Hoeneß fordert Konsequenzen für Kempter

SID
Seit 2006 leitet Michael Kempter als Schiedsrichter Bundesliga-Spiele
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Münchens Präsident Uli Hoeneß hat nach der "Anti-Bayern-Mail" von Schiedsrichter Michael Kempter Konsequenzen gefordert: "Man kann jetzt nicht zur Tagesordnung übergehen."

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Nach der "Anti-Bayern-Mail" von Michael Kempter hat Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß Konsequenzen für den FIFA-Schiedsrichter gefordert. "Man kann jetzt nicht zur Tagesordnung übergehen und so tun, als würde diese Mail nicht existieren", sagte Hoeneß.

Er wertete es dabei nicht als mildernd, dass es sich bei der angeblichen Mail Kempters an den ehemaligen Schiedsrichter-Beobachter Manfred Amerell um privaten Schriftverkehr handelte. "Herr Kempter würde es besser so machen wie ich und einfach überhaupt keine Mails schreiben", sagte Hoeneß.

Bei den Untersuchungen vertraut der Bayern-Präsident dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), der am Freitagabend Untersuchungen eingeleitet hatte: "Der DFB wird die Dinge in diesem Fall schon richten."

Magath relativiert Kempters Aussagen

Amerell hatte in der "Sat.1"-Sendung "Kerner" eine Mail öffentlich gemacht, die von Kempter stammen soll, in der es vor der 0:2-Niederlage des FC Bayern in der Champions League am 11. April 2007 gegen den AC Mailand hieß: "Hoffentlich fliegen die Bayern gleich raus, dann können wir anstoßen."

Felix Magath, Trainer und Manager von Schalke 04, wollte dagegen den angeblichen Inhalt der Mail nicht überbewerten. "Es ist etwas störend, dass wir hier bei uns in Deutschland immer alles auf die Goldwaage legen. Ich glaube, wenn man im Fußball engagiert ist, dann hat man auch zu dem ganzen Geschehen irgendwelche Meinungen. Und der FC Bayern: Er polarisiert halt, das will er ja auch. Der FC Bayern hat genauso viele Befürworter wie Gegner. Und dass dann in einer Unterhaltung auch mal eine Aussage kommt wie 'Wenn die heute verlieren würden, würde ich mich freuen!' - ich glaube das ist doch ganz normal", sagte Magath bei "Liga total": "Man sollte da die Dinge nicht überstrapazieren und solche Aussagen auch mal gelassener nehmen."

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