Fußballfans demolierten Münchner U-Bahnen

SID
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© DPA

München - Drei demolierte U-Bahnzüge, ein beschädigter Streifenwagen, 17 Festnahmen, jede Menge Glasbruch und erhebliche Verkehrsstörungen - das ist die Polizeibilanz des DFB-Pokal-Derbys zwischen dem FC Bayern und dem TSV 1860 München.

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Um noch Schlimmeres zu verhindern, musste die Polizei mit mehreren 100 Einsatzkräften vor dem Spiel in der Innenstadt immer wieder verfeindete Ultra­Fangruppen beider Vereine auf Distanz halten. Die Beamten sprachen von einer "äußerst aggressiven Stimmung" in beiden Lagern. Während des Spiels und nach Spielende kam es zu keinen weiteren Zwischenfällen.

Auf dem Höhepunkt der Fanrandale blieben etwa eine Stunde vor Spielbeginn drei U-Bahnzüge auf der Strecke vom Zentrum Richtung Allianz Arena im Stadt-Norden mit eingeschlagenen Fensterscheiben liegen. Die vollbesetzten Bahnen mussten komplett geräumt und Ersatzzüge herbei geschafft werden.

Da nachfolgende U-Bahnen auch schon überfüllt waren, konnten etliche Fans aus den gestoppten Zügen die Fahrt nicht fortsetzen und machten sich auf einen kilometerweiten Fußweg zum Stadion. In der Innenstadt musste die Straßenreinigung anrücken, nachdem in stark angeheizter Stimmung unzählige Flaschen und Gläser geworfen worden und zu Bruch gegangen waren.