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FC Bayern München


Gründer: Tobi | Mitglieder: 965 | Beiträge: 253
01.08.2012 um 12:04 Uhr
Geschrieben von Gnanag
Ulis Welt III
Um euch noch ein wenig zu quälen und meinem Vorbild Guttenberg nachzueifern, schreibe ich hiermit noch ein paar Anekdoten und belanglose Informationen ab...äh, auf.


1) Als Uli nach seinem Flugzeugabsturz im Krankenhaus aufwachte, stellte er als allererstes die Frage, die man nach einem Flugzeugabsturz eben stellt:

„Wie ist das Länderspiel ausgegangen?".

2) Der Beginn des finanziellen Aufstiegs der Bayern hatte einen Namen:

Ja, auch den Uli, aber der, mit dem alles begann, war der olle Kalle!

Und es waren nicht seine Tore, sondern sein Verkauf an Inter Mailand, der die bayrischen Finanzen sanierte. 11 Millionen Euro spülte er damals in die Kassen. Aus diesem Grund hielt sich der Trennungsschmerz bei Uli Hoeneß wohl auch in Grenzen:

„Für das Geld hätte man ihn sogar mit der Sänfte rübertragen müssen".

3) Uli aß das beste Hühnerfrikasse seines Lebens im Jahre 2004. Wie es dazu kam?

In diesem Jahr wettete er gegen Hassan Salihamidzic und Jens Jeremies, dass er sein Gewicht innerhalb eines halben Jahres um beinahe 15 Kilo verringern könne. Der Grund waren Bilder von ihm aus der Süddeutschen Zeitung, die seinen überhängenden Bauch zeigten, Anlass genug für den „Botschafter der Deutschen Wurst" (1999 gekürt), sich a) wie ein Veganer im Schlaraffenland zu ernähren und b) zu joggen wie Dieter Baumann nach 10 Tuben Zahnpasta.

Und er schaffte es tatsächlich. Aber nachdem er unter Aufsicht der halben Vereinsbelegschaft gewogen worden war, war es endlich vorbei mit der leidlichen Diät. Triumphierend ob des Sieges verschlang er das frisierte..äh...frikassierte Huhn und inzwischen hat er sein gewohntes Kampfgewicht längst wieder angesetzt. Für Wetten sind inzwischen andere zuständig. Sammer zum Beispiel mit seinen Liegestützen.

4) Wie man (wenn es schon sein muss) auf die beste Art und Weise entlassen wird, demonstrierte Uli und Kumpel Jupp 1991. Als Hoeneß Heynckes damals entließ (was er bis heute als einen seiner größten Fehler bezeichnet) spielte er mit ihm danach die halbe Nacht Schafkopf und futterte sich gemeinsam mit Birne Osram durch den halben Kaviarvorrat des Edelessenslieferanten Käfer.

5) Wem gab Uli wohl nach der Entlassung des Sprachvirtuosen und Progressivtrainers Giovanni Trapattoni wohl die Primärschuld?

Genau.

Harald Schmidt.

Schmidt hatte nämlich während des Jahres wiederholt Witze über Trapattonis Deutsch gemacht. Ein Beispiel gefällig?

„Was haben Trapattoni, Jens Weißlug, John Kennedy und Verona Feldbusch gemeinsam? Sie sind am lustigsten, wenn sie versuchen, Deutsch zu reden".

Also ich find den gut


6) Trotz gemeiner Spukattacke auf den deutschen Liebling Tante Käthe wollte Hoeneß einst Lama Frank Rijkaard verpflichten. Doch der Transfer schlug fehl. War es am Geld gescheitert? Am Münchner Wetter? An Rudi Völler? Oder dem Zuspruch der Fans?

Nein, es lag an Rijkaards erzürnten Berater.

Der gute Mann hasste die Bayern nämlich aus voller Überzeugung. Wieso?

Nun, wie das Leben eben manchmal so spielt:

Die Bayern nahmen einst zu Ehren des großen Johan Cruyff an seinem Abschiedsspiel gegen Ajax Amsterdam teil. Nun, bei Abschiedsspielen hält man sich ja gemeinhin zurück, spielt sich gemütlich den Ball zu, lässt auch die Dicken mal treffen und liegt sich am Ende freudentrunken in den Armen. Dummerweise hatten die Bayern damals einen Trainer namens Lorant, der die Mannschaft selbst in einem Abschiedsspiel derart antrieb, als ginge es um den CL-Sieg.

9:1 war der Schlussstand für die Bayern und nach diesem Tabubruch war der FCB in Amsterdam etwa so beliebt wie Fußpilz im Schwimmbad. Deswegen hasste der Berater die Bayern, deswegen spielte Frank Rijkaard nie für den FCB. Aber im Nachhinein war es wohl besser für Völler, der ansonsten aufgrund der Anschaffung zahlloser Regenschirme vermutlich dem finanziellen Ruin entgegengesehen hätte.


7) Hoeneß war ja schon immer ein geiziger Schwabe. Wenn beim Training Bälle im Netz liegen blieben und die Spieler schon vom Feld trabten, sprang er so manches Mal auf und forderte lautstark, dass die Bälle mitgenommen würden. Sie „hätten früher mit Lumpenbällen gespielt und heute ließen die Spieler 180 Euro Bälle einfach im Gebüsch liegen".

8) Doch die Hoeneßschen Erziehungsmaßnahmen gingen noch weiter. Als Publikumsliebling Kögl sich in den 80er Jahren einen Porsche zulegen wollte, um seinen neu erworbenen Reichtum zu demonstrieren, griff Uli erzieherisch ein. Er verbot dem jungen Kerl seinen Porsche, fuhr aber ungeniert mit seinem eigenen weiter. Seine einleuchtende Rechtfertigung war logisch:

„Er habe den seinen doch erst mit 21 gekauft und wäre ja auch schon Europameister gewesen".

Ob Kögl irgendwann einen Porsche bekam, ist mir unbekannt. Aber mit der Straßenbahn wird er wohl kaum gefahren sein.

9) Gehaltsverhandlungen mit Hoeneß waren bisweilen recht kurze Angelegenheiten. Als Christian Ziege 1997 einen Vertrag mit horrenden Bezügen verlangte, war Ulis Antwort voller empathischen Verständnisses

„Geh!".

Und Ziege ging tatsächlich, leider nicht auf die Alm, sondern zum AC Mailand.

10) Ein besonders schwerer Fall für Hoeneß Erziehungskünste war der Schluckspecht, Kettenraucher und Radaufreund Mario Basler (auf Spox besonders bekannt durch seine totale, vernichtende, beschämende Niederlage im Tippspiel gegen die Spox-Legende schlechthin, den roten Bullen). Basler tingelte bevorzugt nächtelang durch Discos, verprügelte Gäste und auch sonst jeden, den er vor die Fäuste bekam.

Hoeneß war von der Lebensführung des Musterprofis derart begeistert, dass er Detektive auf ihn ansetzte, um Baslers Heldentaten für die Nachwelt zu dokumentieren. Zwar schaffte es Basler immer wieder, den Detektiven durch clevere Ausweichmanöver auf andere Städte zu entkommen, da er dort jedoch meistens auf der Polizeiwache endete, fanden die Detektive seine Spur nur allzu bald wieder.

Nachdem Basler während eines Länderspiels noch das Publikum verhöhnte und danach Nachts ausgiebig dem Glückspiel und den Frauen fröhnte und bald darauf bei einem Rehabilitationsaufenthalt!!! erneut auf der Polizeiwache landete, sah Hoeneß sich gezwungen, den Musterprofi Basler hinauszuwerfen.

Die Trennung war wohl das Beste für beide Seiten, Uli musste das Festgeldkonto nicht mehr mit exorbitanten Detektivkosten belasten und Basler musste sich den (nach eigener Aussage) „Schwachsinn nicht mehr anhören".

Hier gehts zum müden Rest des Blogs.
Aufrufe: 4179 | Kommentare: 3 | Bewertungen: 8 | Erstellt:01.08.2012
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KOMMENTARE
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balduin111
06.08.2012 | 12:27 Uhr
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balduin111 : 
06.08.2012 | 12:27 Uhr
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balduin111 : 
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YM89
02.08.2012 | 15:32 Uhr
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YM89 : 
02.08.2012 | 15:32 Uhr
-1
YM89 : 
Genial.
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Garamond
02.08.2012 | 10:24 Uhr
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Garamond : ...
02.08.2012 | 10:24 Uhr
-1
Garamond : ...
sehr sehr geil!
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