Rudi Völler - einst einer der besten Stürmer aller Zeiten und absoluter Kult - hat sich mal wieder zu Wort gemeldet. Seine Interpretation des Fouls von Toprak vom letzten Wochenende entbehrt jeglichem Realitätssinn, ist fachlich (sportlich) unter aller Würde und zeigt nur eins: Völler hat weder seinen Sachverstand behalten noch seine Emotionen im Griff und ist somit als Manager eines Konzerns nicht mehr tragbar. Der Werdegang von Völler ist eigentlich beachtlich - Topstürmer, Bundestrainer, Sportdirektor - aber wie sieht derzeit seine Außenwirkung aus?
Ich frage mich ernsthaft, wie ein Konzern wie Bayer Leverkusen (der nebenbei noch einen Fußballverein finanziert) sich es erlauben kann, einen Mitarbeiter in einer Führungsposition zu beschäftigen, der von allen Compliance Regeln sämtlicher Konzerne derart weit entfernt ist, wie Angela Merkel von der Auszeichnung zum Top Modell!
Rudi Völler verkörpert derzeit den Funktionär, der jenseits aller Objektivität Interviews geben darf, die auch noch von den sensationshungrigen Medien ausgestrahlt bzw. abgedruckt werden. Seine Aussagen sind nicht nur durch die berühmt berüchtigte Vereinsbrille gefärbt - sie lassen alles vermissen, was einer objektiven, fachlich anspruchsvollen und vor allem niveauvollen Diskussion und Nachbetrachtung von Bundesligaspielen obliegt.
Rudi Völler ist für mich ein Dinosaurier einer Zeit, als man sein Weibchen mit der Keule bewusstlos geschlagen hat und in die Höhle verschleppt hat - auf dem Niveau agiert er zumindest seit einigen Jahren. Wenn Leverkusen sich langfristig als ernstzunehmender CL Kandidat etablieren will, dann sollte der Verein hier eine gewisse heilsame Bereinigung intern vornehmen!
Was man ja jetzt auch am Foul von Thiago gesehen hat.
Jeder Manager / Vorstand überzeiht seine Aussagen mal