Vettel hat keine Lust auf Alonsos Psychospiele

Von spox
Sebastian Vettel amüsieren die verbalen Attacken von Fernando Alonso. Er will nur Rennen fahren
© Getty

Die verbalen Attacken durch Fernando Alonso belächelt Sebastian Vettel. Mercedes begründet die schlechte Performance mit Änderungen am Windkanal und Schumacher bekommt ein Extra-Lob von Haug. Während Nico Hülkenberg zum großen Sauber-Hoffnungsträger mutiert, pocht Sergio Perez schon auf Gleichberechtigung bei McLaren und der Nürburgring ist endgültig insolvent.

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Psychospielchen? Vettel verweigert sich: Die ständigen Attacken von Fernando Alonso gegen seinen WM-Konkurrenten sind fast Gewohnheit. Erst beim Indien-GP polterte der Spanier, er fahre gar nicht gegen Sebastian Vettel, sondern vielmehr gegen Red Bulls Chefdesigner Adrian Newey.

Nun kontert der Doppelweltmeister die Attacken aus dem Ferrari-Lager. "Ich habe keine Lust auf Psychospielchen. Wir sollten uns lieber aufs Autofahren konzentrieren", sagte Vettel der "Bild" und wunderte sich zudem über Alonsos Social-Media-Aktivitäten: "Ich kann dieses Mitteilungsbedürfnis bei Twitter generell nicht verstehen."

Auch Mercedes hat Windkanal-Probleme: Die Stuttgarter haben Probleme mit dem hauseigenen Windkanal erkannt. Während Ferrari sich extern einmietet, um neue Teile für den F2012 zu testen, vertrauen die Silberpfeile aber weiterhin der Technik im englischen Brackley.

Norbert Haug erklärte, dass die Umstellung von 50- auf 60-Prozent-Modelle für die Stagnation im Laufe der Saison verantwortlich sei. "Das soll keine Entschuldigung sein, aber wir haben bis vor zwei Monaten den Windkanal umgestellt, um auf die Zukunft vorbereitet zu sein", so Haug.

Der Motorsportchef vergleicht die eigene Situation mit Lotus, die dieselbe Umstellung schon in der Saison 2011 vollzogen: "Sie können daraus jetzt Profit ziehen. Sie haben gute Arbeit geleistet. Unser Plan ist es, nächstes Jahr zu profitieren. Wir müssen weiter lernen."

Schmacher-Bilanz "phänomenal": Drei Rennen dauert die Formel-1-Karriere von Michael Schumacher noch. Dann ist endgültig Schluss. Dass der Rekordweltmeister seit seinem Comeback für Mercedes noch keinen Sieg errungen hat, hindert Haug nicht daran, Schumachers Bilanz als "phänomenal" zu bezeichnen.

"Michael war und ist der absolut richtige Mann zum richtigen Zeitpunkt für unser Team und unsere Marke. Man merkt, es ist für Michael eine Herzensangelegenheit. Er hat sich total in unser Team eingebracht", so Haug: "Es tut mir leid, dass wir unseren Fahrern nicht öfter ein Auto wie in China bei Nicos Sieg oder wie in Monaco bei Michaels Pole-Position-Zeit geben konnten."

Nürburgring-Insolvenz offiziell: Seit dem Sommer ist bekannt, dass die Strecke in der Eifel pleite ist. Nun wurde das Insolvenzverfahren offiziell eröffnet, teilte der Direktor des Amtsgerichts Bad Neuenahr-Ahrweiler, Jürgen Powolny, am Freitag mit. Einen vom Gericht bestellen Insolvenzverwalter gibt es aber nicht. Der Nürburgring darf sich in Eigenverantwortung finanziell sanieren.

Sauber-Teamchefin lobt Hülkenberg: Monisha Kaltenborn ist noch immer begeistert von der Verpflichtung des Emmerichers: "Er hat dieses Jahr gezeigt wie schnell und effizient er ist. Wenn er die Chance auf Punkte hatte, dann hat er sie genützt. Uns ist das diese Saison nicht immer gelungen. Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr das Potenzial des Autos besser nützen können."

Deutliche Worte in Richtung der aktuellen Piloten Sergio Perez und Kamui Kobayashi, die Kaltenborn aber zugleich zu schützen versucht: "Unsere Piloten sind zu unerfahren, deshalb kann man ihnen keine Schuld geben." Der C31 sei zu stark für unerfahrene Fahrer.

Webber für schärfere Doping-Kontrollen: Bringt die Einnahme verbotener Substanzen für F1-Fahrer einen Vorteil ein? Mark Webber setzt sich jedenfalls für eine Verschärfung der Kontrollen ein.

"Auf diesem Niveau und bei dem ganzen Geld, das hier involviert ist, machen manche Leute vielleicht Dinge", so der Australier: "Es ist extrem unwahrscheinlich, aber man sollte niemals nie sagen." Allerdings wies der Australier darauf hin, dass weder der Weltautomobilverhand FIA noch die anderen Fahrer sich in der Vergangenheit sonderlich bemüht zeigten.

Perez will keine Nummer zwei sein: Trotz der Tatsache, dass Jenson Button wesentlich mehr Grands Prix absolviert hat und schon Weltmeister war, will sich Sergio Perez bei McLaren nicht unterordnen.

"Als ich das erste Mal mit Martin Whitmarsh gesprochen habe, hat er mir gesagt, dass das Team für beide Fahrer da ist und dass ich dasselbe erhalten werde wie der Fahrer neben mir", sagt der Mexikaner. "Ich vertraue Martin völlig und ich vertraue auch dem ganzen Team."

Perez stört sich auch nicht an den großen Erwartungen, die nach dem Abgang von Lewis Hamilton vorprogrammiert sind. "Ich steige in diese Schuhe und weiß, dass sie nur schwerlich passen werden. Aber ich bin zuversichtlich, dass das die Chance ist, auf die ich gehofft habe", erklärt der Mexikaner.

Der Stand in der Fahrer- und Konstrukteurs-WM