Beckenbauer bietet HSV Hilfe an

Von SPOX
Franz Beckenbauer (l.) und Uwe Seeler sorgen sich um den Hamburger SV
© Getty

Beim Hamburger SV geht es derzeit drunter und drüber. Für Franz Beckenbauer ist sein Ex-Klub mittlerweile ein echter "Trümmerhaufen". Dennoch bietet der Kaiser seine Hilfe an. Auch Uwe Seeler sorgt sich um seinen Klub. Für Frank Rosts Kritik hat er Verständnis.

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Beim FC Bayern München läuft es derzeit alles andere als rund, viel schlimmer ist die Situation momentan allerdings beim Hamburger SV. Franz Beckenbauers Herz schlägt zwar in erster Linie für den FCB, doch auch was beim HSV derzeit vor sich geht, lässt den Kaiser nicht kalt, schließlich spielte er von 1980 bis 1982 bei den Hanseaten.

Aktuell sei der HSV für ihn "ein Trümmerhaufen", so Beckenbauer, der die Gründe für die derzeitigen Probleme kennt: "Die Ursache der aktuellen Krise liegt in der Struktur des Vereins. Es gibt eine Sitzung - und eine Stunde später sind die Beschlüsse oder Pläne öffentlich bekannt."

Kaiser bietet Hilfe an

Beckenbauer weiter: "Es herrscht Misstrauen, überall wittert man Feinde. Wenn die entscheidenden Leute das Gefühl haben, nicht miteinander umgehen zu können, dann kannst du den Laden dichtmachen." Es sei traurig, so der 65-Jährige, dass man sich in Hamburg selbst im Weg stehe.

Um den Verein wieder auf Kurs zu bringen, bietet Beckenbauer sogar seine Hilfe an. "Wenn ich helfen kann, tu ich das gern." Denn: "Das Potenzial ist vorhanden - keine Frage. Der Verein hat Tradition, die Infrastruktur ist hervorragend. Mit der Stadt, dem Stadion, der Fan-Kultur. Nach dem FC Bayern müsste in Deutschland gleich der HSV kommen. Aber wenn im Umfeld ständig Unruhe herrscht, dann schafft das der Mannschaft ein Alibi", so Beckenbauer.

Seeler versteht Rost

Der Kaiser ist nicht die einzige deutsche Fußball-Ikone, die sich um den HSV sorgt. "Ich kann mich nicht schämen. Aber es ist schon so, dass mich jeder anspricht: Mensch Uwe, was ist denn da nur mit Deinem HSV los?", sagte Uwe Seeler gegenüber der "Morgenpost".

Deshalb hat der 74-Jährige auch Verständnis für die zuletzt von Keeper Frank Rost geäußerte Kritik. "Er hat das Recht dazu! Natürlich ist er Angestellter des Vereins, aber er versucht die Mannschaft wachzurütteln. Er kämpft stets vorbildlich und verzweifelt dran, dass beim HSV seit zwei Jahren Durcheinander herrscht."

Seeler kritisiert Arnesen

Neben den Turbulenzen in der Führungsriege stößt dem HSV-Urgestein vor allem das Auftreten der Mannschaft sauer auf. "Über unser Potenzial muss ich nicht reden. Aber Fußball ist ein Kampfspiel - und dazu gehört eine Gemeinschaft. In der letzten Zeit sind wir überhaupt nicht als Mannschaft aufgetreten. Wie zuletzt bei der Blamage von München. Ich habe eine ganz andere Vorstellung, wie eine Mannschaft funktionieren soll."

Wie die HSV-Mannschaft in der kommenden Saison aussehen wird, ist noch völlig offen. Frank Arnesen, der neue starke Mann in Hamburg, kommt erst im Sommer. "Ich verstehe nicht, warum er erst im Juli anfangen soll. Mir wäre lieber, er käme früher. Sonst kann er doch gar nicht die neue Saison planen", so Seeler.

Der Spielplan des HSV

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