "unangemessen und vollkommen überzogen." Hertha-Geschäftsführer Michael Preetz sagte: "Wir halten diesen Antrag für vollkommen unangemessen und nicht hinnehmbar. Wir werden alles unternehmen, damit nicht Zehntausende unschuldiger Herthafans für das Verhalten einiger weniger Chaoten bestraft werden."

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