19.09.2012 um 12:22 Uhr
Geschrieben von EdoZ
Neue Horizonte am Sandstrand
AEL Limassol: Neue Horizonte am Sandstrand
"We're gonna head for new horizons, Limassol!" heisst es in dem Song "Limassol" von Maximo Park. Darin geht es zwar um Frauen und Alkohol bei britischen Zypern-Urlaubern, das passt aber näherungsweise zu Borussias erstem Spiel in der Europa-League, oder, wie wir Traditionalisten sagen, dem UEFA-Cup.
Ja, es ist soweit. Nach der unglücklichen CL-Quali gegen Kiew geht es in erste "richtige" Europapokal-Spiel seit 1996 auf Zypern gegen den dortigen Meister AEL Limassol. Für die grün-weiß-schwarzen Horden in "Europapokal, Europapokal"-Stimmung ein idealer Auftakt, lässt sich doch Zypern im September hervorragend mit "einer Woche Sandstrand" verbinden, womit wir dann wieder beim Song "Limassol" wären...
Historie:
Nur einmal hat Borussia im Europapokal gegen eine zyprische Mannschaft gespielt, 1970 kam es im Landesmeister-Pokal zu einem Duell mit EPA Larnaka (dieser Klub ist 1994 zu AEK Larnaka fusioniert), bei dem es einen 6:0-Auswärtssieg und einen 10:0-Heimsieg gab. Herbert Laumen und Horst Köppel erzielten jeder insgesamt 4 Tore, das waren noch Zeiten. Ein gutes Vorbild für die Borussen-Generation von heute, nachmachen, bitte!
Es ist das erste EL-Spiel (oder eben UEFA-Cup-Spiel) seit mit jenem 0:1 beim AS Monaco am 29.10.1996, mit dem die Europapokal-Historie unserer Elf vom Niederrhein vorerst endete und die Tour durch die Niederungen der Liga begann.
Der Gegner: AEL Limassol
Es geht also gegen den sechsfachen zyprischen Meister AEL Limassol. Deren gute Zeiten in Zypern lagen in den 50er/60er-Jahren des letzten Jahrhunderts, in der letzten Saison setzten sie sich aber gegen die bekannteren Mannschaften aus Nikosia, insbesondere der CL-Überraschungsmannschaft APOEL (die es ja bekanntlich bis ins Viertelfinale der CL geschafft hatten und erst von Real Madrid gestoppt wurden), durch. AEL schaffte es bei seinen bisherigen Europapokal-Teilnahmen nie über die erste Runde hinaus zu kommen.
Die aktuelle Mannschaft besteht aus einem Haufen Legionäre, vorwiegend aus Südamerika und Angola. Einer von jenen Legionären ist der argentinische Torhüter Matías Degra, der in der letzten Saison in der Liga in 26 Spielen nur 7 Gegentore kassierte.
Damit ist dann auch schon die Stärke der Mannschaft von Trainer Pambos Christodoulou benannt - die Defensive. In der diesjährigen CL-Quali scheiterten sie erst am RSC Anderlecht und kassierten in den bisherigen 8 (Meisterschafts- und CL-Quali-)Spielen der Saison erst 8 Gegentore (davon 3 gegen Anderlecht). Anderlechts Spieler Jovanovic bezeichnete AEL als "Maschine" - mit einem als "rustikal" noch zurückhaltend charakterisierten Defensivspiel bringen sie ihre Gegner regelmäßig zur Verzweiflung.
Weil das heimische Stadion "Tsirio" zu klein ist, spielen sie im Europapokal im GSP-Stadion von Nikosia.
Borussia:
Nach der unschönen Heimpleite gegen Nürnberg geht nun in das Abenteuer Europapokal. Wenn man gestern das Auftreten so manches CL-Teilnehmer gesehen hat, kann man sich schon fragen warum das Hinspiel gegen Kiew nicht etwas konzentrierter hätte geführt werden können, das was so mancher gestern zeigte hätte unsere Borussia auch hinbekommen. Aber, es ist wie es ist, es geht in die Europa League.
Gegen Nürnberg offenbarte Borussia ungewohnte Defensivmängel, zeigte sich dafür aber offensiv stark verbessert. Luuk de Jong schoss endlich sein erstes Tor - zur Belohnung darf er gemeinsam mit Arango und Daems im heimischen Borussia-Park bleiben wenn der Rest der Mannschaft nach Zypern fliegt. "Wir können nicht mit zwölf bis 13 Spielern durch die Saison gehen" sagte Lucien Favre als Begründung. Offensichtlich meint der Maestro, dass es gegen Limassol auch so reichen sollte...
Ausgangslage:
Da gibt es kein Vertun: Wenn wir in die KO-Runde kommen wollen, muss gegen Limassol gleich mal ein Dreier eingefahren werden. Auch wenn man mit allem Respekt vor der "Maschine" AEL und auch eingedenk der guten Leistungen von APOEL in der letzten Saison zyprische Mannschaften nicht zu leicht nehmen sollte - dass der Vierte der deutschen Bundesliga gegen den Meister Zyperns klarer Favorit ist liegt auf der Hand. Wir haben es hier ein wenig mit einer DFB-Pokal-Situation zu tun.
Zypern liegt in der FIFA-Rangliste auf Rang 135, noch hinter Ländern wie Burundi und Neukaledonien. Auch wenn die Vereinsmanschaften in erster Linie von ihren Ausländern leben: Die Favoritenrolle ist klar.
Prognose:
Und weil das so ist wird Borussia mit 2:0 nach einem harten Kampf gegen die "Maschine" AEL siegen.
Und das muss sie auch, geht das Spiel verloren wird Favre den Verzicht auf Daems und vor allem auf Arango und de Jong von allen Seiten vorgehalten bekommen und einiges zu erklären haben. Manchmal sind sie schon recht eigen, die Entscheidungen unseres Trainers...
"We're gonna head for new horizons, Limassol!" heisst es in dem Song "Limassol" von Maximo Park. Darin geht es zwar um Frauen und Alkohol bei britischen Zypern-Urlaubern, das passt aber näherungsweise zu Borussias erstem Spiel in der Europa-League, oder, wie wir Traditionalisten sagen, dem UEFA-Cup.
Ja, es ist soweit. Nach der unglücklichen CL-Quali gegen Kiew geht es in erste "richtige" Europapokal-Spiel seit 1996 auf Zypern gegen den dortigen Meister AEL Limassol. Für die grün-weiß-schwarzen Horden in "Europapokal, Europapokal"-Stimmung ein idealer Auftakt, lässt sich doch Zypern im September hervorragend mit "einer Woche Sandstrand" verbinden, womit wir dann wieder beim Song "Limassol" wären...
Historie:
Nur einmal hat Borussia im Europapokal gegen eine zyprische Mannschaft gespielt, 1970 kam es im Landesmeister-Pokal zu einem Duell mit EPA Larnaka (dieser Klub ist 1994 zu AEK Larnaka fusioniert), bei dem es einen 6:0-Auswärtssieg und einen 10:0-Heimsieg gab. Herbert Laumen und Horst Köppel erzielten jeder insgesamt 4 Tore, das waren noch Zeiten. Ein gutes Vorbild für die Borussen-Generation von heute, nachmachen, bitte!
Es ist das erste EL-Spiel (oder eben UEFA-Cup-Spiel) seit mit jenem 0:1 beim AS Monaco am 29.10.1996, mit dem die Europapokal-Historie unserer Elf vom Niederrhein vorerst endete und die Tour durch die Niederungen der Liga begann.
Der Gegner: AEL Limassol
Es geht also gegen den sechsfachen zyprischen Meister AEL Limassol. Deren gute Zeiten in Zypern lagen in den 50er/60er-Jahren des letzten Jahrhunderts, in der letzten Saison setzten sie sich aber gegen die bekannteren Mannschaften aus Nikosia, insbesondere der CL-Überraschungsmannschaft APOEL (die es ja bekanntlich bis ins Viertelfinale der CL geschafft hatten und erst von Real Madrid gestoppt wurden), durch. AEL schaffte es bei seinen bisherigen Europapokal-Teilnahmen nie über die erste Runde hinaus zu kommen.
Die aktuelle Mannschaft besteht aus einem Haufen Legionäre, vorwiegend aus Südamerika und Angola. Einer von jenen Legionären ist der argentinische Torhüter Matías Degra, der in der letzten Saison in der Liga in 26 Spielen nur 7 Gegentore kassierte.
Damit ist dann auch schon die Stärke der Mannschaft von Trainer Pambos Christodoulou benannt - die Defensive. In der diesjährigen CL-Quali scheiterten sie erst am RSC Anderlecht und kassierten in den bisherigen 8 (Meisterschafts- und CL-Quali-)Spielen der Saison erst 8 Gegentore (davon 3 gegen Anderlecht). Anderlechts Spieler Jovanovic bezeichnete AEL als "Maschine" - mit einem als "rustikal" noch zurückhaltend charakterisierten Defensivspiel bringen sie ihre Gegner regelmäßig zur Verzweiflung.
Weil das heimische Stadion "Tsirio" zu klein ist, spielen sie im Europapokal im GSP-Stadion von Nikosia.
Borussia:
Nach der unschönen Heimpleite gegen Nürnberg geht nun in das Abenteuer Europapokal. Wenn man gestern das Auftreten so manches CL-Teilnehmer gesehen hat, kann man sich schon fragen warum das Hinspiel gegen Kiew nicht etwas konzentrierter hätte geführt werden können, das was so mancher gestern zeigte hätte unsere Borussia auch hinbekommen. Aber, es ist wie es ist, es geht in die Europa League.
Gegen Nürnberg offenbarte Borussia ungewohnte Defensivmängel, zeigte sich dafür aber offensiv stark verbessert. Luuk de Jong schoss endlich sein erstes Tor - zur Belohnung darf er gemeinsam mit Arango und Daems im heimischen Borussia-Park bleiben wenn der Rest der Mannschaft nach Zypern fliegt. "Wir können nicht mit zwölf bis 13 Spielern durch die Saison gehen" sagte Lucien Favre als Begründung. Offensichtlich meint der Maestro, dass es gegen Limassol auch so reichen sollte...
Ausgangslage:
Da gibt es kein Vertun: Wenn wir in die KO-Runde kommen wollen, muss gegen Limassol gleich mal ein Dreier eingefahren werden. Auch wenn man mit allem Respekt vor der "Maschine" AEL und auch eingedenk der guten Leistungen von APOEL in der letzten Saison zyprische Mannschaften nicht zu leicht nehmen sollte - dass der Vierte der deutschen Bundesliga gegen den Meister Zyperns klarer Favorit ist liegt auf der Hand. Wir haben es hier ein wenig mit einer DFB-Pokal-Situation zu tun.
Zypern liegt in der FIFA-Rangliste auf Rang 135, noch hinter Ländern wie Burundi und Neukaledonien. Auch wenn die Vereinsmanschaften in erster Linie von ihren Ausländern leben: Die Favoritenrolle ist klar.
Prognose:
Und weil das so ist wird Borussia mit 2:0 nach einem harten Kampf gegen die "Maschine" AEL siegen.
Und das muss sie auch, geht das Spiel verloren wird Favre den Verzicht auf Daems und vor allem auf Arango und de Jong von allen Seiten vorgehalten bekommen und einiges zu erklären haben. Manchmal sind sie schon recht eigen, die Entscheidungen unseres Trainers...
Aufrufe: 2135 | Kommentare: 15 | Bewertungen: 4 | Erstellt:19.09.2012
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KOMMENTARE
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19.09.2012 | 18:59 Uhr
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habe mich auch gefragt was mit favre los ist, aber ehrlich gesagt macht es sinn. arango braucht eine pause, sehe das wie toxic. wendt sollte daems gut ersetzen können besonders, da wir von limassol nicht unbedingt viel offensives erwarten müssen. bei de jong bin ich etwas zwiegespalten. einerseits hat er jetzt grade sein tor geschossen, andererseits braucht er konditionell noch ein wenig. wir sollten ihn nciht so früh verheizen. dazu kommen die jungs hinter ihm zu spielzeit, was der harmonie gut tun sollte. und mike, igor und mlapa sollten sehr motiviert sein.
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MODERATOR
19.09.2012 | 15:26 Uhr
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Du gehst mutig ran, auch an die Prognose..ich bin da noch etwas zurückhaltender..wahrscheinlich hab ich immer noch die Zeiten verinnerlicht, als wir viele Spiele hätten gewinnen müssen, es aber letztlich nicht taten...
Natürlich hast Du Recht: Wir sind Favorit.
Was die Personalentscheidungen angeht, kann ich eigentlich nachvollziehen. Arango hat Toxic schon treffend erklärt, Daehms ist definitiv für ein Spiel ersetzbar und wenn es ne halbe Stunde vor Schluss notwendig sein sollte die Offensive nochmal zu stärken ,haben wir in der Mannschaft ebenfalls gute Alternativen.
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19.09.2012 | 15:17 Uhr
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toxic91 :
Naja Arango musste ja letztens noch eine anstrengende Flugreise nach Südamerika unternehmen und hat bisher jedes Spiel gemacht. Gegen Nürnberg fand ich ihn auch eher unauffällig. De Jong hätte ich allerdings auf jeden Fall mitgenommen!!Schöner Blog, ich sag mal 2:1 für unsere Borussia!
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19.09.2012 | 12:59 Uhr
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Dante31 :
vorne weg : super blog. aber was soll das bitte vom Farve das er den Arango und De Jong nicht mitnimmt. Wenn er die schon schonen möchte kann er sie zumindest auf die Bank setzen. Verstehe ich beim besten Willen nicht.
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Ich denke auch dass Daems und Arangos Pausen Sinn machen, de Jong hätte ich wohl mitgenommen und für alle Fälle auf der Bank bereit gehalten. Andererseits sind da noch Hanke, de Camargo, Mlapa, Hrgota, Rupp und Ring die auch mal zeigen sollen, was sie können, ich denke bei dem Gegner kann man sich das erlauben.