Rekordweltmeister Michael Schumacher wird am 19. Mai Abschied von seinen Fans nehmen. Im Mercedes W02 von 2011 wird der Kerpener vor dem Start zum 24-Stunden-Rennen eine Runde auf der Nordschleife des Nürburgrings drehen.
"Ich verbinde viele schöne Erinnerungen mit dem Nürburgring und freue mich sehr darauf, meinen Fans in der Nähe meiner Heimatstadt Kerpen mit dieser Fahrt eine Freude zu bereiten", erklärte Schumacher.
"Auch für mich wird es ein fantastisches Erlebnis, mit einem aktuellen Formel 1-Silberpfeil über die Nordschleife zu fahren - allein wenn man bedenkt, dass dort der Mythos der Silberpfeile begründet wurde."
Ursprünglich waren die Mercedes-Boliden wie alle deutschen Autos weiß lackiert. In der Nacht zum 3. Juni 1934 mussten die Mechaniker der Stuttgarter die weiße Lackierung von den brandneuen Mercedes-Benz W25 abschleifen, um das damals erlaubte Maximalgewicht nicht zu überschreiten.
Am nächsten Tag gewann Manfred von Brauchitsch das Debütrennen des W25. Die Legende der Silberpfeile war geboren.
"Schwierigste Strecke der Welt" Schon jetzt freut sich Schumi auf die besondere Abschiedsfahrt: "Eine Runde mit einem modernen Silberpfeil auf der schönsten und schwierigsten Rennstrecke der Welt, das ist für jeden Rennfahrer eine faszinierende Kombination und ein motorsportliches Highlight."
Zum letzten Mal waren 1954 aktuelle Formel-1-Boliden von Mercedes auf der Nordschleife unterwegs. Damals gewann der Argentinier Juan Manuel Fangio im legendären W196 das Rennen vor dem Ferrari seines Landsmanns Jose Froilan Gonzalez.
Allerdings steuerte der Brite Mike Hawthorn den Gonzalez' Ferrari über die Ziellinie. Er war zuvor mit einem Problem bei der Kraftübertragung ausgeschieden und durfte das Auto übernehmen, um sich Punkte im WM-Kampf zu sichern.
Der Formel-1-Kalender im Überblick
Michael Schumachers Karriere in Bildern
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Gestatten: Schumacher, Michael Schumacher. Ein Modellathlet war er immer, nur modisch sind klare Defizite erkennbar. Man beachte die Socken
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Schumis Leidenschaft für den Motorsport zeigt sich schon in früher Jugend. Damals allerdings zunächst auf zwei Rädern
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Kommen Ihnen die beiden bekannt vor? Klein Michael Schumacher mit Fliege und Brüderchen Ralf
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Erste Schritte auf vier Rädern: Schumi im Kart
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Ende der 80er Jahre feiert Schumi Erfolge in der Formel 3
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Einer ist damals jedoch besser als Schumi: Mika Häkkinen. Ob beide hier schon ahnen, dass sie einmal Formel-1-Weltmeister werden?
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Was nicht mehr viele wissen: Schumi war auch einmal in der DTM am Start - und zwar für Mercedes
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Bekannter ist sein erfolgreiches Intermezzo bei den Mercedes-Junioren im Sportwagen
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Das Trio der jungen Wilden: Michael Schumacher, Karl Wendlinger und Heinz-Harald Frentzen (v.l.)
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Formel-1-Debüt beim Großen Preis von Belgien 1991. Im Jordan fährt Schumi auf den siebten Startplatz, scheidet dann aber früh aus
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Nach nur einem Rennen wechselt Schumacher zu Benetton, wo er gegen die ganz Großen kämpft. Hier: Alain Prost (M.) und Ayrton Senna (r.)
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Mit Senna gerät Schumi 1992 wegen seiner harten Fahrweise heftig aneinander
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Belgien-GP 1992: Nur ein Jahr nach seinem Debüt feiert Schumi an gleicher Stelle seinen ersten Sieg
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Etwas Abwechslung für zwischendurch: Schumi im Geschwindigkeitsrausch in einem Kampfjet
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Schumi kollidiert im letzten Rennen der Saison 1994 mit Damon Hill. Beide scheiden aus, Schumi ist zum ersten Mal Weltmeister
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1995 sind Schumacher und Hill Lieblingsfeinde. In Silverstone boxt der Brite den Deutschen von der Piste
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Das gleiche macht er in Monza noch einmal. Schumi findet es augenscheinlich überhaupt nicht lustig
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Großer Nürburgring-Moment: Kurz vor Ende des Europa-GP 1995 überholt Schumacher Jean Alesi und gewinnt als erster Deutscher in der Eifel
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1996 der Wechsel zu Ferrari. Das erste Jahr läuft bescheiden, aber im Regenchaos von Barcelona fährt Schumi eines seiner besten Rennen
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1997 kommt es zum Familientreffen auf der Strecke. Ralf Schumacher steigt in die Königsklasse ein
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Schwarzes Saisonende: Schumi verliert im WM-Showdown gegen Jacques Villeneuve die Nerven und rammt den Kanadier
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Villeneuve wird trotzdem Weltmeister, Schumacher bekommt im Nachhinein alle WM-Punkte der Saison 1997 aberkannt
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1998 ist vor allem wegen der Dreirad-Einlage von Schumi in Spa bekannt. Im Regen fuhr er auf David Coulthard auf, den sicheren Sieg vor Augen
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Wieder WM-Showdown im letzten Rennen, wieder verliert Schumi. Er scheidet aus und muss Mika Häkkinen bei der Triumphfahrt zusehen
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1999 soll die Revanche folgen, doch es kommt ganz anders. In Silverstone bricht sich Schumi bei einem schweren Crash ein Bein
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Dann eben im Jahr 2000. Wieder kämpft Schumacher lange gegen Häkkinen, diesmal holt er aber den ersten WM-Titel mit Ferrari
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Entsprechend groß ist die Partylaune bei Schumi, seiner Pressesprecherin Sabine Kehm und Physiotherapeut Balbir Singh
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2001 und 2002 leistet sich Ferrari in Österreich gleich zweimal eine peinliche Stallorder. Rubens Barrichello schenkt Schumi 2002 den Sieg
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2003 fährt Schumi in Imola zu seinem wohl traurigsten Sieg. Wenige Stunden vor dem Rennen ist seine Mutter gestorben
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Die Saison 2004 dominiert Schumi nach Belieben. Nur in Monaco leistet er sich im Tunnel einen unvergessen dummen Crash mit Juan Pablo Montoya
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Neben der Formel 1 frönt Schumacher immer wieder seinen anderen Hobbies. Darunter Skifahren
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Auch auf dem Motorrad ist Schumi immer wieder gerne unterwegs. Wohl ein Überbleibsel seiner Leidenschaft in der Jugend
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2006 will es Schumi zum letzten Mal in der Formel 1 wissen. In Monza kündigt er seinen Rücktritt zum Saisonende an
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Im letzten Titelkampf seiner Karriere geht es für Schumi gegen Fernando Alonso
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Ein grandioser Sieg in China mit tollen Überholmanövern bringt den achten WM-Titel für Schumi in greifbare Nähe
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Aber es wird nichts. Mit dem linken Hinterreifen platzen im letzten Rennen in Brasilien auch die Titelträume
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Aber auch ohne Titel wird Michael Schumacher von seinem Ferrari-Team würdig in den Ruhestand geschickt
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Und was kommt nach der Formel 1? Schumi ist nach wie vor gern gesehener Gast bei Benefiz-Fußballspielen
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Und die Liebe zum Motorrad ist neu aufgeflammt. Schumi will es nicht mehr nur auf der Straße wissen sondern auch auf der Rennstrecke
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Und ins Kino kommt Schumi auch. Hier mit Frau Corinna, Ferrari-Generaldirektor Jean Todt und dessen Partnerin Michelle Yeoh bei der Asterix-Premiere
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Ende 2009 gibt Schumi sein Comeback bei Mercedes bekannt, wo er wieder mit Ross Brawn zusammenarbeitet
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Die Comeback-Saison verläuft sehr durchwachsen, vor allem, weil der Silberpfeil nicht schnell genug ist. Am Ende kann Schumi nur Sebastian Vettel zum WM-Titel gratulieren
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2011 soll alles besser werden, tut es aber nicht. Der Silberpfeil ist wieder nicht gut genug für Podestplätze und Schumacher kann auch seine zweite Saison abhaken
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2012 gelingt Schumacher nach viel Pech zum Saisonstart endlich der Durchbruch. Der Quali-Bestzeit in Monaco folgt das erste Mercedes-Podium in Valencia
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Mercedes gibt nach dem Singapur-GP bekannt, dass der Vertrag mit Schumacher nicht verlängert wird. Sein Nachfolger: Lewis Hamilton (r.)
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Schumi macht Schluss! Am 4. Oktober 2012 gab Michael Schumacher sein Karriereende nach der laufenden Saison bekannt