Transfercoup der Hinrunde: Petric gegen Zidan

Von SPOX
Mladen Petric (r.) erzielte in 45 Bundesligaspielen für HSV und BVB 21 Tore
© Getty

Eigentlich schade, dass die Bundesliga nach 17 Spieltagen in die Winterpause geht. Die Hinserie hatte mit Hoffenheims Angriff auf die Bayern, mehreren markigen Sprüchen der Verantwortlichen und reihenweise sehenswerten Toren allerhand zu bieten. Am 30. Januar 2009 geht es wieder weiter - bis dahin viel Spaß mit den Hinrunden-Tops und Flops, zusammengestellt von SPOX.

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Selten hat wohl ein Spielertausch so viele Menschen glücklich gemacht. Mladen Petric, weil er nicht mehr in Dortmund bleiben wollte. Mohamed Zidan, weil er in Hamburg nicht zurecht kam und eh nur unter Jürgen Klopp funktioniert. Klopp, weil er seinen ägyptischen Lieblingsstürmer wiederhatte. Und nicht zu vergessen: Alle Menschen, die es irgendwie mit dem HSV oder dem BVB halten.

Profitiert haben sie alle. Zidan findet in Dortmund mehr und mehr zu Mainzer Gefährlichkeit zurück. Für die 05er markierte der 27-Jährige in 41 Bundesliga-Spielen überragende 22 Tore. Bei Dortmund brachte er es bei 13 Einsätzen auf vier Treffer, wobei seine Formkurve stetig stieg.

Der ganz große Gewinner ist allerdings der HSV, der dank Petric und dessen Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor auf drei Hochzeiten tanzt und in Tuchfühlung zum Spitzenduo Hoffenheim und Bayern liegt. Dabei kam der 27-jährige Kroate unter Martin Jol anfangs nur als Joker zum Zug. Seine Bilanz ist angesichts dessen umso beeindruckender:

  • Bundesliga: 16 Spiele, 8 Tore, 4 Assists
  • DFB-Pokal: 1 Spiel, 2 Tore
  • UEFA-Cup: 5 Spiele, 4 Tore, 1 Assist
  • Summe: 22 Spiele, 14 Tore, 5 Assists

Was die Zahlen aber noch einmal so wertvoll macht: Petric ist kein Mann für das 3:0 oder 5:1. Petric-Tore kann man direkt in Punkte, Siege und bare Münze umrechnen.

Gegen Leverkusen, Gladbach, Cottbus, Köln und Frankfurt erzielte Petric die Siegtreffer. Im Pokal machte er beim 2:0 über Bochum beide Treffer zum Achtelfinal-Einzug, und im UEFA-Cup brachten seine beiden Treffer bei Unirea Urziceni (2:0) die Qualifikation für die Gruppenphase.

Mit je einem Tor in Zilina und Prag hat er zudem großen Anteil daran, dass der HSV schon vor dem letzten Spiel für die K.o.-Runde qualifiziert ist.

Martin Jol adelte Petric inzwischen als "kompletten Spieler" und HSV-Aufsichtsratschef Horst Becker freut sich immer noch über ein "geniales Geschäft" mit Borussia Dortmund. Die knapp fünf Millionen Euro, die der HSV für Petric noch drauflegen musste, hat man längst verschmerzt. Und wer war noch gleich dieser van der Vaart?

Die Torjägerliste der Bundesliga