Offiziell: Renault bleibt in der F1

Von SPOX
Renault belegte mit seinem Formel-1-Team nur Rang acht der Konstrukteurs-WM 2009
© Getty

Renault bleibt in der Formel 1. Das gab das Team am Mittwoch bekannt. Große Teile des Teams wurden allerdings an den luxemburgischen Investor Genii Capital verkauft. Mit der neuen Partnerschaft ist ein befürchteter kompletter Rückzug von Renault aus der Formel 1 - wie zuvor in diesem Jahr schon von BMW und Toyota - vom Tisch.

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In Zukunft wollen die Franzosen den Rennstall zusammen mit der auf neue Technologien, Marken-Management und Motorsport spezialisierten Firma von Gerard Lopez betreiben. Dadurch breche eine neue Ära für den Rennstall an, heißt es in einer Pressemitteilung.

Über die genaue Höhe des Anteils, den Lopez mit seiner Firma Genii übernimmt, machte Renault in seiner Pressemitteilung keine Angaben. Laut der britischen "BBC" hat Genii aber 75 Prozent des Teams gekauft. Bereits im Vorfeld war spekuliert worden, dass die Franzosen lediglich eine Minderheitsbeteiligung halten würden.

"Das Team wird 2010 dennoch seinen Namen, seine Identität und alle Grund-Zutaten behalten, die es 2005 und 2006 so erfolgreich gemacht haben", heißt es weiter.

Weiter Motoren für Red Bull

Zugleich bestätigte Renault, dass nicht nur der eigene Rennstall, sondern weiterhin auch das Red-Bull-Team von Vize-Weltmeister Sebastian Vettel mit Motoren beliefert wird.

"Wir sind froh, Genii Capital als unseren neuen strategischen Partner vorstellen zu können", sagte Renault-Teampräsident Bernard Rey. "Ihr Enthusiasmus und ihre Erfahrung werden für frischen Wind sorgen. Wir freuen uns, weiter auf höchstem Niveau antreten zu können."

Schließlich wolle man beweisen, dass Renault sparsame Hochleistungs-Boliden bauen kann. "Weil sich die Formel 1 weiterentwickelt, sind wir in der Lage, unsere Fans zu unterhalten und gleichzeitig eine gesündere Formel 1 zu promoten", heißt es. Genii-Geschäftsführer Eric Lux erklärte, dass es die langfristige Vision sei, Renault wieder zurück an die Spitze der Königsklasse zu bringen.

Springt Kubica noch ab?

Diese Vision hat Robert Kubica offenbar noch nicht überzeugt. "Seit unserer Vertragsunterzeichnung hat sich die Lage geändert" sagte Kubica-Manager Daniele Morelli gegenüber der "BBC". "Ich bin nicht in der Position, um zu sagen, ob wir gehen oder bleiben. Ich habe einfach noch nicht genug Informationen."

Man werde noch einige Tage brauchen, um die neue Situation zu evaluieren, heißt es. Hauptsorge: Bekommt Kubica ein konkurrenzfähiges Auto? "Die grundlegende Frage ist: Wie weit ist die Entwicklung des Fahrzeugs fortgeschritten?", so Morelli. "Wir machen uns Sorgen, dass die Entwicklung durch die schwierige Situation verlagsamt wurde."

David Richards geht leer aus

Neben Lopez gab es angeblich noch drei weitere Interessenten für eine Übernahme. Darunter auch die Firma Prodrive von David Richards, der früher einmal Teamchef beim Renault-Vorgängerteam Benetton sowie bei BAR war.

Richards ist auch Geschäftsführer von Aston Martin und hätte durch die Übernahme den britischen Sportwagenhersteller in die Formel 1 bringen können.

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