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WWE @ Spox


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25.02.2011 um 18:15 Uhr
Geschrieben von Schlauchy
Wrestling für Anfänger Part I
Wrestling – Mehr als nur vorgetäuschte Schläge

Da mich seit Beginn meiner Wrestlingkolumne immer wieder Kommentare getreu dem Motto "Das ist doch kein Sport", "die hauen sich ja gar nicht wirklich", "Wrestling schaut man doch nur als kleines Kind an" ereilten, bin ich zu der Entscheidung gekommen dem Unwissen ein Ende zu bereiten. Leuten die dem Wrestlingbusiness negativ gegenüberstehen oder sich damit bisher einfach noch nicht befasst haben, die Basics aufzuzeigen und zu präsentieren wie professionelles Wrestling funktioniert.

Denkt ein "normaler" Mensch im Alter von ab ca. 20 Jahren an Wrestling, fallen Diesem wohl gerade noch Namen wie Hulk Hogan, The Undertaker, Bret "The Hitman" Hart, "Stone Cold" Steve Austin, Ric Flair oder The Rock ein. Leute die heutzutage die Menge begeistern wie beispielsweise Edge, Randy Orton oder CM Punk sind außerhalb der Wrestlingwelt wohl so bekannt wie Alexander Klaws in 20 Jahren, und das soll schon viel heißen, den dessen Kerls Medienpräsenz neigt sich derzeit schon dem negativen Bereich zu.
Mit dieser Kolumne erhoffe ich mir:
1. Die allgemeine Sicht auf Wrestling ein wenig klarer zu machen,
2. Leute dazu zubringen zu verstehen weshalb viele Menschen davon begeistert sind
3. und vielleicht sogar ein paar Leser auf das Produkt neugierig zu machen

Zuerst muss man zwischen, wie es die Amerikaner nennen, Amateur und Professionellem Wrestling unterscheiden. Die "Amateur" Variante ist in Deutschland besser bekannt als Freistilringen, welches den meisten wohl bloß durch diverse Sommerolympiaden bekannt ist. Das Pro Wrestling (bei uns auch Catchen genannt) ist im Gegensatz zu seinem Amateur Pendant kein sportlicher Wettkampf. Die kämpferischen Fähigkeiten eines Wrestlers haben nicht direkt etwas mit Sieg oder Niederlage zu tun. Sogenannte Writer werden dafür bezahlt sich Geschichten (Storylines) auszudenken. Während dieser Handlungen kommt es dann auch zu Kämpfen zwischen den Beteiligten, bei denen über Sieger und Verlierer schon vorher entschieden wurde.
Wenn ich Sports Entertainment, in welchen Bereich sich Wrestling einordnen lässt, in einer kurzen prägnanten Aussage einem Unwissenden beschreibe hört sich dies so an. "Eine für Männer kreierte Seifenoper".
Wo wir dann zur Frage kommen welche wohl höchstens noch von Kindern unter 6 Jahren und ein paar ignoranten Amerikanern mit Ja beantwortet wird. Ist Wrestling echt?
Wrestler kämpfen natürlich nicht gegeneinander um sich zu verletzen, deswegen entsprechen auch die Bewegungen, Attacken und Ausweichmanöver einer Choreographie. Falls sich zwei dieser Entertainer im Ring treffen und wie die größten Feinde tun, ist es sehr gut möglich dass sie im wahren Leben die besten Freunde sind. Man vertraut seinem Gegner im Ring sein Leben an. Ein Griffe oder Schläge auch nur minimal verfehlt können schon drastische Ausmaße haben. Dies ist ein Grund dafür weshalb Wrestler sogar durchtrainierter sind als ihre Amateur Kollegen. Es gilt seinem Gegenüber so viel wie nur möglich vor Schaden zu bewahren und sich selber dadurch auch besser vor Verletzungen zu schützen. Man kann sagen was man möchte jedoch sind die vielen Verletzungen dieser Sportart ein eindeutiges Zeichen das ein Sprung aus 3 Meter Höhe oder ein Schlag mit einem Stuhl auf den Rücken nicht nur bei Jackass, sondern auch im "inszenierten" Kampf höllisch wehtut.
Ja, Wrestling ist nicht wie Boxen oder Mixed-Martial Arts, jedoch hat es andere Qualitäten die es ansehnlich macht. Einen Vergleich möchte ich an dieser Stelle noch anbringen.
Geht ihr ins Kino, schaut euch den neuesten "Stirb Langsam" Film an um zu sehen wie echt, dass alles ist? Soll sich John McClane bei einer seiner Heldentaten wirklich verletzen? Nein, man sieht sich den Film an um Action gepaart mit einer großartigen Story zu sehen.
Na, bemerkt man eine Parallele?

Um als Wrestler gefeiert zu werden reicht es nicht nur Ringqualitäten zu besitzen, es verbirgt sich noch ein großes Gebiet dahinter, die Schauspielerei. Kann man die Attacken des Gegners nicht real verkaufen oder kann man am Mikrofon nicht auf sich aufmerksam machen, ist man wie ein Biathlet der nur laufen, aber nicht schießen kann.

Nun möchte ich etwas genauer in den Ring schauen, was passiert wirklich während eines Matches?
Das Ziel eines jeden Wrestlers ist es, die Moves so real wie möglich aussehen zu lassen, dem Gegner jedoch so wenig Schaden wie nur möglich zubereiten. Je spektakulärer die Aktionen, desto mehr Leute schalten ein, jedoch bedeutet mehr Spektakel gleichzeitig auch mehr Verletzungsgefahr für die Athleten. Diese Quoten bringenden Aktionen (High Spots) bergen also eine hohes Risikopotential in sich.
Innerhalb eines Matches gibt es auch Minuten in denen sich die Wrestler ausruhen können, dabei werden simple Aufgabegriffe angesetzt und für eine kurze Weile gehalten. Bei TV-Shows werden diese Phasen meisten für den Fernsehzuschauer nicht sichtbar in einer Werbepause verpackt.
Die Kommunikation zwischen den Kontrahenten, dem Referee und den von außen Beteiligten ist ein ganz wichtiger Faktor eines gelungenen Matches, so kann man ab und zu beobachten wie sich Wrestler während eines Kampfes heimlich verständigen und den weiteren Abfluss des Matches planen. Der Referee ist u.a. dafür zuständig die Athleten darauf hinzuweisen das die Zeit für das Ende des Kampfes gekommen ist, die Gegner nach gefährlichen Aktionen nach ihrem Befinden zu fragen und bei einer richtigen Verletzung ein großes X mit seinen Armen zu formen um so die Offizielen und Ärzte im Backstagebereich darüber in Kenntnis zu setzen.
Doch wieso tun die Schläge, Sprünge oder Tritte denn nicht sonderlich weh?
Es gibt mehrere Wege dies zu verhindern. Eine Methode erscheint in geschriebener Form recht simpel zu erscheinen. Der Bereich der Berührung sollte so groß wie nur möglich sein. Würde beispielsweise tatsächlich ein Faustschlag in das Gesicht des Gegners einschlagen, würde dieser höchstwahrscheinlich so schnell nicht mehr aufstehen, die Kraft des Schlägers ballt sich auf ein kleines und dazu noch hartes Gebiet, nämlich der Faust. Um dies zu vermeiden klappen die Wrestler kurz vor dem Aufprall ihre Faust noch auf so dass mit der geöffneten Handfläche geschlagen wird, oder man berührt den Gegner anstatt mit der Faust mit dem Unterarm. Bei beiden Alternativen verteilt sich die Kraft auf eine größere und weichere Fläche.
So gibt es für alle Moves, Tricks welche den Schmerz minimieren, z.B. wird in einem Kampf der Gegner niemals absichtlich auf den Kopf geschmissen, es wird immer zuerst auf dem Rücken gelandet.

Lest in Part II wieso Wrestler bluten, wie ein Kampf enden kann und welche Spezialbegriffe man als Wrestlingfan kennen sollte
Aufrufe: 14278 | Kommentare: 3 | Bewertungen: 7 | Erstellt:25.02.2011
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KOMMENTARE
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dirtyheitz
27.06.2011 | 23:27 Uhr
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dirtyheitz : 
27.06.2011 | 23:27 Uhr
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dirtyheitz : 
ohh man das ist ja mal echt lustig Frank DR:

du glaubst also in dem Film verprügelt und erschiesst er Menschen in echt? Filmszenen mit schlägerein werden doch genau gemacht, und tut mir leid dir sagen zu müssen das Blut ist auch nicht echt:-P

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Serplayer
28.03.2011 | 23:39 Uhr
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Serplayer : 
28.03.2011 | 23:39 Uhr
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Serplayer : 
Gab es nichtmal nen Kampf, zwischen The Rock und Triple H, wo beide Wrestler am Kopf stark geblutet haben. Da sind auch Emotionen im Spiel und es gibt Kämpfe die abgebrochen wurden.
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FrankDr
28.02.2011 | 18:02 Uhr
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FrankDr : 
28.02.2011 | 18:02 Uhr
-5
FrankDr : 
Ich habe schon viele Berichte darüber gelesen und geschaut. Tatsächlich glaube ich, dass es a) anstrengend ist und b) eine gröoße Physis braucht, um die Show abzuziehen. Auch glaube ich, dass es gefährlich werden kann und durchaus Schmerzen verursacht.
Nimms mir nicht böse, aber trotz allem finde ich es persönlich lächerlich, seit dem ich älter als 11 Jahre bin.

Und zu deinem Vergleich mit "Stirb langsam": Wenn ein John McClane seinen Widersachern nicht die Fresse polieren würde, sondern immer nur mit dem Handrücken auf die Brust klatschen und ähnliche Wrestling-Aktionen, dann wärs wohl eher kein Blockbuster geworden,
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