Nick Heidfeld verlässt Mercedes

SID
Vor dem Wechsel zu Mercedes fuhr Nick Heidfeld von 2006 bis 2009 für Sauber BMW
© Getty

Nach einem halben Jahr als Ersatzfahrer beim Mercedes-Team zieht Nick Heidfeld weiter. Der Mönchengladbacher wechselt als Testfahrer zum italienischen Reifenhersteller Pirelli.

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Update Bei Nick Heidfeld läuft es ab sofort wieder rund. Der Formel-1-Pilot verlässt nach nur sechs Monaten das Mercedes-Team und wechselt zum Reifenhersteller Pirelli.

Bei den Italienern erhält Heidfeld einen Vertrag als Testfahrer. Wie das Fachmagazin "Autosport" berichtet, soll der Mönchengladbacher schon in dieser Woche auf der Rennstrecke im italienischen Mugello in einem Toyota-Rennwagen die ersten Runden in neuer Funktion drehen.

Pirelli alleiniger F1-Ausrüster

Nach dem Rückzug von Bridgestone hatte Pirelli den Zuschlag als alleiniger Ausrüster ab der kommenden Formel-1-Saison erhalten.

Heidfeld hatte erst im Februar als Test- und Ersatzfahrer bei Mercedes-Benz unterschrieben. Aus diesem Vertrag wurde er nun freigestellt. Das teilte der Rennstall am Dienstag mit.

Spaß als Reservefahrer

Heidfeld bedankte sich bei Mercedes für die Möglichkeit, den neuen Job anzunehmen. "Das Team hat mir von Anbeginn an versichert, mir bei einer solchen Chance nicht im Weg zu stehen und mir jetzt erlaubt, diese neue Aufgabe zu übernehmen", sagte der 33-Jährige.

Die Rolle als Reservefahrer habe ihm Spaß gemacht, versicherte er. Heidfeld habe sich von Beginn an im Team wohlgefühlt: "Ich wünsche dem Team für den weiteren Saisonverlauf und darüber hinaus alles Gute."

Heidfeld nur dritte Wahl

Heidfeld war bei Mercedes neben den beiden Stammpiloten Michael Schumacher und Nico Rosberg nur dritte Wahl. Und an dieser Situation hätte sich auch 2011 nichts geändert.

Heidfeld hatte immer wieder betont, dass er bald wieder Rennen fahren wolle. Über den Umweg Pirelli hofft er, schnellstmöglich ein Cockpit zu ergattern.

Heidfeld wird Pirelli bei der Entwicklung der verschiedenen Reifenmischungen unterstützen.

"Davon profitiert der gesamte Sport"

Mercedes-Teamchef Ross Brawn bescheinigt Pirelli eine gute Wahl mit der Verpflichtung Heidfelds.

"Nick ist sehr erfahren und wir sind sicher, dass sein technisches und rennsportliches Wissen für Pirelli äußerst nützlich sein wird. Davon profitiert der gesamte Sport", sagte der Brite, der sich auch darüber freut, "dass Nick seine Karriere fortsetzen kann".

Haug hofft auf Rückkehr

Norbert Haug drückt Heidfeld die Daumen, dass er der Formel 1 als Rennfahrer erhalten bleibt.

"Es wäre schön, Nick im nächsten Jahr in einem wettbewerbsfähigen Fahrzeug zu sehen. Ich bin sicher, dass neben Nicks fahrerischen Fähigkeiten seine führende Rolle bei der Entwicklung der neuen Einheitsreifen ihn in eine gute Position für die erhältlichen Cockpits für 2011 bringen wird", sagte der Mercedes-Sportchef.

Seit 2000 in der Formel 1

Heidfeld fährt seit 2000 in der Formel 1. Vor dem Gastspiel bei Mercedes saß er drei Jahre im BMW-Sauber, ehe sich die Münchner nach der vergangenen Saison aus der Königsklasse zurückzogen.

Heidfeld hatte sich zunächst auch Hoffnungen auf einen Stammplatz im Mercedes gemacht, ehe sich Rekord-Weltmeister Schumacher zu einem Comeback entschied.

Vaterglück für Heidfeld

Am Montagabend ist Nick Heidfeld ist zum dritten Mal Vater geworden. Seine Verlobte Patricia brachte Söhnchen Justus zur Welt. Der 32-jährige Mönchengladbacher ist bereits stolzer Vater von Tochter Juni und Sohn Joda.

"Ich freue mich, bekannt zu geben, dass ich zum dritten Mal Vater geworden bin. Unser kleiner Junge heißt Justus. Wir sind alle wohl auf", teilte Heidfeld auf seiner Homepage mit.

Heidfelds Abschied steht bevor