Den früheren Ferrari-Teamchef beunruhigt daher die finanzielle Lage der Teams. "Wir müssen die Kosten reduzieren, um alle an Bord zu behalten", sagte Todt: "Es ist wichtig, einen Kompromiss zu finden. Die FIA muss zu einer Einigung mit den Inhabern der kommerziellen Rechte und den Teams kommen."
Nach Meinung des FIA-Präsidenten wäre ein Rückgang der Budgets um 30 Prozent eine adäquate Reduzierung. Allerdings wurde erst in dieser Woche bekannt, dass sein Verband darüber nachdenkt, die Startgebühren der Teams von 387.000 auf 500.000 Euro zu erhöhen. Zusätzlich müssten die Teams pro WM-Punkt 7.000 statt bisher 6.000 Euro zahlen.
Mit vernünftigen Vorschlägen ist jeder glücklich
Trotzdem sieht Todt die Kürzung der Etats als eine seiner Hauptaufgaben. "Es ist unser aller Pflicht. Wir müssen uns daran beteiligen, aber ich habe auch nie jemanden sagen gehört, dass er gegen eine Kostenreduzierung ist", erklärte der 67-Jährige: "Ich bin sicher, wenn wir vernünftige Vorschläge machen, wird jeder damit glücklich sein."Red-Bull-Teamchef Christian Horner hatte erst kürzlich eine vorgeschriebene Kostengrenze kritisiert. Stattdessen forderte er, dass stabile Regeln die Aufwendungen niedrig halten sollten. Todt reicht aber nicht, dass die Formel 1 wirtschaftlich gut aufgestellt ist.
Kritik an Anzahl der Pay-Driver
"Es ist nicht normal, dass die Hälfte der Fahrer zahlen muss, um zu fahren", erklärte der Franzose: "Die Formel 1 ist die Spitze des Motorsports und ich finde es nicht richtig, dass Fahrer Geld auftreiben müssen, damit sie fahren können."
Derzeit bringen die viele Piloten finanzielle Unterstützung durch Sponsoren in die Teams. Timo Glock musste seinen bestehenden Vertrag mit Marussia vor der Saison auflösen, weil der Rennstall in Finanzproblemen steckt. Sein eigentlich eingeplanter Nachfolger Luiz Razia wurde jedoch noch vor dem ersten Rennen gegen Jules Bianchi getauscht, weil die Sponsorenzahlungen ausblieben.
Die Formel-1-Termine 2013