BMW-Sauber gesteht Fehler ein

Von Premiere
Nick Heidfeld, BMW-Sauber, Premiere, Tanja Bauer
© Premiere

McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton startet von der Pole-Position in den Großen Preis von Japan in Fuji (6.15 Uhr im SPOX-TICKER und im Internet TV). Während im Team der Silberpfeile Euphorie herrschte, waren vor allen Dingen BMW-Sauber und Ferrari enttäuscht.

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Nick Heidfeld (BMW-Sauber): "Die Enttäuschung ist natürlich groß. Auch, weil es extrem knapp war und auch, weil es letztendlich wahrscheinlich daran lag, dass wir nicht auf die weichen Reifen gegangen sind. Wir waren mit Ferrari und McLaren die einzigen, die bei beiden Outings mit den harten Reifen unterwegs waren. Wir dachten es reicht, aber es hat uns um ein Zehntel rausgekickt. Es war klar, dass wir auf den weichen schneller sein würden. Aber das Team hat mich gefragt, ob ich mich auf den harten verbessern kann, und das habe ich bejaht. Das ist dann auch passiert, um eine halbe Sekunde - aber das war nicht genug. Von der Position wird es im Rennen schwierig. Aber wir haben schon oft gesehen, dass in der Formel 1 immer alles passieren kann. Ich werde nicht aufgeben." 

Mario Theissen (Teamchef BMW-Sauber): "Das war im Wesentlichen eine Fehleinschätzung von unserer Seite. Wir haben nicht erwartet, dass die Strecke so viel schneller wird und vor allem nicht, dass die weichen Reifen so viel schneller sind. Das hatte sich bisher nicht abgezeichnet. Man versucht, die weichen Reifen möglichst lange aufzuheben. Sehr schade für Nick. Im Nachhinein sehen wir, dass die weichen Reifen alleine für sieben bis acht Zehntel verantwortlich waren. Wir gehen davon aus, dass es im Rennen trocken bleibt. Bei Nick haben wir jetzt die Möglichkeit, die Strategie frei zu wählen. Er kann so viel Benzin tanken, wie er will. Damit werden wir uns in der Nacht beschäftigen."

Ron Dennis (Teamchef McLaren-Mercedes): "Das war vermutlich die beste Pole, die Lewis jemals gefahren ist. Und wohl auch die wichtigste seiner Karriere. Ob er wenig Sprit im Tank hatte, werden Sie am Sonntag sehen. Beide Fahrer haben tolle Runden hingelegt. Noch haben wir nichts erreicht, aber wir werden alles tun, um das Rennen zu gewinnen. Wenn es zählt, sind wir da. Auf dieser Strecke kann man nur schwer überholen. Unsere Startposition gibt uns eine sehr gute strategische Ausgangslage. Wir werden jetzt die ganze Nacht darüber grübeln, wie wir das am besten nutzen können."

Rob Smedley (Renningenieur Ferrari): "Das war heute alles andere als perfekt für uns. Wir hatten ein bisschen Pech mit dem Grip. Aber unsere Strategie für das Rennen ist gut, und das beruhigt mich. In der Formel 1 ist alles eng beieinander und da musst du immer perfekt sein. Ich glaube nicht, dass unsere Runden perfekt waren. Das Auto war nicht ganz so, wie Massa es normalerweise gewohnt ist. Wir erwarten viel Hilfe von Kimi und hoffen, dass er uns helfen kann."

Timo Glock (Toyota): "Wir waren heute sehr gut unterwegs, gerade im ersten Teil der Qualifikation. Am Anfang zeigen die Top-Jungs ja auch noch nicht alles. Ich hätte gedacht, dass das wir am Ende ein Stück weiter vorne stehen würden. Aber als wir für den dritten Teil eine gewisse Menge Sprit einfüllen mussten, war es schwierig. Auch, weil durch den Regen in der Nacht der ganze Gummi auf der Strecke weg war."

Das Ergebnis der Qualifikation im Überblick