Blau-Weiße Hoffnung in Hoffenheim

Zu aller erst eine Erklärung des Begriffes Hoffnung aus Wikipedia:
"Hoffnung (vgl. mittelniederdt.: hopen "hüpfen", "[vor Erwartung unruhig] springen", "zappeln")
ist eine zuversichtliche innerliche Ausrichtung, gepaart mit einer positiven Erwartungshaltung, dass etwas Wünschenswertes in der Zukunft eintritt, ohne dass wirkliche Gewissheit darüber besteht."

Ausgangslage
Gewiss war ein Sieg wünschenswert, denn die Ausgangslage war doch etwas besser, als zuvor in den zwei Begegnungen der Königsblauen. Nachdem wir alle die Geschenisse der vergangenen zwei Wochen aufmerksam verfolgten, konnte man doch am 31. August eine gewisse Genugtuung in Reihen der S04-Anhänger vernehmen. Auch ich war so langsam guter Dinge und versprühte Optimismus. Durch die Last-Minute Einkäufe von Herrn Magath kam doch Hoffnung auf, dass im nächsten Spiel gegen die Sinsheimer wenigstens ein Punktgewinn drin sein könnte. Auch die Länderspiel Pause sorgte dafür. Die Zeit sich einzuspielen konnte diese Schalkerelf gut gebrauchen, auch für einen deutlichen Formanstieg Metzelders drückte man die Daumen.
Ralf Rangnick konnte fast aus dem Vollen schöpfen (Obasi verletzt) und hat ein homogenes Team, welches maximale Punkteausbeute in den beiden Partien zuvor vorzeigen konnte. Man rechnete mit einem schweren Spiel nach dem Schalker Holper-Start, aber (wie gesagt) man hoffte. Erst recht als FM den "Hunter" Huntelaar präsentierte und damit Balsam auf die gebeutelte Schalker Seele schmierte. Dessen Länderspielleistungen (5 Buden in 2 Spielen) legten die Messlatte natürlich nochmal höher, aber erzeugten Euphorie. Genau dieser Niederländer sollte dann doch trotz des Trainingsrückstandes mit dem Rest des Schalkerteams zumindest für ein Unentschieden sorgen. Auch Raul und der dritte Spanier Jurado machten Hoffnung darauf, die/den ersten Punkt/e der neuen Spielzeit in den Pott zu holen.

Personaldecke
Trotz einer Ausgangslage, die für Schalke eher daher kommt, als müssten elf begossene Pudel aufs Feld laufen, war selbige nach den erwähnten Einkäufen, gar nicht mal mehr so aussichtslos.
Die "teuerste Manschaft aller Zeiten" stand an diesem Tage auf dem Platz. Atsudo Uchida, der verletzt vom Länderspiel heimkehrte, fehlte in der Aufstellung – genau wie Hao. Magath hatte mal wieder Überraschungen parat. 4-2-3-1 war sie diesmal. Raul in der zentralen Position hinter Hunterlaar (neben Huntelaar hätte ich ihn lieber gesehen), dazu Edu auf links und Moritz auf rechts. Jurado blieb überraschend auf der Bank, Farfan war ohne Training nach dem Peru-Spiel nicht mal im Kader. Mutig!

Die neunzig Minuten
Kurz nach dem Anstoss war ich dann erst mal voll da und bemerkte, das doch trotz des grünen Rasens, das Spiel total auf blau und weiß eingestellt war. Es sollte leider kein gutes Omen sein - zumindest nicht für den S04. Ein starker Anfang von Metzelder, als er beim Sprint auf dem Flügel gleich a là Robben einen Hoffenheimer stehen ließ. Er arbeitete dann Raul vor und ich dachte mir, dachte das Metze wieder "der Alte" sei und heute quasi wieder zu alter Form erstärkt wäre. Auch diese Hoffnung konnte ich spätestens in der 6. Minute wieder begraben. Metze der gegen Ibisevic zwar gerade noch klären konnte – aber durch einen üblen Stellungsfehler kam mir die Erkenntniss, dass er leider "der Alte" war, der die ersten beiden Schalker Spiele bestritt. Bestritt, wird wohl erst mal das passende Wort gewesen sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Metze gegen sein Ex-Club nächsten Spieltag auflaufen wird (auch ohne Verletzung nicht). Es wäre besser so.
Das, was man in der letzten Zeit vermissen ließ, war, das man sah wie "Blau-Weiß" den Kampfgeist zurück entdeckt hatte. Früh wurde Hoffenheim im Aufbau gestört, sehr weit vor dem eigenen Tor standen die Schalker und kamen dadurch zu sehenswerten Chancen. Aber jeder starke Angriff der Schalker wurde durch Hoffenheim direkt wieder gekontert. Obwohl Schalke die bessere Manschaft in der ersten halbe Stunde war, auch in Bezug der Hoffenheimer Chancen, merkte man, dass Hoffenheim immer Stärker ins Spielgeschehen eingriff.

Königsblaue Nachbetrachtung - 2