Mercedes-Desaster - Vettel rettet deutsche Ehre

Von Alexander Mey
Michael Schumacher belegte im ersten Teil des Qualifyings den zwölften Platz
© Getty

Red Bull ist zurück an der Spitze. Sebastian Vettel schlug im Qualifying zum Europa-GP in Valencia seinen Teamkollegen Mark Webber und steht damit auf der Pole-Position. Mercedes erlebte ein totales Desaster. Nico Rosberg und Michael Schumacher waren als Zwölfter und 15. absolut hilflos.

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Sebastian Vettel hat die deutschen Fahnen im Qualifying in Valencia hoch gehalten und startet zum vierten Mal in dieser Saison von der Pole-Position. In einem hauchdünnen Finish setzte er sich mit 75 Tausendsteln Vorsprung vor Mark Webber durch. In der zweiten Reihe stehen WM-Leader Lewis Hamilton im McLaren und Lokalmatador Fernando Alonso im Ferrari.

"Das tut gut, nachdem es in den letzten Rennen etwas holprig lief. Ich bin sehr erleichtert. Vor allem deshalb, weil der Kurs eigentlich gar nicht so gut zu unserem Auto passt. Dass wir es nun auch hier geschafft haben, das Auto auf die Pole zu stellen, ist toll", freute sich Vettel.

Mit Nico Hülkenberg auf Rang acht schaffte es nur ein weiterer deutscher Fahrer in die dritte Quali-Runde. Ein sensationelles Ergebnis für ihn. "Immerhin habe ich meinen Teamkollegen Barrichello geschlagen. Danach sah es das ganze Wochenende über nicht aus, denn ich habe sehr mit meinem Auto gekämpft. Im Qualifying war es aber besser", sagte Hülkenberg. Für die übrigen Deutschen setzte es eine astreine Blamage.

Quali-Duelle: Vettel schließt zu Webber auf

Totales Desaster für Mercedes

Vor allem für das Mercedes-Duo Nico Rosberg und Michael Schumacher. Beide waren auf den weichen Reifen absolut chancenlos und verpassten die Top Ten als Zwölfter und 15. deutlich. Schumacher wäre sogar fast schon in Q1 gescheitert, weil zusätzlich zu den Reifen die Bremsen Probleme machten.

Riesige Ernüchterung, nachdem gute Trainingsergebnisse von Rosberg und das neue Heck des Silberpfeils Hoffnung auf ein gutes Ergebnis gemacht hatten. Im Nachhinein zeigte sich aber: Mercedes hatte im Training schon alle Karten aufgedeckt und konnte nicht mehr nachlegen.

Schumacher: "Wir sind ratlos"

"Man muss feststellen, dass wir im Qualifying die Reifen nicht zum Arbeiten bekommen. Es gibt viele Ansatzpunkte, woran das liegen könnte, aber es gibt keine Erklärung. Wir sind etwas ratlos", gab Schumacher zu Protokoll. "Es wurde sehr hart daran gearbeitet, aber den Stein der Weisen haben wir noch nicht gefunden."

Rosberg war der Frust ebenso deutlich anzumerken: "Die Enttäuschung ist sehr groß. Es wurde davon geredet, dass wir hier unsere Saison starten, aber das ging komplett nach hinten los."

Auch Sutil enttäuscht

Nachlegen konnte auch Adrian Sutil nicht mehr. Im Gegenteil. Gegenüber seiner Bestzeit im dritten Training verlor der Force-India-Pilot drei Zehntel und schied als 13. in Q2 aus. Auch für ihn eine große Enttäuschung.

Um das deutsche Debakel hinter Vettel und Hülkenberg perfekt zu machen, verlor Timo Glock zum ersten Mal ein Qualifying-Duell gegen Virgin-Kollege Lucas di Grassi. Er hatte sich mit der Wahl der Reifen verzockt.

LIVE-TICKER: Das Qualifying zum Nachlesen