UEFA erstattet Anzeige gegen Marangos

SID
Um diese Trophäe geht es auch 2012 wieder: Der Pokal für den Europameister
© Getty

Die UEFA hat Anzeige gegen Spyros Marangos erstattet. Der ehemaligen Funktionär soll mit seinen Anschuldigungen in der Korruptionsaffäre den Ruf der EM 2012 beschädigt haben.

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In der Korruptionsaffäre um die Vergabe der Europameisterschaft 2012 an Polen und die Ukraine hat die Europäische Fußball-Union (UEFA) Anzeige gegen den ehemaligen Schatzmeister des zypriotischen Verbandes, Spyros Marangos, erstattet.

"Die UEFA bestätigt die Einleitung rechtlicher Schritte gegen Spyros Marangos aufgrund der schädigenden und ungerechtfertigten Anschuldigungen in den Medien betreffend des Vergabeverfahrens der Euro 2012", teilte die UEFA am Samstag mit.

Zudem leitete die UEFA auch in Zypern rechtliche Schritte gegen den ehemaligen Funktionär ein. Der Schritt sei laut UEFA erfolgt, um zu prüfen, ob es eine Grundlage für die Anschuldigungen gibt und um "die Integrität und den Namen der UEFA zu schützen".

Marangos vertraut der UEFA nicht

Marangos hatte UEFA-Funktionären Bestechlichkeit vorgeworfen und die Verlegung der EM 2012 nach Italien gefordert. Ihm liegen angeblich Beweise vor, die einen Verkauf des EM-Turniers 2012 an die Ukraine und Polen durch Exekutivmitglieder der UEFA belegen sollen.

Marangos behauptet, er habe mehrere Zeugen dafür, wie in einer zyprischen Anwaltskanzlei Korruptionsgeschäfte abgewickelt worden seien, die fünf hohe UEFA-Funktionäre betroffen und eine Gesamtsumme von elf Millionen Euro umfasst hätten.

Die UEFA hatte daraufhin die Justiz eingeschaltet und Marangos mit einem Ultimatum aufgefordert, mit dem Verband zu kooperieren. Dieser gab jedoch an, der UEFA nicht zu vertrauen und seine Beweise an zyprische Behörden weitergeben zu wollen.

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