Messi und Ronaldo gegen Neymar

SID
Messi und Ronaldo sind die beiden Top-Favoriten
© getty

Wieder kein Weltmeister: Auch 24 Jahre nach Lothar Matthäus wird es keinen deutschen Weltfußballer geben. Bei der prestigeträchtigen Auszeichnung des Weltverbands FIFA stehen statt Manuel Neuer, Thomas Müller oder Toni Kroos Titelverteidiger Cristiano Ronaldo (Portugal), der viermalige Gewinner Lionel Messi (Argentinien) und dessen Teamkollege Neymar (Brasilien) unter den Top-3. Der Sieger wird am 11. Januar 2016 in Zürich bekannt gegeben.

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Gewählt wurde der Weltfußballer 2015 von den Kapitänen und Trainern aus nur 165 der 209 FIFA-Mitgliedsverbände sowie vom Fachmagazin France Football ausgewählten Medienvertretern.

Kroos, Müller und Neuer, der im vergangenen Jahr im Finale stand, hatten es unter die 23 Nominierten geschafft - aber dann war Schluss. Bei den Frauen darf die inzwischen zurückgetretene Ex-Nationalspielerin Celia Sasic (27) auf die Ehrung hoffen, ihre Konkurrentinnen sind Carli Lloyd (33/USA) und Aya Miyama (30/Japan).

Im vergangenen Jahr wurde Neuer hinter den Superstars Ronaldo (Real Madrid) und Messi (FC Barcelona) Dritter. Rekordnationalspieler Matthäus war 1991 der letzte Deutsche, der als bester Spieler der Welt geehrt wurde.

Sieben Mal Messi oder Ronaldo

Auch bei Welttrainer-Wahl fehlen deutsche Namen: Bayern-Coach Pep Guardiola (44), Triple-Gewinner und Messi-Coach Luis Enrique (45) und Chiles Nationaltrainer Jorge Sampaoli (55) dürfen hoffen.

Messi (28) und Ronaldo (30) hatten die vergangenen sieben (!) Auszeichnungen untereinander aufgeteilt - im Januar wird es in Zürich vorrangig darum gehen, ob Ronaldo (dreimal der Beste) gleichziehen kann, oder Messi wieder davonzieht.

Der argentinische Vize-Weltmeister dürfte nach dem Triple den Katalanen aber Vorteile gehabt haben - im August war Messi bereits zu Europas Fußballer des Jahres gewählt worden. Brasiliens angehendes Idol Neymar (23) reist als Außenseiter in die Schweiz.

Immerhin in der "Weltauswahl" könnten einige deutsche Nationalspieler stehen. Theoretisch könnten es sogar zehn Bayern-Spieler in die "FIFA FIFPro World XI 2015" schaffen - der Rekordmeister stellt insgesamt elf der 55 nominierten Profis.

Auch Kroos (Real Madrid) und Mats Hummels (Borussia Dortmund) stehen auf der Liste - ganz sicher mit dabei sein werden aber, na klar: Ronaldo und Messi. Fast 25.000 Profis aus rund 70 Ländern beteiligen sich an der Weltelf-Abstimmung.

Aussagekraft umstritten

Bei den Frauen-Trainer/innen gingen Thomas Wörle von Meister Bayern München sowie Colin Bell als Coach des Champions-League-Siegers 1. FFC Frankfurt leer aus.

Gewonnen hat US-Nationaltrainerin Jill Ellis (49), Englands Auswahltrainer Mark Sampson (33) oder Japans Nationaltrainer Norio Sasaki (57).

Die Aussagekraft der in dieser Form seit 2010 vergebenen Weltfußballer-Auszeichnung ist umstritten. Gewählt wird nach dem Zusammenschluss des prestigeträchtigen Ballon d'Or mit der FIFA-Wahl in allen Ecken der Erde.

Profis wie Ronaldo und Messi haben als absolute Weltstars und vor allem als echte "Marken" einen enormen Vorteil.

Voting

Wie bei der offiziellen Wahl des Weltverbandes läuft die Abstimmung durch Punktevergabe. Die Nummer eins bekommt fünf Zähler, der Zweitplatzierte drei Punkte und für den Dritten gibt es noch einen Zähler. Die Summe aller Punkte ergibt dann das Endergebnis.

Für mobile User: Hier geht's zum Voting

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