Will Magic happen?

Die Sonne scheint oft und gerne in Florida, jedoch scheint sie in der NBA wohl lieber auf die Miami Heat, denn auf die Orlando Magic. Meisterschaften, Conference-Titel, Divison-Championships dies alles holten die Heat, die Orlando Magic hingegen stecken seit Jahren im Rebuild. Doch es könnte passieren, dass auch bald im Amway Center die Sonne in Form von Playoffs wieder erstrahlt.

Was ist neu:

Fast schon gewohnheitsmäßig durfte Rob Hennigan (GM) in der Lottery ein neues Talent auswählen. Mit Mario Hezonja wählte man an fünfter Stelle einen Flügelspieler, welcher über viel Talent und noch viel mehr Selbstbewusstsein verfügt. Super Mario kommt vom FC Barcelona wo er letzte Saison 16,5 Minuten in der Euroleauge ran durfte und dabei 7,7 PPG mit einer effektiven Wurfqoute von 57,1% erzielte. Hezonja kann sowohl den 3er treffen, als auch durch seine gute Athletik zum Korb ziehen und dort versuchen zu punkten, oder den Pass nach außen zu spielen. Ein weiteres neues Gesicht ist Headcoach Scott Skiles. Skiles als Spieler einst schon in Orlando tätig, gilt als Defensivcoach (kein Team war unter Skiles war bisher schlechter als Platz 17 in der defense efficency und das in 13 Jahren als Headcoach), welcher ein Team weiterentwickeln kann. Jedoch, kam es auch bei seinen bisherigen Stationen immer wieder zu Unstimmigkeiten zwischen Skiles und seinen Spielern, er ist also alles andere als ein Players-Coach. Gerade diese Eigenschaft vom Coach gepaart mit dem Selbstbewusstsein von Hezonja dürfte interessant zu beobachten sein. Weiter konnte man mit CJ Watson einen erfahren Backup Spielmacher verpflichten und mit Napier einen jungen Aufbauspieler, welcher auch gerade mal im zweiten Jahr ist.

Umfeld:

Wie schon erwähnt ist die größte Veränderung im Umfeld sicher die Neuverpflichtung von Scott Skiles, welcher Jacque Vaughn und James Borrego folgt. Skiles wird es sicher schaffen die Defense der Orlando Magic zu einer der besseren in der Liga zu machen, er hat zum einen die dafür nötigen athletischen Spieler zum andern aber auch die Erfahrung als Headcoach um hier ein funktionierendes Defensivkonzept aufzustellen. Fans und auch Verantwortliche wollen das Team in dieser Saison auch deutlich verbessert in der Abschlusstabelle sehen, dies ist ganz klar die Erwartungshaltung an Trainer und Roster. Jedoch scheint es nicht so, dass die Magic ein Pulverfass sind, welches bei verpatztem Saisonstart droht in die Luft zu fliegen. Es herrscht wie immer sehr viel Ruhe rund um Orlando.

Stärken:

Es gibt nicht viele Stats bei denen die Magic letztes Jahr in den Top 10 der NBA waren, dies ist zum einen die Defensiv Rebound Percantage, mit 76% gesicherten Defensiv Rebounds steht man auf Platz 8 in der NBA. Zumindest am defensiven Brett, scheint man also gut aufgestellt und zum andern erzielte man 45,1 Points in the Paint im Schnitt, damit liegt man auf Rang 4 dieser Wertung. Alles andere schreit eben nach Lottery. Zumindest was die Stats in der Defense betrifft, darf man diese Saison eine Steigerung des Teams erwarten. Mit Oladipo, Payton, Gordon und Dedmon hat man sicher Spieler welche die Anlagen mitbringen gute Individualverteidiger zu werden. Skiles sollte es also schaffen, um diese Individualverteidiger ein funktionierendes Konzept am hinteren Ende des Feldes zu formen. Dies gilt es nun zu beweisen und zu einer Stärke werden zu lassen.

Schwächen:

Wo soll man hier nur anfangen? Schaut man auf NBA.com die Teams Stats an erscheint in der obersten Zeile folgender Auszug. PPG: 25th, RPG: 25th, APG:23rd, OPPG:23rd Natürlich sind diese Stats nicht so aussagekräftig wie die Advanced-Stats, dennoch wird durch Advanced-Stats aus einem schlechten Team auch kein gutes mehr werden. Das Hauptproblem der Magic dürfte es wohl sein Punkte aufs Scoreboard zu bringen, dies hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen. Zum einen fehlt ein Go-to-Guy, ein Spieler dem man verlässlich den Ball in der Offense geben kann und der auch mal seinen eigenen Wurf ohne Offensivsystem kreiert. Nun gut, man hat also keinen solchen Spieler, dies kann man durch ein funktionierendes System sicher wieder auffangen. Problem hierbei, durch das fehlende Spacing der Magic, man hat keinen Spieler im Roster der den 3er überdurchschnittlich trifft, kann sich die Verteidigung des Gegners sehr eng zusammenziehen und die Räume in der Nähe des Korbes somit sehr eng machen. Sicher haben die Magic Spieler im Kader, die es noch schaffen können sich einen respektablen Wurf vom Perimeter anzueignen, doch der ein oder andere Scharfschütze würde dem Roster in der Offense sicher sehr helfen. Leider ist Skiles auch nicht als Offensivgenie bekannt. Eine Option die Offense ins laufen zu bringen, wäre eben das Laufen. Sprich hinten gut stehen, Steals und Ballverluste der Gegner provozieren und dann mit Oladipo, Harris, Gordon, Payton den Fastbreak laufen und so die Unordung des Gegners auszunutzen. Man wird sehen, was sich Skiles hier einfallen lässt.

Spieler im Fokus:

All-Star oder kein All-Star, dass ist hier die Frage. Die Rede ist von Nikola Vucevic, letzte Saison hat der Mann aus der Schweiz schon an der 20/10 Statline geschnuppert. Schafft es Vucevic sein Spiel nochmals zu steigern, kann er diese Hürde sicher nehmen. Doch es gilt nicht nur die Statline zu verbessern, der 2,13 m Center muss auch endlich in der Defense seinen Mann stehen und zumindest zu einen passablen Ringbeschützer werden. Ein Net Rating von -6,0 ist im Grunde als Center ein no go. Vucevic ist dennoch wichtig für das Team, durch seine gute Reboundarbeit und sein Spacing, welches er als Center in liefert, macht er die Magic variabler und kann vllt in Zukunft zum Breakstarter werden, welcher mit guten Outletpässen die Magic ins laufen bringt. Auch hier muss wieder erwähnt werden, dass die Arbeit mit Skiles ihm sicher helfen wird seine Toughness in der Defense zu verbessern und er somit zu einem noch wichtigeren Spieler für die Magic werden könnte.

Fazit & Prognose:

Its all about the D in OrlanDo. Egal was man liest, ob ein Interview mit Tobias Harris, die Einschätzung eines Experten, als Grundlage wird immer die zu erwartenden Defense genannt. Die Spieler scheinen auch allesamt bereit, hier den Extraschritt zu machen. Schafft es darüber hinaus noch der ein oder anderen Jungstar den nächsten Entwicklungsschritt zu nehmen, sollten die Orlando Magic dazu in der Lage sein ihre Bilanz im Vergleich zu den letzten beiden Jahren zu steigern. Selbst die Playoffs sind im Osten nie ganz außer Reichweite. Die Spieler gaben auf dem Media Day sogar mehr oder weniger das Ziel Playoffs aus. Dennoch muss viel Richtig laufen für die Magic um dieses Ziel zu erreichen. Realistischer scheint eine Platzierung zwischen Platz 9-12 im Osten.