Rasmus Windingstad gewinnt Parallel-Riesenslalom - Roland Leitinger Dritter

Von SPOX Österreich
Roland Leitinger.
© getty

Wie einen Tag vorher hat es auch am Montag einen norwegischen Riesentorlauf-Sieg in Alta Badia gegeben. Der 26-jährige Rasmus Windingstad gewann den Parallel-Riesentorlauf vor dem Deutschen Stefan Luitz und feierte seinen ersten Sieg im alpinen Ski-Weltcup. Roland Leitinger beschenkte sich indes am Tag vor dem Heiligen Abend mit Platz drei - für den Salzburger war es das erste Weltcup-Podest.

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"Es ist mir alles voll aufgegangen. Ich hatte einen guten Dampf auf den Skiern. Wenn du die Chance hast, willst du zuschlagen, das habe ich getan", sagte Leitinger angesprochen auf den Sieg im Duell mit Kristoffersen. Zuvor schlug Leitinger in der ersten Runde den Beaver-Creek-Sieger Tommy Ford geschlagen.

Im Viertelfinale hatte er zuvor den Weltcup-Gesamtleader Henrik Kristoffersen um satte 0,78 Sekunden distanziert. Dennoch baute der Norweger, der letztlich den siebenten Platz herausholte, seine Gesamtführung aus. Zweiter ist weiter Vincent Kriechmayr aus der Speed-Mannschaft des ÖSV. Im Semifinale war für ihn gegen Windingstad vorläufig Endstation. "Im Halbfinale war es schade, weil ich nicht so viel riskieren musste, aber so ist es. Das Ergebnis taugt mir. Daheim bin ich mit meinem Häusl fertig, jetzt ziehen wir ein."

Leitinger hatte sich im Jänner 2018 einen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen. Seitdem kämpfte er mühsam, um den Anschluss an die Weltspitze wieder zu schaffen. Am Sonntag war er nicht über Rang 23 hinausgekommen. "Gestern habe ich so ausgeleert, und das hat mich so angezipft", verriet er. "Deswegen war gleich heute die nächste Chance, und ich habe schon zugeschlagen. Das taugt mir."

Alta Badia: Rasmus Windingstad feiert Premierensieg

Auch Windingstad, der am Sonntag Siebenter gewesen war, strahlte über das ganze Gesicht. Sein bisher bestes Weltcup-Ergebnis war Rang zwei im heurigen März im Riesentorlauf von Kranjska Gora. "Es ist fantastisch", jubelte der 26-Jährige. "Ich habe ein gutes Gefühl gehabt, mich immer sehr sicher und kontrolliert gefühlt" Auf dem roten Kurs habe er sich besonders wohlgefühlt, berichtete Windingstad. Dort holte er fast alle seine Siege in den K.o.-Duellen. "Da habe ich auch ein bisschen Glück gehabt."

Aus dem österreichischen Team schaffte auch Dominik Raschner sein bestes Weltcup-Ergebnis. Dem 25-jährigen Tiroler fehlten im Achtelfinale gegen Nestvold-Haugen nur drei Hundertstel zum Sieg. Er kam schließlich auf Platz 11. "War ein megacooles Rennen. Es taugt mir voll, Mann gegen Mann da anzutreten", sagte Raschner, der am Sonntag auf Platz 26 gelandet war.

Die routinierteren Michael Matt (21.) und Christian Hirschbühl (19.) schieden schon in der ersten Runde aus. Matt scheiterte knapp am US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle, für Hirschbühl kam gegen Kristoffersen das Aus. "In dem Bewerb kommt es auf Kleinigkeiten an", meinte der Vorarlberger. "Er war einfach schneller und fertig."

Marco Schwarz, Stefan Brennsteiner, Johannes Strolz und Daniel Meier waren bereits in der Qualifikation gescheitert, in der am Nachmittag ein technisches Problem für eine Verzögerung von über einer halben Stunde gesorgte hatte. Nach dem ersten von zwei Läufen streikte offenbar das System für die Zeitnehmung.

Henrik Krisoffersen möglicherweise verletzt

Im Lauf um Platz drei setzte sich Leitinger gegen Leif-Kristian Nestvold-Haugen durch. Für den Riesentorlauf-Vizeweltmeister 2017 war es die bisher beste Weltcup-Platzierung und die beste Leistung nach seinem Kreuzbandriss im Jänner 2018.

Für den Tiroler Dominik Raschner war im Achtelfinale Endstation, Christian Hirschbühl und Michael Matt sind bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Marco Schwarz, Stefan Brennsteiner, Johannes Strolz und Daniel Meier waren schon in der Qualifikation gescheitert und blieben ohne Weltcup-Punkte.

Kristoffersen verletzte sich in seinem letzten Lauf offenbar am linken Knie. Wie der ORF zum Ende der Übertragung berichtete, wurde der Norweger lange im Zielbereich behandelt und wollte kein TV-Interview geben.

Parallel-Riesenslalom von Alta Badia: Ergebnis

Platz

Läufer

1.

Rasmus Windingstad (NOR)

2.

Stefan Luitz (GER)

3.

Roland Leitinger (AUT)

4.

Leif Kristian Nestvold-Haugen (NOR)

5.

Lucas Braathen (NOR)

6.

Mattias Rönngren (SWE)

7.

Henrik Kristoffersen (NOR)

8.

Justin Murisier (SUI)

9.

Loic Meillard (SUI)

10.

Thibaut Favrot (FRA)

11.

Dominik Raschner (AUT)

12.

Ryan Cochran-Siegle (USA)

13.

Aleksander Aamodt Kilde (NOR)

14.

River Radamus (USA)

15.

Mathieu Faivre (FRA)

16.

Pawel Trichischew (RUS)

17.

Zan Kranjec (SLO)

18.

Alexander Schmid (GER)

19.

Bastian Meisen (GER)

.

Christian Hirschbühl (AUT)

21.

Michael Matt (AUT)

22.

Tommy Ford (USA)

23.

Atle Lie McGrath (NOR)

24.

Filip Zubcic (CRO)

25.

Alexis Pinturault (FRA)

26.

Mauro Caviezel (SUI)

27.

Fabian Wilkens Solheim (NOR)

28.

Hannes Zingerle (ITA)

29.

Simon Maurberger (ITA)

30.

Stefan Hadalin (SLO)

31.

Matts Olsson (SWE)

32.

Samu Torsti (FIN)

Wichtige Duelle:

  • Finale: Windingstad s. Luitz (0,41)
  • Um Platz drei: Leitinger - Nestvold-Haugen (1,15)
  • Um Platz fünf: Braathen s. Rönngren (0,66)
  • Um Platz sieben: Kristoffersen s. Murisier (0,39)
  • Die weiteren Duelle der Österreicher:
  • Halbfinale: Windingstad s. Leitinger (DNF)
  • Viertelfinale: Leitinger s. Kristoffersen (0,78)
  • Achtelfinale: Leitinger s. Radamus (DNF), Nestvold-Haugen s. Raschner (0,03)
  • 1. Runde: Leitinger s. Ford (0,50), Kristoffersen s. Hirschbühl (0,20), Raschner s. Maurberger (DNF), Cochran-Siegl s. Matt (0,17)
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