Die Pressestimmen zur WM-Entscheidung

SID
ferrari, jubel
© Getty

Hamburg - Nach dem überraschenden Sieg von Kimi Räikkönen und dem Weltmeistertitel von Ferrari überschlagen sich die italienischen Zeitungen vor Begeisterung - bei den Briten herrscht dagegen Trauer. 

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Die wichtigsten Meldungen aus Europa in der Zusammenfassung.

ITALIEN:

"La Gazzetta dello Sport": "Ein Ferrari-Zauber in Brasilien. Bei Ferrari ist nichts unmöglich. Jetzt gibt es einen Triumphmarsch in der ewigen Festung Maranello. Liebes Ferrari, Du bist einzigartig. Seit über einem halben Jahrhundert bist Du der Stolz Italiens. Raikkönen: Traum, Albtraum und Erlösung. Kimi Raikkönen ist der Forrest Gump der Formel 1: Voller Talente und mit wenigen Worten: ein bizarrer Antiheld. Kimi ist ein perfekter Pilot, Lewis bezahlt seine Überheblichkeit."

"Tuttosport": "Ein Wunder"

"Corriere dello Sport": "Ferraris schönster Triumph. Raikkönen ist Weltmeister. Der Gerechtigkeit ist Genüge getan. Ein unvergesslicher Triumph."

"Corriere della Sera": "Ferrari erklimmt das Dach der Welt. Jetzt muss diese verdammte Formel 1 mit ihren Skandalen und Prozessen reformiert werden. Sie haben alles versucht, um Kimis Triumph nach einem wunderschönen Rennen kaputt zu machen. Alonso hat Raikkönens Sieg mehr bejubelt als der Finne selbst."

"L'Unione Sarda": "Die WM ist ein rotes Ferrari-Wunder."

"La Repubblica": "Von der Spionageaffäre zum WM-Titel. Was für eine Ferrari-Show. Kimi, der Babyface-Held. Ein Jahr nach Schumis Abschied triumphiert der Iceman-Finne. McLaren begeht Selbstmord."

GROSSBRITANNIEN:

"The Mirror": "Nach einer der aufreibendsten und bittersten Saisons der Geschichte steht das mächtige McLaren-Team mit leeren Händen da."

"The Sun": "Grand-Prix-Kummer: Lewis verliert zweimal. Erst Siebter, dann verflüchtigen sich die Hoffnungen im Benzin-Streit. Das letzte verrückte Kapitel in einer unglaublichen Saison."

"Daily Mail": "Hamilton vermasselt es in Brasilien, aber das Drama endet nicht mit der karierten Flagge. Der junge Brite Lewis Hamilton litt Weltmeisterschafts-Kummer beim Großen Preis von Brasilien. Williams und BMW-Sauber sorgten für ein zusätzliches Drama, als sie von den Renn-Stewards einbestellt wurden."

"The Times: "Lewis Hamilton zur Verzweiflung getrieben - Lewis Hamiltons Hoffnungen auf die Weltmeisterschaft wurden gestern vernichtet, aber erst nach einer Untersuchung durch die Rennrichter. Es wäre eine weitere Wendung in Hamiltons außergewöhnlicher Anfänger- Saison in der Formel 1 gewesen. (...) Der dritte Tritt in die Magengegend englischer Sportfans war derjenige, der am direktesten traf. Der Kollaps der englischen Fußball-Nationalmannschaft in Moskau war schmerzhaft, das hier war Folter. Das Warten darauf, ob Mark Cuetos Versuch im Rugby-Weltmeisterschaftsfinale zählte oder nicht, war geradezu erleichternd im Vergleich zu dem Trauma, Lewis Hamilton es nicht schaffen zu sehen."

"Daily Telegraph": "Der Anfänger, der es wagte, es mit der Welt aufzunehmen. Es hat nicht sollen sein. Wenn die Tränen getrocknet sind und die Sonne wieder aufgeht, wird Lewis Hamilton auf eine Saison zurückblicken, geprägt von großen Erfolgen und Pech, als es drauf ankam."

SPANIEN:

"El Pais": "Ferrari gewinnt das Duell zwischen Alonso und Hamilton."

"El Mundo": "In einer Mannschaft gelten zwei heilige Regeln: Die gemeinsame Arbeit und die Festlegung einer Hierarchie. McLaren verstieß gleich gegen beide Regeln. Teamchef Ron Dennis ist der große Verlierer dieser WM."

"ABC": "McLaren macht sich lächerlich und wirft den WM-Titel im letzten Rennen zum Fenster hinaus."

"El Periodico": "Hamilton verliert zuerst den Kopf und dann den WM-Titel."

"Marca": "Die größte Lachnummer des Jahrhunderts. McLaren begeht Harakiri. Hamilton geht nicht als der jüngste Weltmeister in die Formel-1-Geschichte ein, sondern als der Rennfahrer, der den Titel in der kürzesten Zeit verspielt."

"Sport": "Hamilton überreicht Ferrari den WM-Titel auf dem Silbertablett. Räikkönen holte seinen ersten WM-Titel, als er am wenigsten damit rechnen konnte."

FRANKREICH:

"Le Parisien": "Die Überraschung Räikkönen. Der 'Iceman' hat alle Welt mit dem ersten Weltmeistertitel seiner Karriere überrascht."

"Le Figaro": "Räikkönen die neue Nummer eins in der Welt! Späte Krönung eines Urtalentes. Nach fünf Jahren wiederholten Scheiterns brauchte Kimi Räikkönen nur McLaren und Ron Dennis zu verlassen, um endlich mit Ferrari und Jean Todt den Vogel abzuschießen."

"L'Equipe": "Kimi ist schwer weichzukochen. Ein Desaster für McLaren. Der Rennstall hat in wenigen Wochen erst die Krone der Konstrukteure wegen einer Spionageaffäre verloren und dann den Fahrertitel verpasst, weil er alles auf Hamilton statt auf Alonso gesetzt hat." 

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