Gesenktes Zuschauerlimit sorgt für Kopfzerbrechen bei FK Austria Wien und SK Rapid Wien

Von SPOX Österreich
Markus Kraetschmer, Christoph Peschek
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Nachdem bereits Sturm Graz und Red Bull Salzburg das neue, reduzierte Zuschauerlimit bekrittelten, ließen auch die Wiener Vereine ihren Unmut über die Änderungen aus.

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Am vergangenen Freitag regelte die Bundesregierung überraschend die Zuschauerzahlen bei Großverantstaltungen von 10.000 auf 3.000 Personen hinunter. Nur Stunden später fand das Bundesliga-Auftaktspiel zwischen Rapid Wien und Admira Mödling mit 10.000 Zusehern statt, das eigentlich zum Gradmesser hätte werden können, aber nun die Ausnahme bleibt.

Auch Sport- und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker war im Stadion anwesend und war durchaus erfreut: "Ich gebe zu, ich war neugierig, wie dieses Konzept funktioniert. Und ich bin begeistert, wie gut das alles funktioniert hat. Am meisten beeindruckt bin ich von der Disziplin der Fans im Stadion", so Hacker im Kurier.

Dem Vorbildcharakter zum Trotz, die österreichischen Klubs müssen nun ihren Kartenverkauf drastisch zurückschrauben. Die Verantwortlichen der Wiener Vereine schilderten ihr Kopfzerbrechen.

"Der Regierungsbeschluss hat für uns die Ampelregelung ausgehöhlt", so etwa Austria-Geschäftsführer Markus Kraetschmer. Folglich wird es "den Klubs zusätzlichen finanziellen Schaden zufügen".

Er bedanke sich daher vor allem bei den Abonnenten: "Sie sind eine wichtige Säule, wir sind zu Dank verpflichtet. Aber es ist auch eine Verunsicherung bei den Fans zu bemerken. Dauert der Zustand noch länger an, geht womöglich die Bindung zu den Fans verloren."

Die Rapid-Fans blieben diszipliniert.
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Die Rapid-Fans blieben diszipliniert.

Wiener Klubs in Zusammenarbeit

Um die Situation besser zu überwinden, steht man im Austausch mit den anderen Klubs: "Wir stimmen uns ab, auch der FAC und die Vienna Capitals sind dabei." Auch mit Rapid Wien halte man Kontakt. Denn auch Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek war frustriert über die Änderung: "Natürlich ist eine Enttäuschung spürbar. So wie wir hatten sie über Monate gehofft und gewartet. Und nun diese Perspektivlosigkeit", hadert Peschek in der Krone.

Einen finanziellen Wermutstropfen könnten sich die Hütteldorfer noch erarbeiten: Schafft man am kommenden Dienstag gegen KAA Gent den Einzug in die Königsklasse, würden fünf Millionen Euro in die Kriegskassa fließen, und somit ein großer Teil des Schadens abgedeckt.