Rücktritt von DEB-Boss Harnos wird gefordert

SID
Die DEB-Spieler verpassten überraschend die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Sotschi
© Getty

Nach dem historischen Olympia-Aus der deutschen Nationalmannschaft gerät DEB-Boss Uwe Harnos immer mehr in die Kritik. Mehrere Alt-Internationale fordern seinen Rücktritt.

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"Die Verantwortung für die Misere hat ganz klar der Präsident", sagte Ex-Nationalspieler Uli Hiemer, erster deutscher NHL-Profi, dem Sport-Informations-Dienst (SID): "Es sind die falschen Leute am Ruder. Es muss ein Neuanfang her."

Auch Alois Schloder, Kapitän der Bronze-Mannschaft von 1976, sieht den Präsidenten des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) in der Verantwortung.

"Wenn er in den Spiegel schaut, muss er sich die Frage stellen, ob das alles so richtig ist, was er macht", sagte Schloder: "Es gibt keinen Sportpräsidenten, der von den Fans und dem Umfeld so angegriffen wird, da stimmt einiges nicht. Es sind eklatante Fehler gemacht worden."

"Es muss etwas passieren"

Walter Köberle, Manager der Düsseldorfer EG, schloss sich an: "Es kann nicht sein, dass wir uns weiter so durchwurschteln, es muss etwas in der Führung passieren." Innerhalb von knapp zwei Jahren hat die Nationalmannschaft einen beispiellosen Absturz erlebt.

Bei der WM 2011 besiegte sie noch erstmals Rekordweltmeister Russland und hatte das Sotschi-Ticket praktisch in der Tasche. Nach der Trennung von Erfolgstrainer Uwe Krupp verspielte sie bei der WM im vergangenen Jahr unter dessen Nachfolger Jakob Kölliker die Direktqualifikation, unter dem neuen Bundestrainer Pat Cortina scheiterte sie am Wochenende im Ausscheidungsturnier.

Harnos, der seit 2008 Präsident ist, wird vor allem die Trennung von Krupp und die Entscheidung über dessen Nachfolger angelastet. Zudem wird kritisiert, dass er 2011 Franz Reindl als Sportdirektor entmachtete und dieser Posten erst im kommenden Sommer mit Cortina wieder besetzt wird.

Die DEB-Auswahl hat zum ersten Mal in der Olympia-Geschichte auf sportlichem Weg die Winterspiele verpasst.

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