Schumacher vor Formel-1-Aufstieg: Spektakulärer Deal noch diese Woche?

SID
Sitzt Mick Schumacher in der kommenden Saison in einem Formel-1-Cockpit?
© imago images / HochZwei

Wann wird Mick Schumacher befördert? Sein möglicher Haas-Teamkollege steht bereits fest: Nikita Masepin, Sohn eines russischen Oligarchen, steigt in die Königsklasse auf.

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Mick Schumacher stemmt angestrengt Gewichte. Er trainiert seine Reflexe. Und klettert an einem Seil in die Höhe. Mit diesem kleinen Video in den sozialen Netzwerken stimmt sich Schumacher selbst, aber auch seine Fans auf den Titel-Showdown in der Formel 2 am Wochenende in Bahrain ein. Es trägt den Titel: "Träume müssen keine Träume bleiben."

Und das gilt auch für Schumachers Hoffnungen auf einen Aufstieg in die Formel 1. Alles deutet daraufhin, dass der 21-Jährige das zweite Cockpit beim US-Rennstall Haas erhält. Der spektakuläre Deal könnte noch in dieser Woche offiziell verkündet werden, schreibt das Fachmagazin auto, motor und sport: "Es ist ein offenes Geheimnis, wer den Zuschlag erhalten wird. Mick Schumacher steht in den Startlöchern zu einer Formel-1-Karriere".

Der Brite Callum Ilott hatte als Schumachers letzter großer Konkurrent um einen der begehrten Jobs zuvor selbst verkündet, dass er keinen Formel-1-Platz ergattern konnte. Damit ist Schumacher der logische Kandidat für Haas, zumal das Team am Dienstag die Verpflichtung von Nikita Masepin bekannt gab.

Der Sohn eines milliardenschweren russischen Oligarchen sichert dem Rennstall das finanzielle Überleben, mit Schumacher käme weltweite Aufmerksamkeit hinzu. Teamchef Günter Steiner hatte es bereits als eine "Ehre" bezeichnet, den Sohn des siebenmaligen Weltmeisters Michael Schumacher womöglich als Stammpilot begrüßen zu dürfen.

Schumacher und Masepin - logische Paarung für Haas

Schumacher und Masepin - es wäre eine logische Paarung für Haas, der perfekte Mix aus finanzieller Sicherheit und der Hoffnung auf Erfolg. Zumal für 2021 ein Übergangsjahr eingeplant ist. Ab 2022, wenn ein neues Reglement in der Königsklasse gilt, soll das Team dann durchstarten.

Masepin wird nach Lance Stroll, ab 2021 neuer Teamkollege von Sebastian Vettel bei Aston Martin, und Nicholas Latifi (Williams) der dritte Milliardärs-Sohn in der Königsklasse sein. Vater Dimitri, Chef eines Chemiekonzerns, ist vor allem mit Düngemitteln steinreich geworden, sein Vermögen wird auf zwei Milliarden Dollar geschätzt. Mit dem Geld hat er die Karriere seine Sohnes systematisch gefördert, bereits mehrfach hat Nikita Masepin Formel-1-Boliden getestet.

Dass die Verpflichtung auch finanzielle Gründe hat, daraus macht Steiner gar keinen Hehl. Paydriver seien in der kostspieligen Formel 1 eben "Teil des Geschäfts" und es wird erwartet, dass Masepin senior als Sponsor einsteigt. "Warum nicht?", fragte Steiner, der aber auch auf das "Talent" seines neuen Angestellten hinwies. Dieses habe er mit "Siegen und Podiumsplatzierungen in der Formel 2 unter Beweis gestellt." Masepin habe "sich über die Nachwuchsserien hinweg zu einem reifen Rennfahrer entwickelt." Doch der Moskauer gilt auch als Hitzkopf, der in der Boxengasse auch schon einmal auf Ilott eingeschlagen hat.

Ilott und Schumacher machen nun in der Wüste wohl den Titel in der Formel 2 unter sich aus. 14 Punkte Vorsprung hat Schumacher, noch maximal 48 Zähler sind zu gewinnen. "Ich freue mich sehr auf das letzte Rennwochenende", meinte Schumacher. Und dann wird ja auch noch seine Beförderung erwartet. Träume müssen eben keine Träume bleiben.